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Fußball-Alarm

Fußball-Alarm

Titel: Fußball-Alarm
Autoren: Ulf Blanck
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nicht los, als würde uns jemand beobachten. Kommt, wir sehen uns mal unauffällig dort um.« Doch kaum näherten sich die drei dem Bretterzaun, schepperte es dort verdächtig. Dann hörten sie, wie ein Motor angeworfen wurde. Justus rannte in Richtung Toreinfahrt. »Schnell! Ich wette, da will jemand unsere Mannschaftstaktik ausspionieren.«  Justus hatte den richtigen Riecher gehabt. Mit hoher Geschwindigkeit raste ein Motorroller an ihnen vorbei in Richtung Rocky Beach.
    »Zu spät«, schimpfte Peter. »Ich konnte den Typen unter seinem Helm nicht erkennen.« Justus 

    lief zu der Stelle, an der sie das Scheppern gehört hatten. Auf dem Boden lag ein herausgebrochenes rotes Plastikteil. Triumphierend steckte er es ein.
    »Anscheinend ist der Motorroller umgefallen.  Hiermit werden wir beweisen können, wer der Spion ist. Und ich bin mir sicher, wir treffen auf keinen Unbekannten.« Bob nickte. »Das war  hundertprozentig Skinny. Was denkt ihr? Wir sollten uns nach dem Training mal in der Norris’  Bar umsehen, oder?«

Spionagearbeit
    »Wo bleibt ihr denn?«, rief Onkel Titus vom Platz.
    »Wir wollen weitermachen.«  Nach einer Stunde war auch der dritte Trainingstag beendet. Justus, Peter und Bob zogen schnell die Trikots aus und liefen in ihren normalen Sachen zu den Rädern. »Wir fahren nur noch mal kurz weg!«, rief Justus. Sekunden später waren die drei durch die Einfahrt verschwunden.  Allmählich neigte sich die Sonne dem Horizont entgegen und es wurde langsam kühler. Die Norris’  Bar befand sich in einer schmalen Seitenstraße.  Vorsichtig näherten sich die drei ??? der Kneipe. In sicherer Entfernung stellten sie ihre Räder ab und gingen zu Fuß weiter.  Aus den halb geöffneten Fenstern der Bar drang Zigarettenrauch und leise Stimmen waren zu hören.  Neugierig liefen sie in geduckter Haltung um das Gebäude herum und erreichten einen kleinen Hinterhof. Plötzlich strahlten Justus’ Augen. »Na  bitte! Da steht ja der Motorroller. Und seht mal, hier hinten ist das Rücklicht zersplittert. Das Teil von der Straße passt perfekt. Damit ist Skinny zweifelsfrei als Spion entlarvt.«  In zwei Metern Höhe stand ein Fenster weit offen und Peter erkannte die tiefe Stimme von Bud Norris. Leise kletterten sie auf einen Müllcontainer und schoben vorsichtig ihre Köpfe über den Fenstersims.  Sie blickten in ein Hinterzimmer der Bar. Der Raum war voller unrasierter Männer, die Bier trinkend dem Kneipenwirt zuhörten. Bud Norris hatte einen Fußball in der Hand. »Männer, ihr seid alle hier, weil ihr gewinnen wollt. Und warum wollt ihr gewinnen? Weil es dann Freibier gibt. Freibier bis an euer Lebensende. So wahr ich hier stehe: Ich will, dass ihr diese mickrige Mannschaft des EFC  platt macht!«
    »Jau!«, rief einer der Männer. Seine Schultern waren so breit wie eine Tür.
    »Richtig, Schrankwand! So will ich euch hören!«

    »Jaul«, riefen alle im Chor.
    »Was wir brauchen, ist keine Taktik. Was wir brauchen, sind Kraft und Masse. Ich hab gehört, jetzt spielen da auch noch so kleine Bengels mit.  Passt auf, Kinder sind schnell und wendig. Wenn ihr sie nicht aufhalten könnt, dann rennt sie einfach um. Kleine Kinder und Katzen tun sich nicht weh.  Unsere Devise heißt: Ran ans Tor und rein mit der Pille. Kein Wunder, dass Fußball in Amerika nichts wird. Das ist was für Weicheier, Puzzleleger und Joghurtfresser. Wir werden dem EFC zeigen, wie staubiger Boden schmecken kann.«
    »Jau!«, riefen wieder alle.
    »Gut. Dann haben wir ja fast alles geklärt. Die Positionen sind klar. Schrankwand steht im Tor, Keule, Stinki, Schwabbel und Plattfuß übernehmen die Verteidigung. Um den Sturm kümmern sich Panzer, Bulle, Eierkarl und Ralle. Hab ich einen vergessen?«
    »Ja, Papa. Das sind erst neun.« Es war die Stimme von Skinny. Die drei ??? konnten ihn von ihrer Position aus nicht sehen.
    »Natürlich sind das erst neun, du Schwachkopf!  Denkst du, ich kann nicht zählen? Übrig bleiben du und Penner. Ihr lauft in der Mitte hin und her.«
    »Der hat genauso wenig Ahnung vom Trainerjob wie Onkel Titus«, flüsterte Justus und musste grinsen.
    »Gut, dann haben wir ja alles besprochen. Freibier für alle!«

    »Jau!«  Die Männer prosteten sich gegenseitig zu und sprangen auf die Stühle. Einer warf übermütig eine leere Flasche durch den Raum. Sie flog direkt aus dem Fenster hinaus. Bob konnte gerade noch seinen Kopf einziehen. Vor Schreck rutschte er aber aus und stürzte in einen
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