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Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Titel: Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)
Autoren: Nora Roberts
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Platz, warum also konnte sie es nicht dort hinräumen? Ihren Bereich, ihre Sachen im Griff haben, ihr …
    Leben, dachte sie.
    Weil sie chaotisch war, gestand sie sich ein. Genau wie das Leben. Weil Carters Jackett neben ihren hing, und was
machte das schon? Socken gingen verloren, Betten wurden zerwühlt. Die eigene Mutter war eine egoistische Person, der Vater gleichgültig.
    Und manchmal wurde man am Tag des Probedinners zu seiner eigenen Hochzeit vom Schnee überrascht.
    Wie hatte Parker gesagt?
    An manchen Dingen kann man einfach nichts ändern. Man kann eine Party daraus machen oder eine Tragödie.
    Oder, dachte Mac, man kann sich weigern, den nächsten Schritt zu tun. Man kann sich weigern, das zu ergreifen, was man sich am meisten wünscht, weil man Angst hat, es eines Tages wieder zu verlieren.
    Im Laufschritt eilte sie zurück nach unten und nahm das Foto in die Hand. »Er ist mir einfach passiert«, sagte sie leise, während sie genau studierte, wie sie zusammen in dem Rahmen aussahen. »Er ist einfach über mich gekommen, und alles hat sich verändert.«
    Als sie aufschaute, fiel ihr Blick auf das Foto der drei kleinen Mädchen unter der weiß blühenden Rosenlaube. Und auf den blauen Schmetterling auf dem Strauß aus wilden Veilchen und Löwenzahn.
    Sie stieß so heftig den Atem aus, dass sie die Hand aufs Herz legte. Natürlich. Natürlich. Es war so sonnenklar, wenn sie nur genau hinschaute.
    »O mein Gott. Worauf warte ich noch?«
     
    Carter hatte leise Musik angestellt und ließ sich von dem Kater die Füße wärmen, als er es sich mit einem Buch und einem kleinen Glas Jameson auf dem Sofa im Wohnzimmer bequem machte.
    Er hatte schon öfters Abende wie diesen verbracht, sinnierte er, an denen ihm nach getaner Arbeit ein Buch
und der Kater Gesellschaft leisteten. Er konnte das genießen.
    Er wünschte, er hätte ein Kaminfeuer. Natürlich bräuchte er dafür zuerst einen Kamin. Doch ein Feuer würde dem Ganzen so einen Hauch von einem kultivierten Abend zu Hause verleihen. Einen Hauch der Sendereihe Masterpiece Theatre.
    Der Professor, der mit seinem Kater an einem verschneiten Abend am Feuer sitzt und liest.
    Beinahe konnte er das Porträt vor sich sehen, das Mackensie davon anfertigen würde, und die Vorstellung gefiel ihm und amüsierte ihn zugleich.
    Er wünschte, sie könnte hier bei ihm sein. Ihm gegenüber auf dem Sofa ausgestreckt, so dass er ihr Gesicht sehen könnte, wann immer er von seiner Lektüre aufschaute. Die Stille eines Winterabends miteinander teilen, und das imaginäre Kaminfeuer.
    Eines Tages, dachte er, wenn Mac bereit war. Ein Teil von ihm war schon in dem Moment bereit gewesen, als er Mac wiedergesehen hatte; es hatte keinen Sinn, das zu leugnen. Kaum sah er, so liebte er, um Rosalindes Worte abzuwandeln.
    Und dem Rest von ihm war es so bald schon genauso ergangen. Mac jedoch hatte keinen solchen Funken, keine alte Flamme in sich gehabt, die nur darauf wartete, wieder entfacht zu werden.
    Diesmal ging es allerdings um Mann und Frau, nicht mehr um eine Kinderei.
    Dass sie mehr Zeit brauchte, konnte er Mac nicht verdenken.
    »Na ja, vielleicht ein bisschen«, sagte er zu Triad. »Nicht so sehr, dass sie mehr Zeit braucht, aber, dass sie sich selbst
nicht vertraut. Wie kann eine Frau, die so viel davon in sich trägt, der Liebe nicht trauen? Ich weiß, ich weiß, die liebste Mama, der Vater, der durch Abwesenheit glänzt. Jede Menge Narbengewebe.«
    Er würde also warten. Er würde Mac lieben, bei ihr sein. Und warten.
    Er vertiefte sich wieder in sein Buch und ließ sich von der Stille und von der Reise, auf die ihn das Buch mitnahm, einlullen. Er nahm den Whiskey und trank einen kleinen Schluck. Als plötzlich jemand an die Tür hämmerte, zuckte er derartig zusammen, dass er sich Whiskey über das Hemd schüttete.
    »So ein Mist.«
    Er nahm die Brille ab und legte sie zusammen mit dem Buch auf den Tisch. Triad protestierte, als er die Füße unter ihm wegzog. »Ich kann nichts dafür. Bedank dich bei demjenigen, der so verrückt ist, an einem solchen Abend draußen unterwegs zu sein.«
    Widerstrebend erhob er sich. Dann schoss ihm der Gedanke durch den Kopf, dass vielleicht jemand einen Unfall gehabt hatte und zu seinem Haus gekommen war, um Hilfe zu rufen. Er beschleunigte seine Schritte und sah im Geiste schon Autos vor sich, die auf rutschigen Straßen ineinandergekracht waren. Als er die Tür öffnete, füllten seine Arme sich mit - Mac.
    »Carter!«
    »Mackensie.« Der
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