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Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition)

Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition)

Titel: Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition)
Autoren: Jennifer Estep
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Rücken.
    Langsam und mit klopfendem Herzen drehte ich mich um. Hinter mir stand Logan Quinn.
    Lockiges schwarzes Haar. Leuchtende, eisblaue Augen. Ein selbstbewusstes Lächeln. Mir stockte der Atem, als ich Logan ansah, und mein Herz schlug schneller, bis ich das Gefühl hatte, es müsse so laut sein, dass er es hören konnte.
    Logan trug Jeans und einen dunkelblauen Pullover unter einer schwarzen Lederjacke. Die Klamotten waren natürlich Designerware, weil der Spartaner genauso reich war wie alle anderen Schüler der Akademie. Aber selbst wenn er in Lumpen gekleidet gewesen wäre, hätte ich die sehnige Stärke seines Körpers und die breiten, muskulösen Schultern bemerkt. Ja, Logan hatte den verwegenen Look perfekt drauf, und sein Ruf passte zu seinem Aussehen. Eines der Gerüchte, das immer wieder umging, war, dass Logan die Matratze jedes Mädchens signierte, mit dem er geschlafen hatte, um den Überblick zu behalten.
    Ich hatte nie herausgefunden, ob diese Gerüchte stimmten oder nicht, oder wie Logan das überhaupt hätte schaffen sollen. Sicher, ich hatte den Spartaner berührt und ihn mit meiner Gabe ausgecheckt, aber überwiegend hatte ich seine Kampffähigkeiten gesehen. Immerhin war es das, woran Logan in diesem Moment gedacht hatte und was ich zu diesem Zeitpunkt hatte anzapfen wollen. Ich wusste nicht, mit wie vielen Mädchen Logan schon ausgegangen war. Aber für mich spielten die Gerüchte auch keine große Rolle, weil Logan einfach ein ganz toller Kerl war. Stark, klug, witzig, fürsorglich. Und dann war da natürlich noch die Tatsache, dass er mir mehrmals das Leben gerettet hatte. Es ist ein bisschen schwierig, einen Kerl nicht zu mögen, der einen davor bewahrt hat, von Schnittern getötet oder von Nemeischen Pirschern gefressen zu werden.
    Logans Blick glitt zu meinem Hals und der Kette, die ich trug – der Kette, die er mir geschenkt hatte, bevor wir in die Ferien gefahren waren. Sechs dünne Silberkettchen lagen um meinen Hals, während ihre mit Diamanten verzierten Enden sich in der Mitte zu der einfachen, aber eleganten Form einer Schneeflocke verbanden. Das wunderschöne Schmuckstück wirkte wie etwas, das eine Göttin tragen sollte. Ich fand es viel zu hübsch und zerbrechlich für mich, aber trotzdem liebte ich es aus ganzem Herzen.
    »Du trägst die Kette«, sagte der Spartaner leise.
    »Jeden Tag, seit du sie mir geschenkt hast«, antwortete ich. »Ich nehme sie so gut wie nie ab.«
    Logan lächelte mich an, und es war, als würde die Sonne hinter einer Gewitterfront hervorkommen. Für einen Moment war alles einfach … perfekt .
    Dann räusperte sich Nickamedes und brachte damit die Blase des Glücks zum Platzen, in der ich fast davongeschwebt wäre. Auf dem Gesicht des Bibliothekars lag ein säuerlicher Ausdruck, als er zwischen seinem Neffen und mir hin- und hersah.
    »Nun, wenn ihr mich entschuldigen wollt, das Museum schließt in ein paar Minuten, und ich muss sichergehen, dass die Angestellten bereit sind, die Artefakte zu verpacken, um sie morgen früh zurück in die Bibliothek zu bringen.«
    Nickamedes wirbelte auf dem Absatz herum und verließ ohne ein weiteres Wort den Waffenraum. Ich seufzte. Ja, ich war während meiner Arbeit in der Bibliothek nicht sonderlich eifrig bei der Sache, aber ich hatte trotzdem das Gefühl, dass es noch einen anderen Grund gab, warum Nickamedes mich nicht mochte. Er hatte mich so ziemlich auf den ersten Blick abgelehnt, und ich hatte keine Ahnung, warum.
    Ich verdrängte den Bibliothekar und seine feindliche Gesinnung aus meinen Gedanken und konzentrierte mich auf Logan. Er hatte mir in den Ferien ein paar SMS geschrieben, aber ich hatte ihn trotzdem wie verrückt vermisst – besonders, weil ich keine Ahnung hatte, was eigentlich zwischen uns abging. Logan hatte sich vor Kurzem von seiner Freundin Savannah Warren getrennt, aber seitdem hatte er mir nicht gerade seine Liebe erklärt – oder mich auch nur um ein Date gebeten. Stattdessen hingen wir seit mehreren Wochen in dieser seltsamen Warteschleife – und ich war entschlossen, das zu ändern.
    Ich holte tief Luft, weil ich Logan fragen wollte, wie seine Winterferien gewesen waren und wie es jetzt mit uns weiterging. »Logan, ich …«
    Rufe und Schreie durchschnitten die Luft und übertönten meine Worte.
    Ich erstarrte und fragte mich, ob ich mir diese schrillen Geräusche nur eingebildet hatte. Warum sollte jemand im Museum schreien? Eine Sekunde später erklangen weitere Schreie,
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