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Fuer dich mein Glueck

Fuer dich mein Glueck

Titel: Fuer dich mein Glueck
Autoren: Susan Wiggs
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noch ungeklärt war. Und das war ihr Verhältnis zu Zach. Die Vorstellung, ihm zu gestehen, was sie tief in ihrem Herzen empfand, machte ihr Angst, aber wenn sie nicht die Wahrheit sagte, würde sie es bis an ihr Lebensende bereuen, das wusste sie.
    Der Sommer in Avalon hatte ihr Leben unerwartet reich gemacht, doch das war ihr erst klar geworden, als sie versuchte, in ihr altes Leben zurückzukehren. Am Willow Lake hatte sie zur Ruhe und zu sich selbst gefunden. Hier musste sie nicht hetzen, eilen und sich niemandem krampfhaft beweisen. Hier hatte sie durchatmen können und erst dabei gemerkt, wie sehr ihr das all die Zeit über gefehlt hat. Sie war schon lange nicht mehr sie selber gewesen. Immer wieder hatte sie sich selber eingeredet, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte. Doch in Wahrheit hatte sie die Hektik und das Chaos ihrer Arbeit und der Stadt nur als Ablenkung genutzt, um nicht über die Dinge nachdenken zu müssen, die wirklich wichtig waren.
    Doch jetzt war alles anders. Sie war anders. Nervös und aufgeregt dachte sie an ihre Zukunft. Sie hatte sich von ihrer Angst befreit, dass ihre Pläne für Leute wie Orlando oder ihren Vater nicht beeindruckend genug waren.
    Das Wissen, dass sie endlich auf dem wahren Weg war, brachte ihr ein wenig Frieden. Selbst wenn Zach jetzt mit unbekanntem Ziel abgereist sein sollte oder nicht das wollte, worauf sie hoffte, würde sie ihren Seelenfrieden finden. Denn ab jetzt wollte sie ihre Zukunft auf ihren eigenen Entscheidungen aufbauen. Es gab eine Möglichkeit, auch hier die Welt zu retten. Genau jetzt und hier und mit Kindern wie denen, die sie im Camp Kioga betreut hatte. Sie musste nicht um die halbe Welt reisen, um Kinder zu finden, die sie brauchten.
    Sie gehörte hierher. Zumindest für die nächste Zeit. Zu ihrer Mutter und ihrem winzigen Halbbruder. Ihre Pläne hatten sich geändert, aber sie waren immer noch groß, und dieses Mal fühlten sie sich für Sonnet richtig an. Sie wusste nicht, was Zach von ihren Plänen halten würde. Aber mit etwas Glück würde sie es bald genug erfahren.
    Sie bereute nichts von allem, was passiert war. Sie würde Zach ewig dankbar sein, dass er immer für sie da gewesen war. Er war da, als sie verwirrt und schwierig war. Und sie hoffte, er würde auch jetzt da sein, wo sie gelernt hatte, sich zu öffnen und ihrem Herzen zu vertrauen. In Zachs Gegenwart spürte sie, wie schön das Leben sein konnte und dass Liebe und Abenteuerlust auch in schwierigen Zeiten möglich waren. Sie beide könnten füreinander immer wie ein Wunder sein, sie musste es ihm nur noch sagen.
    Sie hatte ihm eine SMS geschickt, um ihn zu fragen, ob er überhaupt in der Stadt war. Nach Großes Mädchen, kleine Stadt war Zach sehr gefragt. Wer wusste, wo er sich jetzt herumtrieb? Er war ein Schlüssel zum Erfolg der Serie, jetzt konnte er sich aussuchen, mit wem er zusammenarbeiten wollte. Vielleicht war er schon auf dem Weg an die Westküste oder sonst wo in der Welt.
    Doch zum Glück war Zach in Avalon und wollte sie im Blanchard Park treffen. Sie hoffte, dass die Wahl dieses Ortes eine tiefere Bedeutung hatte. Der Park am Rande des Willow Lakes war Teil ihrer gemeinsamen Geschichte. Seitdem sie alt genug gewesen waren, alleine die Straße zu überqueren, hatten sie sich hier getroffen. Im Sommer waren sie hier geschwommen, und wann immer sie das Geld zusammenkratzen konnten, hatten sie sich ein Kanu geliehen, um auf den See hinauszupaddeln. Wollte er sie hier treffen, weil dieser Ort ihr viel bedeutete?
    Oder weil es ein angemessener Ort war, um sich zu verabschieden?
    Doch statt ihr Angst zu machen, beschwingte sie diese leichte Unsicherheit irgendwie. Nachdem sie das Martyrium ihrer Mutter miterlebt hatte, wusste Sonnet, wie sich echte Angst anfühlte. Sie wäre am Boden zerstört, wenn Zach sie wegschicken würde, aber die Angst davor würde sie nicht davon abhalten können, ihm ihr Herz auszuschütten. Es brauchte keinen besonderen Mut, ihre Gefühle ehrlich zu gestehen.
    Zach wartete bereits auf sie. Seine schlanke Silhouette hob sich dunkel von dem dämmrigen Hintergrund ab. Sein langes blondes Haar fing die letzten Sonnenstrahlen ein. Er sah so gut aus, dass ihr Herz schneller klopfte.
    „Hallo.“ Sie kam nicht gegen das Lächeln an, das sich an ihrem Mundwinkel festsetzte.
    Er drehte sich um. Der Wind verwirbelte seine Haare. „Hey.“
    „Ich bin froh, dass du nichts gegen ein Treffen einzuwenden hattest.“ Trotz ihrer
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