Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fußball-Alarm

Fußball-Alarm

Titel: Fußball-Alarm
Autoren: Ulf Blanck
Vom Netzwerk:
können wir hier eine Fahrradrennstrecke aufmachen.« Bei diesem Wort sprang Peter plötzlich auf. »Oh nein! Unsere Räder!  Schnell!« Jetzt erkannte es auch Bob: Mit einem lauten Zischen öffnete sich der Greifarm des Baggers und war kurz davor, ihre beiden Räder mitsamt dem Kühlschrank zu zerquetschen. Peter schoss wie ein Pfeil auf den Baggerführer zu.
    »Halt! Warten Sie! Nicht die Räder!« Verwundert stoppte der Mann hinter den Hebeln den Greifarm.
    »Ja, was denn nun? Ich denke, alles soll weg. Hopp oder topp? Ich bin hier nicht zum Spaß!«

EFC Rocky Beach
    Wütend schob Peter die Räder beiseite. Onkel Titus war genauso aufgebracht und ging auf den Baggerführer zu. »Mann! Ich habe Ihrem Boss doch genau gesagt, was weg soll und was nicht!  Nur das hier in der Mitte bis zu dem Baum  dahinten. Da hab ich ja richtig Angst, Sie allein arbeiten zu lassen.«
    »Du willst weg, während der hier alles abräumt?«, wunderte sich Justus, als sein Onkel zurückkam.
    »Ja, ich habe einen Termin in der Stadt. Vor zwei Tagen rief mich ein Notar aus Rocky Beach an. Er sagte, dass er mit mir etwas zu besprechen hätte.«
    »Vielleicht geht es um eine Erbschaft«, überlegte Bob.
    »Unsinn. Niemand aus meiner Verwandtschaft ist in der letzten Zeit gestorben – zum Glück. Nein, es wird sich wohl mal wieder um irgendwelchen Behördenkram handeln.« Doch Justus’ Neugierde war geweckt. »Können wir nicht mitkommen?  Eigentlich wollten wir heute baden gehen, aber so ein Termin beim Notar hört sich spannend an. Ich kann mich da an einen anderen Fall erinnern …«  Onkel Titus überlegte einen kurzen Augenblick.
    »Hm, na schön. Wenn ihr unbedingt eure Ferien mit so langweiligen Sachen verbringen wollt – von mir aus. Vielleicht gar nicht mal so schlecht, wenn ihr hier wegkommt. Am Ende schnappt euch noch der verrückte Baggerfahrer mit seiner Kralle.«  Doch Tante Mathilda hatte etwas dagegen. »Moment! Und was ist mit dem Frühstück? Ich steh doch nicht umsonst in der Küche! Erst wird gegessen!«  Eilig schmierten sie sich Brote, stürzten den heißen Tee hinunter und rannten dann zum alten Pick-up von Onkel Titus. »Halt! Ihr habt die Äpfel für unterwegs vergessen!«, rief sie ihnen hinterher.  Doch es war schon zu spät – ohne die Äpfel bogen sie auf die Küstenstraße in Richtung Rocky Beach.  Dicht gedrängt hockten die drei ??? auf der Rückbank. Die Klimaanlage des Wagens war schon lange kaputt und so kurbelten sie alle Scheiben herunter. Je näher sie der Stadt kamen, desto voller wurden die Straßen. Schließlich bog Onkel Titus in die John Street ein. »So, hier muss die Kanzlei des Notars sein. Er heißt Randolf Mulligan. Dort ist es!  Nummer vierundvierzig – wir sind da.«  Wenig später saßen alle vier im Wartezimmer des Notars. Eine Dame mit viel zu süßem Parfüm bot ihnen etwas zu trinken an. »Einen kleinen Augenblick Geduld, meine Herren. Mister Mulligan ruft Sie gleich herein.« Nach zehn Minuten öffnete sich am Ende des Flurs eine schwere Holztür und ein kleiner Mann im karierten Anzug trat heraus.
    »Kommen Sie! Kommen Sie bitte.« Etwas unsicher folgte Onkel Titus dem Notar. »Äh, ich habe mir etwas Verstärkung mitgebracht. Ich hoffe, das geht in Ordnung?«
    »Kein Problem, Mister Jonas. Kein Problem. Bitte nehmen Sie Platz. Bitte Platz zu nehmen!«  Die Dame schob noch drei weitere Stühle ins Besprechungszimmer. »So, Mister Jonas. Ich will 

    es kurz machen: Sie haben geerbt. Geerbt sozusagen.« Onkel Titus sah den Notar mit großen Augen an. »Geerbt? Wer ist denn gestorben?«
    »Und vor allen Dingen, was hat er denn geerbt?«, platzte es aus Bob heraus.

    »Nur der Reihe nach. Der Reihe nach. Der Verstorbene ist ein gewisser Otto Kautzer. Verstorben vor drei Wochen in Europa. In Europa also.«
    »Otto Kautzer?«, wunderte sich Onkel Titus.
    »Das sagt mir überhaupt nichts.«

    »Sie müssen anscheinend mit ihm zur Schule gegangen sein. Vor etlichen Jahren, hier in Rocky Beach. In Rocky Beach sozusagen.«
    »Ah, Moment. Jetzt erinnere ich mich. Otto Kautzer – so ein Dicker. Genau, der dicke Otto.  Jetzt weiß ich es wieder.«
    »Sehen Sie. Und der hat Sie in seinem Testament bedacht.« Onkel Titus runzelte die Stirn. »Seltsam.  Der dicke Otto hat mich damals gehasst. Später ist er tatsächlich mit seinen Eltern nach Europa ausgewandert. Wieso hat der mich nach all den Jahren zum Erben eingesetzt?« Mit einer großen Geste faltete der Notar einen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher