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Fruehlingsherzen

Fruehlingsherzen

Titel: Fruehlingsherzen
Autoren: Jill Shalvis , Vicki Lewis Thompson , Roxanne St. Claire
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sondern er sollte wieder verschwinden, sonst gar nichts. Jane war für sie wichtig, niemand sonst. Schließlich bestand sie nicht deshalb darauf, dass Jane so fürstlich bezahlt wurde, weil sie mit ihr befreundet war, sondern weil sie so kreativ war. Ihre eigene Position hatte sie ebenso Janes Verstand wie ihrem eigenen Verdienst zuzuschreiben.
    „Du könntest ihn verführen“, schlug Jane jetzt vor.
    Emily beschloss, Janes Verstand doch noch einmal einer näherenÜberprüfung zu unterziehen. „Und warum sollte ich das tun?“
    „Weil du einfach mehr aus deinem Leben machen musst. Du lebst ja praktisch im Büro und hältst dich nur zu Hause auf, um zu duschen und dich umzuziehen. Außer mir hast du praktisch keine Gesellschaft.“
    „Ich bin mit meinem Leben sehr zufrieden.“
    „Das ist nicht normal. Aber dieser Parker scheint genauso zu sein. Am besten wäre es, wenn ihr euch zusammentut. Er wird dir unendlich dankbar sein und sich in dich verlieben, ihr heiratet, und ich kaufe Strampelhosen und Spielsachen. Du willst die Schokolade doch nicht wirklich allein aufessen?“
    „Doch“, erklärte Emily fest. „Und inwiefern hilft es mir, wenn ich Richard Parker heirate?“
    „Sex hilft immer“, erklärte Jane praktisch. „Genau wie Schokolade.“
    „Mir wäre am meisten geholfen, wenn niemand sich in meine Arbeit einmischen würde“, sagte Emily. „Dieser Kerl bindet mir die Hände.“
    „Wie aufregend“, kicherte Jane.
    „Sei nett zu Karen“, befahl Emily nach einem strengen Blick. „Und jetzt verbinde mich bitte mit Parker. Ich habe um elf Uhr eine Verabredung mit ihm und möchte mir vorher ein Bild von ihm machen.“
    „Du hast eine Verabredung mit ihm, aha. Wie wäre es, wenn du deine Haare dazu offen trägst und diese Kostümjacke ausziehst? Und vor allen Dingen lass die Brille weg. Damit siehst du aus wie eine Eule.“
    „Ich will wie eine Eule aussehen. Es war schwierig genug, mir hier Respekt zu verschaffen. Wenn ich anfange, mich auszuziehen, interessiert sich niemand mehr für mich.“
    „Wollen wir wetten?“ Jane betrachtete ihre Freundin und Chefin. „Wenn ich so aussähe wie du, würde ich mich ständig ausziehen.“
    „Das tust du ja jetzt schon“, meinte Emily ein wenig süffisant. „Hat Ben dich eigentlich jemals in Kleidern gesehen?“
    „Aber selbstverständlich“, erwiderte Jane indigniert. „Bei der Hochzeit. Du warst doch dabei. Du hast den Trauzeugen geohrfeigt, wenn du dich erinnerst.“
    „Du vergisst wirklich nie etwas.“
    Jane stand auf und ging zur Tür. „Ich verbinde dich jetzt mit Parker. Sei nicht zu unfreundlich zu ihm. Ich werde mich mit Karen anfreunden, wenn du willst. Aber wir kommen weiter, wenn du ihren Boss verführst und nicht abschreckst.“
    „Nur keine Hemmungen“, empfahl Emily ihr sarkastisch. „Opfere nur meinen Körper, um deinen Ehrgeiz zu befriedigen.“
    „Unseren Ehrgeiz“, verbesserte Jane. „Im Übrigen ist es kein Opfer. Vergiss nicht, ich habe ihn gesehen.“
    Emily verließ ihr Büro um fünf Minuten vor elf Uhr. Jane hatte in dem Bestreben, das Bild einer seriösen Sekretärin abzugeben, ihr Haar zu einem unordentlichen Knoten zusammengesteckt, den sie mit zwei Bleistiften mehr schlecht als recht gebändigt hatte.
    „Du siehst grauenhaft aus“, sagte Emily, als sie auf den Lift warteten.
    Jane nahm ihr die Brille von der Nase und setzte sie sich selbst auf. „Und jetzt?“
    „Jetzt siehst du wie ein Käfer mit einer grauenhaften Frisur aus“, erwiderte Emily prompt. „Als wärst du einem Horrorkabinett entsprungen. Du kommst mir vor wie …“
    In diesem Moment glitten die Lifttüren auf, und sie traten in die Kabine. Emily warf Jane einen Blick von der Seite zu und hatte Mühe, nicht zu lachen. Wenn die Besprechung schlecht lief, würde sie einfach ihre Sekretärin anschauen, und sie würde sich auf der Stelle wieder besser fühlen.
    „Ein Glück, dass wir bei diesem Treffen nur zu dritt sind“, flüsterte sie Jane zu. „Denn jeder andere hätte sofort den Verdacht, dass du etwas im Schilde führst.“
    Jane schob die Brille hoch. „Ich möchte Ihnen nur sagen, dass es eine Ehre für mich ist, für Sie zu arbeiten, Miss Tate.“
    „Danke, Mrs Frobish“, erwiderte Emily. „Ihre Loyalität ist herzerwärmend.“
    „Hast du noch ein Stück Schokoladenriegel für deine darbende Sekretärin übrig?“
    „Nein.“
    Jane schniefte.
    Der Konferenzraum lag dem Lift direkt gegenüber. Sie hatten ihn kaum betreten, als
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