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Fruehlingsherzen

Fruehlingsherzen

Titel: Fruehlingsherzen
Autoren: Jill Shalvis , Vicki Lewis Thompson , Roxanne St. Claire
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Schwierigkeiten.“
    Emily nahm sich zusammen. „Um elf in Mr Parkers Büro also.“
    „Genau.“ George Bartlett war unverkennbar erleichtert.
    Emily schlug die Tür zu und ließ sich in ihren Schreibtischstuhl fallen. Jane, ihre Sekretärin, folgte ihr etwas weniger temperamentvoll und setzte sich ihr gegenüber. Sie brach einen gefrorenen Schokoladenriegel in der Mitte durch und schob die eine Hälfte ihrer Chefin hin. „Die habe ich für Notfälle auf Vorrat“, erklärte sie.
    „Und die stiehlt niemand?“, erkundigte Emily sich erstaunt.
    „Die Leute wissen schließlich, dass ich für dich arbeite. Sie haben Angst, dass ich sie an dich verrate“, gab Jane zurück.
    „Nein, im Ernst. Wie schaffst du das?“
    „Ich bewahre die Schokolade in einer Dose mit dem Etikett ‚Spargel‘ auf“, verriet Jane und knabberte genüsslich an ihrer Riegelhälfte.
    „Und bis jetzt wollte niemand wissen, was du im Büro mit gefrorenem Spargel willst?“, wunderte Emily sich und ließ ein Stückchen Schokolade auf der Zunge zergehen. Es schmeckte köstlich. Sie lehnte sich mit einem Seufzer zurück.
    „Die denken wahrscheinlich alle, dass der Spargel für dich ist. Jedenfalls siehst du so aus, als würdest du dich nur von Obst und Gemüse ernähren.“ Jane betrachtete Emily mit einem Anflug von Neid. „Wieso nimmst du nie zu? Wir essen haargenau dasselbe, aber ich kämpfe ständig gegen meine Kilos, während du eher noch etwas zulegen könntest.“
    „Frust“, behauptete Emily und biss ein winziges Stückchen von ihrem Schokoladenriegel ab. „Ich arbeite für engstirnige, frauenfeindliche Besserwisser.“
    „Gleich für mehrere?“ Jane durchsuchte die Folie nach Schokoladenresten. „Hat George sich vermehrt?“
    „Es sieht ganz so aus“, meinte Emily. „Sie haben mir einen Wachhund verpasst, dem ich jeden Pfennig belegen muss, den ich ausgebe. Richard Parker heißt er.“
    „Oh!“ Jane stieß einen anerkennenden Pfiff hervor. „Den habe ich schon gesehen. Gar nicht übel, der Junge.“
    „Einer dieser Anzugtypen?“
    „Schon, aber was für einer! Ein Jammer, dass ich glücklich verheiratet bin“, bedauerte Jane. „Groß, dunkel, gut aussehend, umwerfend blaue Augen. Die weiblichen Angestellten und Führungskräfte stehen schon Schlange, um sich von ihm verführen zu lassen. Bis jetzt ohne Erfolg.“
    „Ach, ja?“
    „Ja. Er ist ein reines Arbeitstier und denkt an nichts anderes als an Bilanzen. Karen sagt, er ist immer noch hier, wenn sie nach Hause geht.“
    „Wer ist Karen?“
    „Die kleine Blonde vom zwölften Stock. Sie ist seine Sekretärin.“
    „Freunde dich mit ihr an. Eine Spionin im feindlichen Lager ist immer nützlich.“
    „Kein Problem.“ Jane leckte die letzten Schokoladenspuren von ihren Fingern. „Sie kennt kein größeres Vergnügen, als über ihren Boss zu reden.“
    „Fein. Er könnte nämlich zum Problem für uns werden.“
    „Und wie?“
    „Er wacht über das Budget.“
    „Und wir können nicht besonders gut mit Geld umgehen.“ Jane nickte weise. „Ein Glück, dass Paradise so erfolgreich war. Ein gewisses Risiko macht zwar Spaß, aber ich wäre nur ungern zusammen mit dir entlassen worden, und das wären wir bei einer Pleite.“
    „Du wärst nicht entlassen worden“, sagte Emily. „George ist nicht dumm. Er hätte dich sofort als Sekretärin für sich geangelt.“
    „Ich bin auch nicht dumm“, erwiderte Jane. „Ich bleibe bei dir. Schon als wir uns in der Highschool kennengelernt haben, war mir klar, dass du es weit bringen wirst und ich davon profitieren kann. Zusammen sind wir einsame Klasse. Ich weiche nicht von deiner Seite, bis du Präsidentin dieses Vereins geworden bist – und ich deine Sekretärin.“
    „Warum machst du keine Fortbildung und wechselst in die Führungsetage?“, wollte Emily wissen. „Bei deiner Intelligenz.“
    „Weil ich schlauer bin als du. Als Sekretärin sitze ich an einer Schlüsselstelle und muss vor dem großen Boss trotzdem keinen Bückling machen. Isst du eigentlich deinen Schokoladenriegel ganz allein auf?“
    „Ja“, antwortete Emily gefühllos.
    Jane kehrte zu ihrem ursprünglichen Thema zurück. „Ich darf also davon ausgehen, dass dieses Türenknallen eben Richard Parker galt?“
    „Das könnte man so sagen, ja.“
    „Ich weiß, wie du ihn in den Griff bekommst.“
    „Und wie?“ Emily steckte sich das nächste Stückchen Schokolade in den Mund. Sie wollte diesen Richard Parker nicht in den Griff bekommen,
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