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Fuer immer Ella und Micha

Fuer immer Ella und Micha

Titel: Fuer immer Ella und Micha
Autoren: Jessica Sorensen
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ziemlich eklig«, stimme ich ihr zu und versuche, nicht zu lachen.
    »Mein Dad ist ein solcher Idiot«, murmelt Lila finster. »Er hätte mich wenigstens vorwarnen können, dass er meinen Wagen nach Hause schleppen lässt. Und es ist doch auch völlig bescheuert. Er will mich nicht zu Hause haben, nimmt mir aber das Auto weg, weil ich im Sommer abgehauen bin.«
    »Dads neigen dazu, Idioten zu sein.« Am Ende des Gehwegs schwenke ich nach links. »Meiner will nicht mit mir reden.«
    »Vielleicht sollten wir einen Beknackte-Dads-Club gründen«, schlägt sie sarkastisch vor. »Sicher hätten wir sofort einen Haufen Mitglieder.«
    Ich lächele artig, auch wenn ich es im Grunde nicht witzig finde. In Wahrheit werfe ich meinem Dad gar nicht vor, dass er schlecht auf mich zu sprechen ist. Es war meine Entscheidung, an dem Abend heimlich wegzugehen, an dem meine Mom starb, und jetzt muss ich mit den Konsequenzen leben. Auch das gehört zum Vorwärtskommen.
    Ich bleibe im Schatten der Bäume, als wir uns zum Seitengebäude des Colleges bewegen. »Lass uns in der Cafeteria essen. Das ist das Einfachste.«
    Lila rümpft die Nase. »Weil sie gleich hier in der Nähe ist. Sonst ist an der nichts …« Sie verstummt, als ihre Augen zur Campusseite abschweifen, und ein verschlagenes Grinsen erscheint auf ihrem Gesicht. »Ich habe eine Idee. Du könntest Blake bitten, uns zu fahren.«
    Jetzt sehe ich Blake auch, der über den Campusrasen zu seinem Wagen geht. Er ist in meinem Kurs über Wasserfarben und unterhält sich viel mit mir. Lila ist fest der Meinung, dass er in mich verliebt ist, aber das glaube ich nicht.
    »Ich gehe nicht zu ihm und frage ihn, ob er uns herumfährt.« Ich ziehe Lila am Arm. »Essen wir in der Cafeteria …«
    »Hey, Blake!«, brüllt sie schon, winkt wild mit beiden Armen und kichert leise.
    Blakes braune Augen suchen den Campus ab, und er lächelt, als er über den Rasen auf uns zukommt.
    »Er weiß, dass ich einen festen Freund habe«, sage ich zu Lila. »Er ist einfach nur nett.«
    »Jungs sind so gut wie nie einfach nett, und ich nutze seine Schwäche für dich, um uns eine Mitfahrgelegenheit zu beschaffen«, flüstert Lila. »Ich habe es so satt, hier festzuhängen.«
    Ich will widersprechen, aber Blake ist schon bei uns, und deshalb halte ich den Mund.
    Er trägt eine Beanie über seinem dunkelbraunen Haar und hat blaue Farbspritzer auf der ausgeblichenen Jeans und unten auf seinem hellbraunen T-Shirt.
    »Was gibt’s?«, fragt er. Ein Daumen ist unter den Gurt seines abgewetzten Rucksacks gehakt, den er sich über eine Schulter gehängt hat. Und er sieht mich an, als wäre ich diejenige, die ihn gerufen hat.
    Wir sind fast gleich groß, und ich kann ihm problemlos in die Augen sehen. »Es gibt nichts.«
    »Wir brauchen eine Mitfahrgelegenheit.« Lila blickt ihn mit unschuldigem Augenaufschlag an und wickelt eine ihrer Haarsträhnen mit dem Finger auf. »Um mal was zum Mittagessen zu kriegen.«
    »Ich fahre euch gerne überall hin, wo ihr wollt«, bietet er mit einem echten Lächeln an. »Ich wollte erst zu meiner Wohnung zurück, also wenn es euch nichts ausmacht, könnt ihr einfach mitkommen.«
    Mein Telefon in der Tasche beginnt »Behind Blue Eyes« von The Who zu klingeln, und unwillkürlich muss ich grinsen.
    Lila verdreht die Augen. »O Gott! Ich dachte, ihr habt jetzt langsam eure Schmusephase hinter euch! Ihr zwei seid schon seit fast drei Monaten zusammen!«
    Ich gehe ans Telefon und koste das Flattern in meinem Bauch aus, das ich jedes Mal spüre, wenn ich den Song höre. Es erinnert mich daran, wie sich seine Hände auf meiner Haut anfühlen und wie er mich mit meinem Kosenamen anspricht.
    »Hallo, Hübsche«, begrüßt er mich, und der Klang seiner Stimme jagt mir einen Schauer über den ganzen Körper. »Wie geht es meinem allerliebsten Lieblingsmädchen?«
    »Hallo.« Ich gehe auf einen recht belaubten Baum in der Mitte des Rasens zu. »Mir geht es bestens. Und dir? Amüsierst du dich?«
    »Jetzt ja.« Er setzt seine Sängerstimme bei mir ein. »Es wäre noch besser, wenn du mir verrätst, was du anhast.«
    »Jeans und ein altes T-Shirt.« Ich verkneife mir ein Grinsen.
    »Komm schon, Hübsche, es ist praktisch einen Monat her!« Er lacht ins Telefon, und es ist so tief, dass ich im Innern mitvibriere. »Erzähl mir, was du darunter anhast.«
    Ich verdrehe die Augen, spiele aber mit. »Einen roten Spitzentanga mit passendem BH .«
    »Das ist ein wirklich hübsches Fantasiebild«,
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