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Fünf Freunde machen eine Entdeckung

Fünf Freunde machen eine Entdeckung

Titel: Fünf Freunde machen eine Entdeckung
Autoren: Enid Blyton
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Kahlkopf.
    Halt Timmy fest, Georg, damit er nicht weggeblasen wird, er ist ja viel leichter als wir.«
    Georg griff sofort in sein Halsband. Nicht auszudenken, wenn er hinunterstürzte! Sie strich über seinen Kopf, und er leckte dankbar ihre Hand, denn auch er fand das Heulen und Pfeifen keineswegs angenehm.
    Am Rande des Felsens angelangt, sahen sie vorsichtig hinab. Aber außer ein paar Möwen war kein lebendes Wesen zu entdecken.
    »Keine Männer, kein Boot, nichts«, sagte Dick, »die Luft ist rein.«
    Julian hielt schon nach einem Weg Ausschau. Aber es gab keinen. »Dann müssen wir uns selber einen suchen«, sagte er. »Also, erst nach links bis zu dem Vorsprung, dann über den Felsen, den großen da drüben, und weiter auf die darunterliegenden kleineren. So geht es vielleicht.«
    »Wie wär’s, wenn Timmy uns führte«, sagte Georg. »Er weiß, wo es am sichersten ist. Lauf, mein Liebling, lauf!«
    Timmy begriff wie immer sofort und nahm den von Julian bezeichneten Weg. Unter dem Vorsprung blieb er stehen und wartete auf die Kinder. Sie folgten ihm mehr oder weniger geschickt, und Wilfrid verlor sogar den Halt, rutschte ein ganzes Stück hinunter und erschrak furchtbar.
    »Paß bloß auf«, warnte Julian. »Es wird schon dunkel, du mußt vorsichtiger sein, sonst müssen wir dich nachher da unten aufsammeln.«
    Endlich hatten sie die Felsen, gegen die die Wellen schlugen, erreicht.
    »So, Wilfrid«, sagte Julian, »jetzt mußt du uns zeigen, wo die Kerle verschwunden sind.« Wilfrid sprang neben ihn und wies auf eine der Klippen.
    »Siehst du die da, die ein bißchen wie ein stehender Bär aussieht? Dort sind sie verschwunden.«
    »Gut. Und nun wird nicht mehr gesprochen, obwohl ich beinahe glaube, daß das Heulen alles übertönt. Trotzdem, sicher ist sicher!«
    Sie stiegen über die Klippen hinüber zu der von Wilfrid bezeichneten Stelle. Alle waren sie sehr aufgeregt, und Anne drückte seinen Arm. »Toll, was?« flüsterte sie, und er nickte eifrig. Alleine hätte er sich zu Tode gefürchtet, aber mit den anderen zusammen war es großartig!
    Sie erreichten den Felsen, der einem Bären glich, und entdeckten neben ihm eine dunkle Öffnung. »Hier ist es«, sagte Wilfrid leise. »Wollen wir hinein?«
    Julian nickte. »Aber ich gehe erst einmal alleine. Sobald ich den Wind und die Wellen nicht mehr höre, werde ich lauschen. Bleibt alles ruhig, pfeife ich, und ihr könnt kommen.«
    »In Ordnung«, sagten alle und beobachteten gespannt, wie er auf den schwarzen Spalt zuging. Einen Augenblick stand er unschlüssig. Es war so finster, daß ohne eine Taschenlampe nichts auszurichten war. Er ließ das Licht in den engen Gang fallen und sah einen schmalen Graben, zu dessen beiden Seiten ein Sims entlanglief.
    Wasser rann aus dem Felsen, rann über das Gestein und stürzte in kleinen Kaskaden ins Meer.
    »Also, ich gehe jetzt«, flüsterte er den anderen zu.
    »Wartet hier.« Er verschwand in der Öffnung und ließ die vier und Timmy in größter Erregung zurück.
    Eine Möwe flog kreischend auf, alle; fuhren zusammen, und Wilfrid packte Georgs Arm. Timmy knurrte und bedauerte, daß er ihr nicht nachjagen konnte.
    Und dann hörten sie einen leisen Pfiff, und gleich darauf erschien Julian wieder. »Alles in Ordnung«, verkündete er.
    »Da drüben rührt sich nichts, ich bin ein ganzes Stück gegangen, übrigens ganz bequem, trotz des Grabens.
    Aber nun müssen wir wirklich den Mund halten, man weiß nie, wie selbst Flüstern im Felsen widerhallt. Achte auf Timmy, Georg, und nimm ihn an den steilen Stellen am Halsband!«
    Timmy winselte leise, als Georg ihn in die Öffnung zog, und gleich darauf fuhren alle zusammen, denn um ein Vielfaches verstärkt hallte das Winseln von den Wänden wider.
    »Du mußt still sein«, flüsterte sein Frauchen ihm ins Ohr, »du mußt ganz still sein, sonst kannst du alles verderben, komm.«
    Und dann stiegen sie weiter den dunklen Gang hinauf, tiefer hinein in die Klippen, und Timmy drängte sich dicht an Georg. Er mußte wachsam sein, denn man wußte nie, was bei einem Abenteuer wie diesem geschehen konnte!

Eine Kröte im Keller 
    In der undurchdringlichen Finsternis wanderte der Strahl der Taschenlampen vor den Kindern her und erhellte schwach ihren Weg auf dem Sims.
    Julian warf einen Blick auf den Graben neben sich und flüsterte: »Wahrscheinlich Regenwasser. Seid vorsichtig, hier ist es sehr glitschig!«
    »Oh!« machte Wilfrid, denn er war ausgerutscht und mit einem Fuß in
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