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Friedenskommissare der Galaxis

Friedenskommissare der Galaxis

Titel: Friedenskommissare der Galaxis
Autoren: Keith Laumer
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Ersatz für die Armee zu züchten. Mit erzwungenen Fütterungen sind Sie immerhin imstande, einen ausgebildeten Infanteristen in weniger als drei Wochen zu produzieren, und …«
    »Ha, ha!« sagte Ussh. »Damit amüsieren Sie sich wohl, wie? Galgenhumor nennt man das, glaube ich.«
    »Sie haben natürlich schon Ihren großen Fehler gemacht, Ussh«, sagte Retief unbeirrt. »Nämlich, als Sie Suash und seinen Jungs befahlen, zu gehen. Er war Ihre einzige Chance, Ihre Pläne erfolgreich durchzuführen …«
    »Das glauben Sie!« rief Ussh erbost. »Wichtig ist nur, daß ich, an der Spitze einer loyalen Armee, den Weg anführen werde zur Eroberung neuer Territorien! Auf diesem Weg werden mindere Völker eliminiert oder versklavt, und am Ende wird die gesamte Galaxis zu einem einzigen Imperium unter einer einzigen Herrschaft zusammengefaßt!«
    »Ein glorreiches Bild«, meinte Retief. »Aber natürlich hat Botschafter Jith gar keinen Grund, einem solchen Plan seine Unterstützung zuzusagen.«
    »Habe ich das nicht, Mr. Retief?« flüsterte Jith. »Ich gebe zu, Schwarmmeister Ussh hat reichlich unorthodoxe Methoden angewendet – aber wenn das Endresultat ein Galaktisches Imperium unter der Herrschaft Groacs ist …«
    »Ich muß Sie berichtigen, Herr Botschafter. Groac wird unter den ersten Opfern sein.«
    »Opfer? Ein Opfer seiner eigenen Truppen, unter seinem eigenen General Ussh? Das ist ja absurd!«
    »Gewiß, Ussh und seine Armee werden in der Lage sein, ein hübsches Stück Raum abzumähen – mit Groaci-Unterstützung und Groaci-Material. Und zweifellos würde am Ende das CDT die de facto Situation akzeptieren. Aber Sie vergessen einen ganz bedeutenden Punkt: Die Truppen, die die Eroberung besorgen, werden keine Groaci sein, sondern Lumbaganer, gleichgültig, wieviele Augen sie haben.«
    »Nun … was das betrifft«, Jith zögerte und blickte ratsuchend zu Ussh. »Ich nehme an, daß wir uns auf General Ussh, als ehrenhaftem Groaci, verlassen können, daß er in erster Linie die Interessen seiner Mutterwelt im Gedächtnis behält.«
    »Genau«, sagte Retief. »Und seine Mutterwelt ist Lumbaga.«
    »Ganz eindeutig, er hat den Verstand verloren«, knurrte Ussh giftig.
    »Zugegeben, er ist ein höchst ungewöhnlicher Lumbaganer«, fuhr Retief fort. »Normalerweise, wenn der Zuwachs von Einzlingen das Vier-Decker-Stadium erreicht – an welchem Punkt Intelligenz auftritt –, hindern ihre empfindsameren Gefühle sie daran, die Evolution noch weiterzutreiben. Es scheint jedoch, daß General Ussh dieses Tabu gebrochen hat.«
    »Was für eine bösartige Behauptung ist das?« brüllte Ussh. »Vorsicht, Ussh, Sie verraten sich«, warnte Retief. »Es würde niemandem bösartig erscheinen außer einem Lumbaganer.«
    »Das ist natürlich alles Unsinn«, wisperte Botschafter Jith sanft. »Aber aus Neugier – fahren Sie doch fort, Mr. Retief.«
    »Ussh – oder wer immer der ursprüngliche Lumbaganer war, der auf diese Idee kam – überwand seine Skrupel und integrierte sich mit einem anderen Individuum – vermutlich einem Dreier, einem subintelligenten Geschöpf, aber selbstverständlich besitzt die Kombination Fähigkeiten, die jene der beiden ursprünglichen Komponenten weit übertreffen. Bedauerlicherweise benutzte er seine erhöhten geistigen Kräfte dazu, einen Plan auszuarbeiten, erst Lumbaga und dann die übrigen Welten des Universums einzunehmen. Natürlich brauchte er Hilfe. Er studierte eingehend die auf seiner Welt anwesenden Ausländer und wählte die Groaci als die wahrscheinlichsten Partner. Bei seinen Fähigkeiten war es nicht allzu schwierig, seine äußere Erscheinung der Ihrigen anzupassen, Herr Botschafter …«
    »Er phantasiert!« schrie Ussh. »Wie kann jemand überhaupt …«
    »Es war nicht leicht, am Anfang – aber Sie haben es schließlich zustande gebracht. Einige Ihrer Übungsmodelle laufen immer noch in den Wäldern herum und hinterlassen Groaci-Spuren. Am Ende ist es Ihnen dann gelungen, sich einigen Unzufriedenen gegenüber als groacianische AHRP auszugeben und hinter den Kulissen Hilfe für die Ausarbeitung Ihres Coups anzuheuern …«
    »Das, Terry, ist dein letzter Irrtum!« sagte Ussh und richtete seine Waffe auf Retiefs Rippen.
    »Ussh! Beherrschen Sie sich!« piepste Jith hastig. »Nichts ist einfacher, als diese phantastischen Behauptungen Lügen zu strafen!«
    »Wirklich?« fragte Retief. »Ussh – leugnen Sie, daß Sie Lumbaganer sind! Aber tun Sie es in groacianisch, nur um
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