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Fußball-Alarm

Fußball-Alarm

Titel: Fußball-Alarm
Autoren: Ulf Blanck
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Mann die Zigarette aus dem Mund.
    »Verschwinden Sie von unserem Grundstück!«, brüllte sie außer sich vor Wut und drehte noch mehr auf. »Solange wir hier das Sagen haben, wird kein Norris mit seinen Quadratlatschen auch nur einen Fuß auf das Grundstück setzen.«  Onkel Titus starrte sie mit offenem Mund an. So hatte er seine Frau noch nie erlebt.

Netzsuche
    Schnaubend und prustend wischte sich Bud Norris das Wasser aus dem Gesicht und trat den Rückzug an. Auch sein Sohn ergriff jetzt die Flucht.
    »Warte, Papa! Warte auf mich. Papa!« Als er in Reichweite von Tante Mathilda kam, erwischte auch ihn eine volle Breitseite aus dem Gartenschlauch. »Papa! Die hat mich nass gemacht!«, jammerte Skinny und lief noch schneller. Erst als die beiden wieder im Auto saßen, brüllte Bud Norris durch das offene Fenster zurück: »Das wird euch noch Leid tun! Das schwöre ich. In genau vier Tagen sitzt ihr alle auf der Straße. Ein Norris lässt sich nicht nass machen!« Er hätte lieber wegfahren sollen, denn nun zielte Tante Mathilda direkt auf das offene Fenster. Mit quietschenden Reifen jagte der Lieferwagen davon. Onkel Titus hingegen ging zu seiner Frau und umarmte sie. »Mathilda, das war großartig.« Diese setzte ein verschmitztes Grinsen auf und hielt den Schlauch in die Luft.

    »Und genau das Gleiche passiert euch, wenn ihr nicht sofort weiterarbeitet.« Dann lachten alle so laut, dass sogar die schlafende Katze auf dem Schuppendach wach wurde.  Mittlerweile war es schon recht spät geworden und Peter und Bob mussten langsam nach Hause.  Justus verabschiedete sie an der Toreinfahrt. »Wir sehen uns dann gleich morgen früh auf dem Platz.  Eine Sache haben wir nämlich ganz vergessen.«
    »Ich weiß«, rief Peter, der schon fast auf der Straße war. »Die Tore.«  Nach dem Abendbrot blickte Justus noch lange aus seinem Zimmerfenster auf das neu geschaffene Fußballfeld hinunter. Doch je länger er den Platz betrachtete, desto weniger konnte er sich vorstellen, dass dort tatsächlich ein Fußballturnier stattfinden sollte. Was, wenn Bud Norris Recht behalten würde? Müde schob Justus die Gardine zu und legte sich ins Bett.  Am nächsten Morgen wachte er von alleine auf und rannte in die Küche. Tante Mathilda war gerade mit dem Frühstück beschäftigt. Justus schnappte sich ein trockenes Brötchen. »Guten Morgen, sind Peter und Bob schon da?«
    »Nein, aber Onkel Titus ist schon auf dem Platz.  Der hat noch bis spät in die Nacht gearbeitet.«  Neugierig lief Justus aus dem Haus, stolperte die Treppenstufen der Veranda hinunter und traute seinen Augen nicht: An beiden Seiten des Fußballplatzes standen zwei selbst gebaute neue Tore. Vor einem hockte Onkel Titus und hantierte mit einem Schweißbrenner herum. »Hallo, Justus!«, begrüßte er ihn und nahm seine Schutzbrille vom Kopf.
    »Was sagst du dazu? Zum größten Teil hab ich die Tore aus Tante Mathildas Wäschestangen zusam men geschweißt. Alle müssen jetzt Opfer bringen.«  In diesem Moment kamen Peter und Bob durch die Einfahrt.
    »Nicht schlecht«, staunte Peter. »Nun fehlen nur noch die Netze dahinter.« Bob stieg vom Rad ab und begutachtete die Tore. »Wir könnten dafür vielleicht alte Fischernetze nehmen. Ich wette, unten am kleinen Fischereihafen kann man welche abstauben.« Justus biss in sein Brötchen. »Gute Idee! Worauf warten wir noch? Los, auf die Räder!«  Wieder kam Tante Mathilda zu spät. »Justus! Du musst doch was essen! Justus!«  Zum Fischereihafen mussten sie ungefähr fünfzehn Minuten mit den Fahrrädern die Küstenstraße entlangfahren. Anschließend ging es in engen Kurven zum Hafen hinunter.  Die meisten Fischer waren um diese Zeit schon längst mit ihren Booten auf dem Meer. Nur ein paar hungrige Möwen hockten auf muschelbewachsenen Holzpfählen. Vor einem Blechschuppen erkannte Bob den Hafenmeister Ernesto Porto. »Kommt, den fragen wir!«  Der Mann, den sie noch nie ohne seinen blauen Pullover gesehen hatten, klopfte verwundert seine erloschene Pfeife aus. »Was wollt ihr denn mit alten, stinkenden Fischernetzen?« Den drei ???  blieb nichts anderes übrig, als ihm die ganze Geschichte zu erzählen. Als sie den EFC erwähnten, leuchteten plötzlich Portos Augen auf.
    »Moment, Jungs! Redet ihr vom Ersten Fußballclub Rocky Beach?« Die drei nickten verwundert. »Das ist ja ein Ding. Ich hab da vor Jahrzehnten auch mal mitgespielt. War eine merkwürdige Geschichte.  Damals hab ich als Stürmer im
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