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Funkelnd wie ein Diamant

Funkelnd wie ein Diamant

Titel: Funkelnd wie ein Diamant
Autoren: TERESA HILL
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heraus.
    „Red, Sie zucken bei jedem Blitz zusammen. Nicht sehr heftig, und ich weiß, Sie wollen es nicht, aber Sie tun es. Das macht nichts. Kein Problem. Wir alle haben vor etwas Angst, und ich sage nur, ich bin hier. Ich helfe Ihnen gern, diese Nacht zu überstehen. Was immer Sie dazu brauchen.“
    Paige schüttelte den Kopf. Sie war vollkommen durcheinander. Dieser unglaublich attraktive Mann bot ihr gerade … was genau an? „Soll das heißen, Sie würden …“ Sie brachte es nicht heraus.
    „Was immer Sie wollen“, erwiderte er gelassen. Er klang belustigt und herausfordernd.
    „Sie glauben, ich wäre von Ihnen und … dem, was Sie mit mir tun, so gefesselt, dass ich das Gewitter und meine Angst vergesse? Sie halten sich für so gut?“
    „Ich würde mir jedenfalls die größte Mühe geben. Ich meine … jetzt lenke ich Sie doch ab, oder?“
    „Ich … ich kann nicht fassen, dass Sie …“
    „Bei den letzten beiden Blitzen sind Sie nicht zusammengezuckt, falls Ihnen das entgangen sein sollte. Also von dort, wo ich sitze, sieht es aus, als würde es funktionieren.“
    Von dort, wo er saß!
    Na ja, von dort, wo sie saß … Sie saß auf ihm, fühlte seine Muskeln und die Hitze und … und …
    Sie hatte den Kopf gehoben und stützte sich mit beiden Händen an seiner Brust ab, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren und ihm noch näherzukommen.
    „Ich … ich tue so etwas nicht.“
    „Was tun Sie nicht? Kuscheln? Küssen? Ein wenig herumspielen?“
    Ein wenig herumspielen? „Das bieten Sie mir an?“, fragte sie.
    Unbekümmert zuckte er mit den Schultern. „Ich bin für alles offen.“
    Er ließ es so unschuldig, so folgenlos klingen. Wie einen harmlosen Zeitvertreib.
    „Jetzt, da ich darüber nachdenke … Natürlich nicht für alles. Sex könnten wir nicht haben. Keine Kondome. Wenn ich über die Ranch reite, bin ich auf vieles vorbereitet, aber darauf nicht.“
    „Sie meinen, so eine Gelegenheit bietet sich Ihnen an einem normalen Arbeitstag eher selten?“, entgegnete sie schnippisch.
    „Genau, Red. Eigentlich nie. Verdammt schade, finden Sie nicht? Ich liebe diese Ranch, und wenn ich dann noch ab und zu … Nun ja, dann wäre es ein Traumjob.“
    „Fühlen Sie sich hier draußen manchmal einsam, Cowboy?“
    Er nickte.
    Wieder schüttelte sie den Kopf. „Ich weiß nicht, was ich von Ihnen halten soll. Wenn Sie es auch nur halbwegs ernst meinen …“
    „Ich wollte Sie nur küssen“, gab er lachend zu, und in der Dunkelheit hatte seine tiefe Stimme etwas Beruhigendes. „Obwohl, wenn Sie mehr wollen … Ich meine, ein Mann muss eine Frau beschützen. Das … liegt in seiner Natur.“
    „Sich zu opfern? Weil ich Angst habe?“
    „Ja, Ma’am.“
    „Ist das eine Art Ehrenkodex der Cowboys, nach dem Sie leben? Sie fühlen sich verpflichtet, einer Frau in Not Ihren Körper anzubieten …“
    „Genau das tut ein Mann.“
    Paige war nicht sicher, ob diese Situation peinlich oder erregend war. Wahrscheinlich beides. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, gestand sie.
    „Sie brauchen gar nichts zu sagen. Ich wollte Sie nur wissen lassen, dass Sie mehrere Möglichkeiten haben.“
    „Oh. Okay.“
    „Bleiben Sie einfach, wo Sie sind, und lehnen Sie sich an.“ Behutsam drückte er sie an seine Brust. „So ist es gut. Und jetzt legen Sie den Kopf hierher.“ An die warme, einladende Beuge zwischen seinem Hals und der Schulter. „Sehr schön. Schließen Sie die Augen.“
    Er breitete die Decke über ihnen aus.
    Paige fühlte, wie er tief und gleichmäßig atmete, und spürte seinen Herzschlag an einer Handfläche. Er legte eine Hand über ihr Ohr, und da das andere an seiner Brust ruhte, hörte sie die Donnerschläge nur noch gedämpft.
    Es war schön.
    Wirklich schön.
    „Schlafen Sie jetzt“, flüsterte er. „Ihnen passiert nichts.“
    Paige versuchte es. Aber das Gewitter ließ nicht nach. Jedes Mal, wenn ein Blitz sie aus dem Halbschlaf riss, fühlte sie, wie der Mann die Arme fester um sie legte, und musste daran denken, was er ihr angeboten hatte.
    Es war Nacht.
    Nur ein wenig Trost in der unheimlichen Dunkelheit.
    Sie wusste, dass sie unter dem Felsvorsprung sicher war. Hier würde kein Blitz sie treffen.
    Aber gegen ihre Angst konnte der Verstand nichts ausrichten. Und unter der litt sie, seit sie als kleines Mädchen in ihrem Baumhaus von einem Gewitter überrascht worden war. Niemand hatte gewusst, dass sie dort oben war, und sie hatte sich zitternd und weinend
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