Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fußball-Alarm

Fußball-Alarm

Titel: Fußball-Alarm
Autoren: Ulf Blanck
Vom Netzwerk:
Trainer.«  Justus stand erschrocken vom Stuhl auf. »Moment, wieso soll ich der Trainer sein? Ich hab genauso wenig Ahnung vom Fußball wie ihr. Ne, ne, das machen wir schön zusammen.«  Anschließend mussten sie aus der Küche verschwinden, denn Tante Mathilda wollte das  Mittagessen zubereiten. Draußen auf dem Platz war Onkel Titus gerade mit den Netzen fertig geworden.
    »Und? Wie sieht’s aus?« Bob hielt ihm den Zettel mit den Namen entgegen. »Nicht schlecht, wir haben acht Leute zusammen. Um vier beginnt das Training.« Justus nahm etwas nervös den Ball in die Hand und blickte über den Platz. »Hoffentlich wird das nicht zu peinlich.«  Zum Mittag gab es Salat mit frischen Pilzen. »Ihr braucht gar nicht so zu gucken«, grinste Tante Mathilda. »Das ist Sportlernahrung. Ab sofort gibt es bei uns weniger Fleisch und dafür viel Gemüse.«  Onkel Titus stocherte gelangweilt in den Salatblättern. »Das ist der Grund, warum aus Fußball in Amerika nichts wird.«  Am Nachmittag trafen dann die ersten Spieler des EFC auf dem Grundstück ein. Mit großen Schritten stapfte Ernesto Porto in Gummistiefeln und Pullover auf die Veranda zu. »Bin ich zu früh?«  Justus schüttelte den Kopf. »Nein, geht gleich los.  Sie können sich schon mal umziehen.«
    »Umziehen? Wieso das? Ich renn mit den Gummistiefeln schneller als eine Schiffsratte. Außerdem habe ich gar keine anderen Schuhe.«
    »Das kann ja lustig werden«, stöhnte Peter.  Nach und nach füllte sich der Platz. Jeder der Neuankömmlinge wurde von den Vereinsmitgliedern stürmisch begrüßt. Onkel Titus schüttelte den Kopf. »Nun seht euch das an! Als hätten sie jahrelang in einer Mannschaft gespielt. Den EFC  hat es im Prinzip nur eine Woche gegeben. Nach der Niederlage hat Ottos Vater kein einziges Spiel mehr organisiert. Die haben alle so viel Ahnung vom Fußball wie ich vom Stricken.«  Als Letzter kam Kommissar Reynolds mit Blaulicht durch die Toreinfahrt gerauscht. »Tut mir Leid  – kam was dazwischen. Doch jetzt kann’s losgehen.  Wo ist der Ball?«

Trainerstunde
    Justus hatte im Schuppen ein altes Megafon gefunden und stellte sich auf eins der alten Ölfässer. »Äh, hallo? Kann man mich hören? Danke, dass Sie alle gekommen sind. Heute ist der erste Trainingstag des EFC und meine beiden Freunde und ich, wir sind die, äh – Trainer. Äh ja, so ist es.«  Ernesto Porto machte ein paar Kniebeugen.
    »Dann mal los, Kleiner«, lachte er.
    »Gut. Wir fangen mit ein paar Aufwärmrunden an. Ich schlage vor, jeder läuft zehn Mal um den Platz.« Mit wackeligen Knien stieg Justus wieder vom Ölfass.
    »He, das hast du gut gemacht«, munterte Peter ihn auf. Auf dem Platz setzten sich die acht Männer mürrisch wie eine Horde Elefanten in Bewegung.  Doch schon nach zwei Runden ließen sich die ersten auf den Reifenstapeln nieder.
    »Ich brauch Wasser«, keuchte Kommissar Rey nolds.

     »Ich bin Laufen nicht mehr gewohnt.« Kurz darauf kam Tante Mathilda mit einer Kanne Saft und einigen Wasserflaschen aus der Küche. Ernesto Porto goss sich eine davon gleich über den Kopf.
    »Haben Sie auch Bier, Madam?«  Doch ein Blick von Tante Mathilda reichte, um ihn von der Idee abzubringen. »War doch nur ein Spaß. Danke fürs Wasser.«  Justus stieg wieder auf das Ölfass. »So, äh, sehr gut. Wir fangen jetzt mit dem Training an. Bob, du legst den Ball in die Platzmitte. Auf mein Zeichen geht es los.« Dann blies er in die alte Trillerpfeife von Onkel Titus, und mit lauten Kampfschreien stürmten die acht Männer auf den Ball zu. Sekunden später waren sie in einem dichten Staubnebel verschwunden. Nur ab und zu flogen eine Wasserflasche oder ein Gummistiefel aus der Wolke heraus.  So laut er konnte, brüllte Justus ins Megafon:
    »Stopp, stopp! Aus! Alle Mann zurück auf ihre Plätze!« Es dauerte eine Weile, bis sich der Staub verzogen hatte. Die Männer lagen in einem großen Haufen über- und untereinander. Obendrauf saß 

    Porter und sah sich verwundert um. »Wo ist eigentlich der Ball geblieben?«  Onkel Titus schlug die Hände über dem Kopf zusammen. »Oh nein! So wird das nie was.«  Justus nahm wieder das Megafon. »Okay, wir probieren was anderes. Nacheinander schießt jetzt jeder auf das Tor. Los geht’s!«  Kommissar Reynolds schnappte sich als Erster den Ball. »Na endlich komm ich zum Schuss.«  Dann nahm er einen gewaltigen Anlauf, holte aus und knallte das Leder im hohen Bogen über das Tor. Vor Schreck rannte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher