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Fuenf Freunde 53 - Fuenf Freunde und der Hexenring

Fuenf Freunde 53 - Fuenf Freunde und der Hexenring

Titel: Fuenf Freunde 53 - Fuenf Freunde und der Hexenring
Autoren: Enid Blyton
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seinem Frauchen bringen wollte?
    Kaum war er durch die Tür geschlüpft, nahm er auch schon die Spur auf und lief eifrig vorweg, drehte sich aber immer wieder um, um sich zu vergewissern, dass die Kinder ihm folgten.
    »Nicht so schnell, Tim!«, keuchte Anne schon bald, woraufhin der Hund etwas widerwillig das Tempo drosselte.
    »Ahnt ihr auch, wohin Tim uns führen will?«, fragte Julius, dem schnell klar war, dass Georgs Hund auf dem Weg zu dem Wald hinter den Viehwiesen war.
    Die Geschwister nickten.
    »Hoffentlich ist Georg nichts passiert«, sagte Anne schnaufend. »Ich frage mich, wie lange sie wohl schon fort ist. Ich habe es ehrlich nicht mitgekriegt.«
    Julius rang sich ein Lächeln ab. »Ist doch gut, dass du einen gesunden Schlaf hast.«
    Doch als die Freunde die Viehweiden erreicht hatten, geschah etwas Merkwürdiges. Tim blieb plötzlich wie angewurzelt stehen und legte die Ohren an. Dann wich er einige Schritte zurück und begann zu fiepen.
    Sofort war Anne an seiner Seite. »Was hast du denn, Tim? Warum gehst du nicht weiter? Geht es dir nicht gut?«
    »Tim hat Angst«, stellte Julius fest, als er sah, wie der Hund am ganzen Leib zu zittern begann.
    »Julius, erinnerst du dich an die Rinder?«, rief Richard plötzlich. »Man konnte absolut nichts sehen, aber trotzdem rannten sie herum, als sei der Teufel persönlich auf der Weide unterwegs.«
    »Hexen«, korrigierte Julius.
    Richard zog die Augenbrauen hoch. »Was meinst du?«
    »Na, die Leute hier glauben an irgendeinen Hexenspuk«, erklärte Julius.
    »Pft!«, machte Richard. »Aber die Rinder doch nicht und Tim ganz sicher auch nicht!«
    Julius grinste. »Natürlich nicht. Aber was wäre, wenn sich jemand diesen Aberglauben zunutze macht?«
    Richard zuckte die Schultern. »Kann gut sein. Aber deshalb wissen wir immer noch nicht, was es ist, das die Tiere so verrückt macht.«
    »Dann müssen wir das herausfinden«, sagte Julius mit entschlossener Miene. »Anne, würdest du dir zutrauen, mit Tim zurückzubleiben? Wir können ihn schlecht allein hierlassen. Richard und ich gehen in den Wald und versuchen, etwas herauszufinden.«
    Anne musste schlucken. Wohl war ihr nicht bei dem Gedanken, ihre älteren Brüder ziehen zu lassen, vor allem weil Julius schon wieder von diesem Hexenzauber gesprochen hatte. Aber da Tim ja an ihrer Seite war, wollte sie tapfer sein. Im Notfall würde der treue Hund sie verteidigen. Gewiss auch gegen Hexen! »Geht nur, ihr müsst Georg finden. Vielleicht ist sie in Gefahr!«

Georg braucht Hilfe!
    »Lass uns über die Weide gehen«, schlug Richard vor. »Vielleicht entdecken wir dort etwas.«
    Es war ein wenig beschwerlich, durch das hohe Gras zu stapfen, zumal der Untergrund sehr uneben war. Richard und Julius hielten Augen und Ohren offen.
    Als sie das andere Ende der Weide erreicht hatten und eben am Wald über den Zaun klettern wollten, hielt Julius seinen Bruder am Arm zurück. »Pst, sei mal leise!«
    Richard horchte. »Ich höre nichts«, flüsterte er.
    Julius nickte. »Eben. Es ist absolut still.«
    Richard wusste nicht, worauf Julius hinauswollte. »Dann können wir ja weitergehen.«
    »Verstehst du nicht?«, zischte Julius. »Hier singt kein einziger Vogel mehr!«
    Jetzt wurde es auch Richard bewusst. War eben die Luft noch erfüllt gewesen von Vogelgezwitscher - Lerchen hatten über den Feldern getanzt und Spatzen lärmend an den Wegesrändern nach Würmern gesucht -, so herrschte jetzt gespenstische Totenstille!
    Julius verzog das Gesicht. »Aber irgendetwas ist da. Ich kann es kaum wahrnehmen. Es tut fast schon ein bisschen in den Ohren weh.«
    Das brachte Richard auf eine Idee. »Hochfrequenztöne!«, rief er. »Tiere haben doch ein viel empfindlicheres Gehör als wir Menschen. Besonders Hunde. Gerade diese ganz hohen Töne können wir kaum wahrnehmen, aber so einen Vierbeiner wie Tim können die total verrückt machen.«
    Auch Julius wusste, dass jedes Gehör anders war. Möglicherweise war das die Erklärung dafür, dass er diese Töne gerade noch wahrnehmen konnte, Richard aber nicht. Aber noch hatten sie keine Bestätigung für diese Theorie. »Komm«, rief er. »Suchen wir nach der Quelle dieses Geräuschs! Aber es bringt nichts, wenn wir wild drauflossuchen. Vielleicht kann ich herausfinden, wo die Töne stärker werden.«
    Julius schloss die Augen, um sich besser auf sein Gehör konzentrieren zu können.
    Für Richard, der die hochfrequenten Töne nicht wahrnehmen konnte, war das ein ulkiger Anblick,
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