Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition)
in ihrer Vergangenheit.“
Bevor Gareth agieren konnte, sprühten grelle Funken durch die Luft und fünf Maschinen wurden sichtbar. „Vielen Dank für die lieben Worte, Julia“, sagte eine Maschine. Zusammen fokussierten sie Gareth und Aimée an, die roten Linsen blinkten wütend auf. „Da euer Willkommensgeschenk nicht sehr freundlich ausgefallen ist, würden wir euch bitten uns zu verlassen.“
„Ziemlich freundliche Maskerade für Massenmörder“, zischte Aimée.
„Wir wollen euch keinen Schaden zufügen“, stellte eine Maschine sofort klar. „Wir werden euch nur aus Sodom verbannen. Seht es als Geschenk unserer Barmherzigkeit.“
„Ihr habt keine Ansprüche auf das Land, das ihr uns gestohlen habt!“ Gareth appellierte an die Menge. „Seht euren Kerkermeistern ins Auge.“ Er breitete seine Arme aus, deutete auf den tristen Dorfplatz. „Ist das die Welt, in der ihr leben wollt?“
„Es könnte schlimmer sein“, antwortete Jakob.
„Ohne uns wäre jeder dieser Menschen bereits tot.“ sagte eine Maschine.
Die Antwort der Maschinen erzürnte Gareth nur mehr. „Ohne euch wäre jeder meiner Freunde noch am Leben.“ Er schritt nach vorne, streckte seinen Speer in Richtung der Maschinen.
„Gareth, beruhig dich“, seufzte Aimée.
„Gareth, tu’s nicht!“ beharrte Seppel vor lauter Angst, dass die Maschinen mit seinem Helden kurzen Prozess machten.
„Ich werde euch nie verzeihen können“, sagte Gareth. „Diese Menschen kennen nicht den Schmerz des Mannes und sie werden ihn auch nicht kennenlernen - dafür wird der Mann sorgen.“
Bewaffnet lief er den Maschinen entgegen, blieb jedoch intuitiv nach wenigen Metern stehen. Eine böse Vorahnung beschlich ihn. „ Er kommt“, sagte er und drehte sich um.
Aus dem Nichts erschien aus einem orangefarbenen Lichtkranz Beo und schlug mit seinem gigantischen Schwert zu, endete jedoch an Gareths stabilen Schild.
„Ist der Ritter der falschen Götter aus seinem Schönheitsschlaf erwacht?“, fragte Gareth angestrengt unter der Last der schweren Klinge, die gegen sein Schild drückte.
Der Ritter in Schwarz wirbelte umher, drehte sich um die eigene Achse, um ein weiteres Mal mit voller Wucht auf Gareths Schild zu schlagen. Der mächtige Hieb ließ Gareth zurück taumeln, dennoch behielt er die Balance.
„Ein kleines Nickerchen hätte dir aber auch nicht geschadet“, sagte Beo grinsend. Er legte nach, drängte mit jedem weiteren Hieb Gareth weiter zurück.
Die Menge sah erschrocken zu, allen voran Julia, die zuerst Angst um Beo hatte, sich aber mehr und mehr vor ihm fürchtete, als sie ihn in seinem Blutrausch erlebte.
Gleichzeitig stürzten sich die Maschinen auf Aimée.
„Nimm uns das nicht persönlich, aber wir müssen Gewaltaufstände im Keim ersticken“, sagten die Maschinen.
Aimée nickte und krempelte ihren Ärmel hoch. „Versucht es.“
Das Maschinengeschwader flog auf sie in Keilformation zu. Die Linsen pulsierten in dunkelroten Funken auf und schossen rote Strahlen gebundener Energie auf Aimée. Bevor die Energiestrahlen Aimée erreichen konnten, konterte Aimée bereits mit einem Kugelblitz aus azurblauen Licht. In der Schockwelle gefangen, verkohlten die Maschinen zu Asche. Für Aimée war dies jedoch noch lang kein Grund zur Freude, denn kaum waren die ersten Maschinen besiegt, offenbarte sich ein neues Kampfgeschwader.
„Hört doch auf!“, flehte Seppel. „Bitte! Beruhigt euch alle!“
Julia, die neben Seppel stand, unterstützte ihn. „Beo! Das führt doch zu nichts!“
Gareth konnte im Kampf gegen den Ritter in Schwarz mittlerweile die Oberhand erringen. Selbst die dämonische Klinge konnte gegen Gareths Schild nichts ausrichten, während Beo schutzlos Gareths Speer ausgesetzt war. Der Ritter in Schwarz drehte sich blitzschnell zur Seite, konnte jedoch nicht vermeiden, dass Gareths Speer über seine Rüstung schürfte.
„Nicht schlecht für den Anfang“, sagte Beo grinsend.
Im Hintergrund explodierten zwei weitere Maschinen in elektrischen Netzen. Gareth fühlte sich auf der sicheren Seite, als seine Feinde nach und nach zur Strecke gingen, war jedoch überrascht, als eine Maschine Beo zur Hilfe eilte. Die Maschinen wollten nicht vor den Augen der Menscheneinheiten Gareth hinrichten, geschweige denn sich in den Kampf einmischen, sollten sie aber ihren Schützling Beo im Stich lassen, würde das einen faden Beigeschmack bei den Dorfbewohnern hinterlassen.
Ein roter Energiestrahl prallte gegen Gareths Schild,
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