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Frischluftkur: Roman (German Edition)

Frischluftkur: Roman (German Edition)

Titel: Frischluftkur: Roman (German Edition)
Autoren: Kirsten Rick
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doch echt total süß!«
    »Stimmt«, gab Zwo mir recht, »jedenfalls bis zu dem Tag, an dem er mit deinem Sparbuch durchgebrannt ist und sich nie wieder hat blicken lassen.«
    Hm, das hatte ich schon völlig verdrängt, erstaunlich. Also grübelte ich weiter. »Und was war mit Hans?«
    »Auch ein netter Kerl, und deine Spitzenunterwäsche stand ihm ganz hervorragend.«
    »Okay, Alex.«
    »Der hatte neben dir noch vier andere Freundinnen.«
    »Oliver.«
    »Sah ziemlich gut aus, war aber leider ein bisschen sehr unterbelichtet.«
    »Pascal.«
    »Bindungsunfähig.«
    »Holger.«
    »Cholerisch.«
    »Tim.«
    »Neurotisch.«
    »Lorenz.«
    »Jenseits von Gut und Böse.«
    »Rüdiger, Martin, Andreas, Georg, Jörg, Uwe, Mark!« Herrgott noch mal, irgendeiner meiner Verflossenen müsste doch normal gewesen sein!«
    »Gib’s auf«, sagte Zwo. »Du musst der Tatsache ins Auge sehen: Was Männer angeht, hast du nicht gerade ein glückliches Händchen.«
    Ich gab es ungern zu, aber je länger ich darüber nachdachte, desto mehr musste ich mir eingestehen, dass Zwo recht hatte. Was Beruf und Karriere anging, musste ich mir wirklich keine Sorgen machen, aber in Sachen Privatleben sah’s ziemlich finster aus.
    »Hm«, gab ich daher zögerlich zu, »da ist vielleicht was Wahres dran.«
    »Da ist nicht nur vielleicht was Wahres dran«, erwiderte Zwo, »das ist vielmehr eine unumstößliche Tatsache.«
    »Und jetzt?« wollte ich wissen und fühlte mich auf einmal unheimlich schlecht. Bisher war es mir noch nie so bewusst gewesen, dass ich wirklich eine katastrophale Beziehung nach der nächsten gehabt hatte.
    »Keine Sorge«, beruhigte Zwo mich, »dafür bin ich ja nun da. Wir kriegen das schon wieder hin.«
    »Und wie soll das gehen?«
    »Ganz einfach: Nachdem du mit den Männern, die du toll findest, bisher immer Schiffbruch erlitten hast, drehen wir den Spieß jetzt einmal um.«
    »Verstehe ich nicht.«
    »Na, ab sofort verabredest du dich nur noch mit Männern, die dir nicht gefallen.«
    »Das ist ja eine tolle Logik!« entfuhr es mir.
    »Glaub mir, so findest du ruckzuck deinen Traummann!« versicherte Zwo.
    »Du tickst wohl nicht mehr ganz sauber! Ich verplempere doch nicht meine Zeit mit Typen, die ich bescheuert finde!«
    »Du musst sie ja nicht direkt bescheuert finden«, versuchte Zwo mich zu besänftigen, »aber gib doch auch mal den Männern eine Chance, in die du dich nicht auf den ersten Blick verliebst.«
    »Ich weiß nicht«, erwiderte ich skeptisch.
    »Ich glaube nicht, dass das was wird.«
    »Ich mache dir einen Vorschlag.« Zwo war wirklich hartnäckig. »Du gehst mit drei Männern aus, die ich vorschlage. Ich garantiere dir: Das wird ein Riesenspaß.«
    »Für wen?«
    »Für uns natürlich!«
    »Unter Spaß verstehe ich etwas anderes.«
    »Lisa«, erwiderte Zwo daraufhin, »hat es dir jemals leid getan, auf mich gehört zu haben?«
    »Na ja«, meinte ich, »ein bisschen chaotisch war es mit dir schon.« Vor meinem geistigen Auge tauchte auf einmal die verkohlte Masse aus Matchbox–Autos und Kinderkassetten auf – und bei der Erinnerung daran musste ich lachen. Vielleicht sollte ich mich doch noch einmal auf Zwos Spielchen einlassen?
    »Bei deinem Job hab ich dir schließlich auch geholfen«, legte Zwo noch einmal nach, und der Punkt ging nun wirklich an sie.
    »Na gut«, gab ich mich geschlagen, »wir versuchen es. Aber ich gehe nicht gegen meinen Willen mit jemandem aus, das kannst du vergessen.«
    »Schon klar.« Täuschte ich mich, oder hatte sie einen amüsierten Unterton in ihrer Stimme? So in der Art: Das werden wir schon sehen! Egal, ich würde in jedem Fall die Oberhand behalten.
    »Okay«, willigte ich ein, »die Abmachung gilt.«
    »Gut, dann noch mal zum Mitschreiben: Ich darf, sagen wir mal, drei Männer aussuchen, mit denen du ausgehst. Ich schwöre dir, schon bald bist du in der glücklichsten Beziehung, die du dir überhaupt vorstellen kannst! Dank meines selbstlosen Einsatzes, versteht sich.«
    Zwo war wieder da, soviel stand fest. Und bisher hatte sich ihre Anwesenheit immer durchaus bezahlt gemacht. Hm … Ich wusste nicht warum, aber trotzdem hatte ich ein ungutes Gefühl bei der Sache …
    Wie es weitergeht, erfahren Sie in:
    Paula Fabian
    Küss mich endlich!
    Eine schnelle Novelle
    www.dotbooks.de
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