Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Titel: Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten
Autoren: Jack L. Chalker
Vom Netzwerk:
hier geschehen ist, ungeschehen zu machen?« Mogart sprach jetzt in ernstem, beinahe sorgenvollem Ton, und es gab für die beiden anderen keinen Zweifel daran, daß die Frage nicht als rein theoretische gestellt wurde.
    »Ich – ich weiß nicht recht«, erwiderte die Frau.
    »Kommt darauf an«, sagte Walters. »Wenn jemand vers u chen sollte, mich zu töten, könnte ich es vielleicht.«
    Der kleine Mann seufzte und zündete sich die nächste Zig a rette an. Er brauchte etwas zu trinken, wagte im Augenblick aber nicht, seinem Wunsch nachzugeben.
    »Na ja, so ist es hier nicht unbedingt. Aber Töten könnte notwendig werden – und es kann sogar sein, daß Sie getötet werden.« Er verstummte und verfiel wieder in Geistesabwese n heit, doch nur kurz. »H ö ren Sie«, sagte er schließlich ernsthaft. »Die Lage ist folgende: Ich habe Ihnen erklärt, wie die Unive r sität diese Universen konstruiert. Die M e thoden dazu und die Ausrüstung, die man dazu braucht, würden Ihnen wie schwarze Magie vo r kommen. Ich muß es wohl wissen – ich glaube, ich bin das Modell für die mei s ten Teufel und Dämonen auf dieser Welt. Betrachten wir das also als Magie, ganz und gar als M a gie. Ihre Wissenschaft zielt da r auf ab, die Gesetze zu finden, nach denen alles abläuft, und das ist eine b e queme Art, mit den Dingen fertig zu werden – aber im Grunde bedeutet es notwe n digerweise nichts and e res, als die Gesetze zu formulieren, die durch das Wahrscheinlichkeitsamt künstlich für dieses Unive r sum geschaffen worden sind. Diese Gesetze gelten nicht überall. Wir wollen deshalb nichts als erwiesen unterstellen, sondern ei n fach von Magie ausgehen. Es läuft im Grunde auch darauf hinaus.« Er griff in seine zerfranste Jackent a sche und zog etwas heraus, das er auf die Kunststoff-Tischplatte legte, damit sie es sehen konnten. Es war ein riesengroßer Edelstein, einem vollkommenen Riesenrubin ähnlich, funkelnd und mit vielen Facetten, beinahe so, als glühe er durch ein inneres Feuer.
    »Ein Gerät – ein Verstärker – nein, halt, ein Zauberstein«, erklärte Mogart. »Ein Bindeglied zu me i ner eigenen Welt und auch allen anderen. Ein Gefäß von gewaltiger Kraft während der Aufbauphasen, das Energie von außerhalb Ihres Unive r sums bezieht. Nach Ihren Maßstäben besitze ich damit ung e heure Macht. Ich zwinge Leute dazu, gegen ihren Willen zu handeln, ihren Sinn zu ändern, komische Vorstellungen zu g e ben, ich kann mich damit hinversetzen, wohin ich will. Ve r gleichsweise gesprochen, ist es trotzdem nicht sehr machtvoll. Seine Grenzen sind zu eng – es kann nicht genug Energie au f nehmen, um wirklich Großes zu leisten.«
    »Gegen die Gesetze der Wahrscheinlichkeit hält sich das Ding aber sehr gut«, meinte Walters und wies mit dem Kopf auf die Geldspielautomaten.
    Mogart lächelte.
    »Ach du meine Güte! Nein! Sie gehen davon aus, daß die Ger ä te vom Zufall bestimmt werden. Das glauben die meisten Menschen. In Wirklichkeit b e stehen sie aus einem System von Gewichten und Stiften, m e chanisch von den eingeworfenen Münzen gesteuert. So werden die Gewinne erzielt. Je mehr Münzen hineingelangen, desto mehr Gewichte werden niede r gedrückt, desto mehr Stifte schieben sich länger hinaus. Ich vergrößere lediglich die Belastung, damit die Stifte ganz h e rauskommen. Auf diese Weise g e winne ich in neun von zehn Fällen.«
    »Telekinese«, meinte Jill. »Ich habe einmal eine Fernsehse n dung darüber gesehen.«
    Mogart nickte.
    »Wenn Sie so wollen. Ich habe die Energie eing e setzt für den Versuch, unseren ungebetenen Asteroiden da draußen abz u bremsen. Eine gewisse Wirkung ist eingetreten, aber bei einem Objekt von solcher Masse ist sie sehr gering.«
    »Vielleicht könnten Sie mehr Denkenergie zuführen, wenn Sie mehr Leute dazunehmen«, schlug Walters vor, ohne zu b e denken, daß er alles, was der kleine Mann gesagt hatte, für bare Münze nahm.
    Mogart schüttelte den Kopf.
    »Nein, nein. Durch eine höhere Zahl von Einwi r kungen wird die ausströmende Energie sogar verringert. Es geht mehr verl o ren. Man müßte aufeinander abgestimmte Gehirne haben, und das wäre nicht e r reichbar, wenn es nicht exakte Duplikate von mir gäbe – und für die meisten Leute ist schon ein Exemplar von mir zuviel. Nein, gebraucht wird nicht mehr Zugangslei s tung, sondern größere Verstärkung. Der Stein speichert einfach nicht genug Energie, um zu leisten, was von ihm verlangt wird.«
    »Dann brauchen Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher