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Fuer immer und alle Zeit

Titel: Fuer immer und alle Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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dass du sie angelogen hast«, meinte Adam, »und deshalb hat sie jetzt dich belogen.«
    »Aber der Spiegel hat mir gezeigt, dass ...«, sagte sie, doch dann verstummte sie verwirrt.
    »Hast du mir nicht gesagt, der Spiegel zeigt, was geschehen könnte , aber nicht unbedingt, was tatsächlich geschieht?«, fragte Taylor und holte ein Feuerzeug aus seiner Tasche. An der Wand hing ein Halter aus Messing mit einer Kerze. Er zündete sie an, hielt sie vor sich und schritt durch die Türöffnung, gefolgt von Boadicea und Adam. »Geht es nur mir so, oder findet ihr es auch seltsam, dass hier überhaupt niemand ist?«, fragte er. »Es sind ja nicht einmal Wachen zu sehen.«
    »Sie hat etwas getan, was nicht vorhersehbar war«, sagte Boadicea und hielt sich dicht neben Taylor, der noch ein paar weitere Kerzen anzündete, sodass sie den Raum überblicken konnten, in den sie eingetreten waren. Die Wände waren mit hohen gemeißelten Steinplatten verkleidet. Taylor hielt eine Kerze hoch und betrachtete eine der Platten genau. »Da hat jemand ein Grabmal geplündert. Erstes Jahrhundert, würde ich sagen.«
    »Ja. Viele Diebe und Räuber arbeiten für sie«, bestätigte Boadicea. Sie warf einen kurzen Blick auf den steinernen Altar in der Mitte des Raumes und wandte sich dann wieder der Tür zu. Der Spiegel hatte ihr gezeigt, wofür dieser Altar verwendet worden war. Sie wusste, woher die dunklen Flecken darauf stammten.
    Taylor folgte ihr hinaus, doch Adam zögerte und starrte fasziniert auf den Altar. Er erinnerte sich daran, schon einmal einen solchen abscheulichen Steinhaufen gesehen zu haben. Er erinnerte sich ...
    »Komm, Bruder«, sagte Boadicea leise und reichte ihm ihre Hand. Sie wusste nur zu gut, welcher Erinnerung Adam auf der Spur war; der Spiegel hatte ihr gezeigt, was man ihrem Bruder, als er noch ein Kind war, angetan hatte.
    Draußen vor dem Raum blickten sie einander an. Die Frage Was nun? stand ihnen ins Gesicht geschrieben.
    Boadicea wechselte ihre Flinte von einer Hand in die andere. »Wie finden wir heraus, wo Darci festgehalten wird?«, fragte Taylor. Seine Stimme zitterte etwas. »Kannst du sie hören?«, fragte er Adam.
    »Nein«, presste dieser zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Sie schweigt.«
    »Oder sie ist zum Schweigen gebracht worden«, sagte Boadicea, redete jedoch nicht weiter, weil Adam sie zornig anfunkelte.
    »Wenn wir den Spiegel finden könnten«, meinte er, »könnte er uns zeigen, wo sie ist.«
    Boadicea richtete sich auf. »Der Spiegel hätte keinen Nutzen mehr für uns.«
    »Aber du könntest doch sehen ...« »Nein«, entgegnete sie. »Ich könnte nichts sehen. Ich bin keine Jungfrau mehr.«
    Adam starrte sie konsterniert an und drehte sich dann langsam zu Taylor um.
    Taylor erwiderte seinen Blick mit schuldbewusster Miene. »Ich dachte, wenn wir den Spiegel fänden, könnte Darci auch daraus lesen. Ich ...«
    Am liebsten hätte Adam die beiden geschlagen, aber dazu war jetzt keine Zeit. Und es hätte ohnehin nichts verändert. Er versuchte, sich mit einem tiefen Atemzug zu beruhigen. »Hast du nicht gesagt«, fragte er dann seine Schwester, »dass sie noch andere hat, die aus dem Spiegel lesen können, um dich zu kontrollieren? Vielleicht ist von denen jetzt einer bei dem Spiegel.«
    Boadicea lächelte ihrem Bruder kurz zu; offenbar war sie froh, dass er daran gedacht hatte. »Es gibt einen Ort, an den sie geht, wenn sie allein sein will. Vielleicht hat sie noch keine Zeit gehabt, den Spiegel in ein anderes Versteck zu bringen. Kommt mit.« Sie machte kehrt und lief in den spärlich beleuchteten linken Gang hinein. Taylor und Adam folgten ihr.
    Adam musste immer wieder daran denken, was ihm die beiden eben gesagt hatten. Wann war es passiert, dass Boadicea keine Jungfrau mehr war? Er hatte stundenlang geschlafen. Waren die beiden wach geblieben? Hatten sie gedacht, Darci sei die ganze Zeit über im Badezimmer gewesen? Aber vielleicht hatten sie, weil es im Zimmer so dunkel gewesen war, auch geglaubt, Darci liege im Bett und würde neben Adam schlafen.
    Adam trat dicht hinter Taylor. »Wenn du sie irgendwohin mitnimmst, ohne sie zuerst zu heiraten, dann bringe ich dich um«, sagte er ruhig und zitierte damit, was Taylor zu ihm in Bezug auf Darci gesagt hatte.
    Taylor blickte sich mit einem leichten Schmunzeln zu ihm um. Er dachte, Adam würde scherzen, doch dessen Miene war todernst. Taylor nickte und beeilte sich dann, wieder zu Boadicea aufzuschließen.
    Sie führte die

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