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Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen

Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen

Titel: Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen
Autoren: Enid Blyton
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Wohnwagen gestohlen.
    »Wir müssen wohl die Polizei anrufen«, sagte er endlich.
    »Die wird die Wagen am schnellsten finden und die Diebe festsetzen. Aber das hilft uns heute abend natürlich nichts mehr.
    Wir müssen uns überlegen, wo wir schlafen können.«
    Dick runzelte die Stirn. »Ich finde, wir sollten erst mal mit einem der Zirkusleute reden. Vielleicht haben sie ja gar nichts mit der Sache zu tun, aber vielleicht haben sie irgend etwas gesehen.«
    »Wir können es ja mal versuchen«, nickte Julian. »Georg und Anne, ihr bleibt hier, falls die Leute eklig werden. Tim nehmen wir lieber mit.«
    Die Jungen gingen davon, und die Mädchen sahen ihnen nach.
    »Zu dem Mann mit den Schlangen gehen wir aber nicht«, sagte Dick, und Julian nickte.
    »Da sitzt jemand am Feuer, ich glaube, es ist Bufflo, nein, Alfredo. Na schön, der ist wenigstens nicht so wild wie er aussieht.«
    Sie gingen auf den Feuerschlucker zu, der im Gras hockte und rauchte. Er hörte sie nicht kommen und fuhr zusammen, als Julian ihn ansprach.
    »Herr Alfredo«, begann er höflich, »können Sie uns vielleicht sagen, wo unsere Wohnwagen geblieben sind?«
    »Fragt Bufflo«, brummte Alfredo, ohne aufzusehen.
    »Aber Sie müssen doch irgend etwas davon wissen.« Julian gab sich nicht so schnell zufrieden.
     
     
    »Fragt Bufflo«, wiederholte Alfredo und blies dicke Rauchwolken in die Luft.
    Die Jungen wandten sich ärgerlich ab und gingen zum nächsten Wagen. Die Tür war verschlossen und auf ihr Klopfen erschien Bufflo, wie immer mit wirrem Haar.
    »Guten Abend«, sagte Julian wieder sehr höflich. »Herr Alfredo riet uns, wir sollten Sie wegen unserer Wohnwagen fragen. Sie sind plötzlich verschwunden.«
    »Fragt Kautschuk«, sagte Bufflo, warf die Tür zu, und Julian klopfte wütend von neuem.
    Ein Fenster wurde geöffnet, und Skippy rief: »Geht und fragt Kautschuk.« Und als sie das Fenster schloß, schien es den Jungen, als lache sie leise dabei.
    »Die wollen uns wohl an der Nase herumführen?« sagte Dick böse.
    »Sieht so aus«, murmelte Julian. »Na, trotzdem müssen wir es noch bei dem Schlangenmenschen versuchen. Aber das ist der letzte, das sage ich dir!«
    Dieses Mal klopften sie laut und energisch und hörten gleich darauf eine Stimme: »Wer ist da?«
    »Kommen Sie raus, wir hätten gern eine Auskunft von Ihnen!«
    »Wer ist da?« fragte Kautschuk wieder.
    »Sie wissen sehr gut, wer wir sind«, sagte Julian laut. »Unsere Wohnwagen sind gestohlen worden, und wir wollen gern wissen, wer sie gestohlen hat. Wenn Sie es uns nicht sagen, gehen wir zur Polizei!«
    Die Tür öffnete sich, der Schlangenmensch trat auf die oberste Treppenstufe und sah auf die Jungen herunter.
    »Niemand hat sie gestohlen. Wenn ihr mehr erfahren wollt, geht und fragt den Mann mit den Schlangen.«
    »Wenn Sie denken, wir lassen uns von einem zum anderen schicken, dann haben Sie sich geirrt«, sagte Julian. »Ich hole die Polizei nicht gern, und wir haben bestimmt nichts gegen Zirkusleute, aber das hier wird uns doch langsam zu dumm.«
    »Eure Wagen sind nicht gestohlen«, wiederholte der Mann,
    »ich werde euch zeigen, wo sie sind.«
    Leichtfüßig kam er die Stufen herunter und ging vor den beiden her über den Abhang zu ihrem Lagerplatz.
    »Wohin wollen Sie denn?« fragte Julian. »Hier sind die Wagen nicht mehr. Versuchen Sie nicht, uns zum Narren zu halten. Wir haben es nämlich satt!«
    Ohne etwas zu entgegnen, ging Kautschuk weiter, und die Jungen konnten nichts anderes tun, als ihm zu folgen. Tim knurrte dumpf und anhaltend, aber der Schlangenmensch nahm keine Notiz davon, und Julian überlegte allen Ernstes, ob er keine Angst vor Hunden kannte, weil er wußte, daß sie nicht in Gummi beißen, konnten.
    Kautschuk ging immer weiter bis zur Hecke, und Julian wurde unruhig. Er wußte doch genau, daß die Radspuren zum Weg hinunterführten, und dieser Kerl lief gerade in die entgegengesetzte Richtung!
    Da, jetzt zwängte er sich durch die Hecke, und Julian und Dick schlüpften hinter ihm her. Und dort, auf der anderen Seite, sahen sie zwei große dunkle Schatten, die Wohnwagen!
    »Na endlich«, seufzte Julian. »Und warum haben Sie sie hierhergebracht?«
    »Ihr und wir, wir passen eben nicht zusammen«, war die mürrische Antwort. »Und Kinder können wir nun einmal nicht gebrauchen. Vor drei Wochen war noch ein Mann bei uns, einer mit Kanarienvögeln, über hundert waren es. Aber eines Nachts öffneten ein paar Kinder sämtliche Käfige und ließen
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