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Fruehlingsherzen

Fruehlingsherzen

Titel: Fruehlingsherzen
Autoren: Jill Shalvis , Vicki Lewis Thompson , Roxanne St. Claire
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erleben, wie ‚süß‘ ich sein kann!“ Sie stürmte aus dem Lift den Korridor hinunter zu ihrem Büro und schlug die Tür hinter sich zu.
    Eine Minute später erschien Jane mit ihrem Mantel über dem Arm. „Deine Verabredung zum Mittagessen ist da. Du hast mir versprochen, dass wir zum Chinesen gehen.“
    „Die neue Werbekampagne müsste in jedem Fall billiger sein“, sagte Jane kurz darauf über ihrer dampfenden Reissuppe. „Das neue Parfüm ist billiger als Paradise, das heißt, dass auch die Gewinnspanne kleiner ist.“
    „Nicht zwangsläufig.“ Emily aß einen Löffel Suppe. „Wir verkaufen nämlich mehr, und zwar an jüngere Frauen, die häufigerParfüm verwenden. Unsere Werbekampagne wird einen großartigen Erfolg haben. Vorausgesetzt, ich werde nicht gezwungen, dieses lächerliche Budget einzuhalten.“
    „Gib dem Mann eine Chance“, riet Jane. „Du musst nicht unbedingt den Krieg eröffnen.“
    „Das ist auch gar nicht meine Absicht. Aber er muss wissen, dass ich das Feuer erwidern werde.“
    Jane gab vorläufig auf. „Knoblauchhühnchen?“
    „Nicht, wenn ich heute Nachmittag den Pfennigfuchser treffe. Hat Karen angerufen?“
    „Ja. Zwei Uhr. Bei ihm.“
    „Natürlich.“ Emily seufzte. „Neutraler Boden wäre mir lieber. Von jetzt an werden wir das Besprechungszimmer nehmen – auf unserem Stockwerk, nicht auf seinem.“
    „Ich werde mein Bestes tun“, versprach Jane. „Krabben?“
    „Ja“, erwiderte Emily fest. „Ich habe das dringende Bedürfnis, jemandem das Rückgrat zu brechen, und wenn es eine Krabbe ist.“
    „Nachher gehen wir einkaufen“, entschied Jane. „Ich habe da einen unglaublichen pinkfarbenen Spitzenbikini gesehen …“ Sie unterbrach sich und sah an Emily vorbei.
    „Meine Damen.“
    Es war Richard Parker mit George Bartlett im Schlepptau. Natürlich muss George ihn ausgerechnet hierherschleppen, dachte Emily säuerlich. Der neue Boss muss ja unbedingt sofort eingeweiht werden, wo man am besten isst. Vermutlich bietet er ihm anschließend an, seine Sachen von der Reinigung abzuholen.
    Sie sah auf und lächelte ein wenig angestrengt. „Mr Parker. Wie nett, dass Sie auch den Weg hierher gefunden haben.“
    „Mr Bartlett hat mir versichert, dass man hier ganz ausgezeichnet isst.“ Er sah Jane an.
    „Mr Bartlett hat recht.“ Emily widmete sich wieder ihrem Essen.
    Jane lachte ihn an. „Schön, Sie hier zu treffen.“
    „Mrs Frobish, nicht wahr? Miss Tates Sekretärin? Ich habe Sie nicht sofort erkannt.“
    „Tja, das ist das Los von uns Sekretärinnen“, erwiderte Jane fröhlich. „Übersehen, unterbezahlt, kaum gewürdigt …“
    „Unterbezahlt wohl kaum“, meinte Richard Parker. „Ihr Gehalt ist sehr großzügig, ist mir aufgefallen.“
    Emily hielt den Blick gerade nach vorn geheftet. „Tatsächlich ist sie unterbezahlt“, sagte sie. „Und ich werde jeden Versuch, ihr Gehalt eventuell zu kürzen oder angemessene Erhöhungen in Zukunft abzulehnen, aufs Schärfste bekämpfen!“ Sie sah Richard Parker an. Ihr Blick war so hart wie ihre Stimme.
    „Ich habe keineswegs die Absicht, mich da in irgendeiner Weise einzumischen“, meinte er ruhig. „Eine gute Sekretärin ist ihr Gewicht in Gold wert.“
    „Gute Idee“, erklärte Jane sofort. „Ich betrachte das als Verhandlungsbasis für meine nächste Gehaltserhöhung. Vielleicht sollte ich zwei Portionen Krabben bestellen. Schließlich habe ich jetzt Grund zuzunehmen.“
    Emily erwog kurz, Richard Parker mit ihrer Gabel zu piksen, aber dann entschied sie sich dagegen. Sie musste subtiler vorgehen.
    „Ich sehe Sie um zwei Uhr bei mir, Miss Tate“, sagte er jetzt und ging weiter zu dem Tisch, den der Ober schon für ihn bereithielt. George Bartlett trottete hinter ihm her.
    „Einen Augenblick hatte ich schon Angst, dass du ihn mit deiner Gabel erstichst“, sagte Jane. „Das wäre allerdings nicht sehr förderlich für deine Karriere. Trotzdem hätte mich diese Geste natürlich tief gerührt.“
    „Ich muss aufhören, ihn zu hassen.“ Emily spießte eine Frühlingsrolle auf. „Schließlich muss ich mit diesem arroganten, egozentrischen Kerl zusammenarbeiten.“
    „Siehst du?“, sagte Jane zufrieden. „Schon klingt Wärme aus deiner Stimme.“
    Der Bikini war aus leuchtend pinkfarbener Spitze und mit Silberfäden bestickt, und Jane kaufte ihn. Das Oberteil bestand mehr oder weniger aus zwei winzigen, mit Rosen bestickten Körbchen, die von schmalen Satinträgern am Platz gehalten wurden,und
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