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Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty

Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty

Titel: Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty
Autoren: Irene Zimmermann
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unmöglich. Er sollte mich lieber in den Arm nehmen und trösten. Oder noch besser gleich mit zur Reinigung gehen.
    Jannis reagiert gar nicht auf meine Entschuldigung. Er steigt auf sein Rad und fährt einfach los. Nach wenigen Metern hält er an, dreht sich um und ruft mir zu: »Das hast du dir alles selbst eingebrockt!«
    Ich starre ihm nach, bis er vorne an der Kreuzung abbiegt.
    Keine Ahnung, wie lange ich dastehe, fassungslos. Erst als jemand sacht die Hand auf meine Schulter legt, zucke ich erschrocken zusammen.
    »Du musst nicht traurig sein«, sagt Natascha neben mir und lächelt mich an. »Das wird wieder mit Jannis. Und wenn nicht heute, dann spätestens morgen.«
    »Ja, schon in Ordnung«, murmle ich.
    Zu allem Unglück kommt jetzt Papa aus dem Haus und will wissen, warum ich immer noch da bin und wo Jannis geblieben sei.
    Natascha lacht. »Ach, bei den beiden gab’s gerade eine kleine Programmänderung, wie bei uns übrigens. Wisst ihr, heute ist ein Tag, um endlich mal in einen Freizeitpark zu gehen. Carlotta, dir hat das früher doch immer so viel Spaß gemacht.«
    »Freizeitpark?«
    »Freizeitpark?«, echot Papa. »Natascha, ich bitte dich, heute ist mein freier Tag und ich hätte so gerne etwas Ruhe.«
    Sie nimmt seine Hand. »Komm, Carlotta zuliebe.« Sie zwinkert mir zu, während sie ihm etwas ins Ohr flüstert. »Jannis … Streit … Liebeskummer«, das sind die Wörter, die ich verstehe.
    »Na gut«, meint Papa schließlich und sieht mich nachdenklich an. »Vielleicht ist ein Tag mit Achterbahn und Riesenrutsche ja ganz nett. Wir haben so was ja schon jahrelang nicht mehr gemacht. Aber spätestens um halb fünf wäre ich gerne wieder zu Hause.«
    »Stopp!«, rufe ich empört. »Vielleicht fragt mich auch mal jemand, was ich möchte! Ich will nämlich endlich …« Weiter komme ich nicht, denn in der Diele klingelt das Telefon.
    »Jannis?«, mutmaßt Natascha und ich renne los. Eine letzte Chance, so meine ich, hat er verdient. Obwohl ich es merkwürdig finde, dass er mich nicht auf meinem Handy anruft wie sonst immer. Aber vielleicht will er sich ja ganz offiziell entschuldigen für sein absolut unmögliches Verhalten. Doch es ist nicht Jannis, sondern Jenny, die ihren Besuch in der nächsten halben Stunde ankündigt.
    »Und?«, fragt Natascha erwartungsvoll.
    »Jenny kommt gleich vorbei. Mit einer Überraschung.«
    »Meine Ex und eine Überraschung!«, murmelt Papa und zieht eine Grimasse. »Na, ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Jenny und ihre verrückten Ideen. Mal sehen, was sie sich wieder ausgedacht hat.« Er legt den Arm um Natascha. »Was ist denn jetzt schlimmer: ein Samstag in einem absolut überfüllten Freizeitpark oder Jenny mit ihrer Überraschung?«
    Das Problem dürfen die beiden ohne mich lösen. Klammheimlich mache ich mich aus dem Staub. Erst als ich schon drei Straßen weiter bin, fällt mir ein, dass ich vergesse habe, den Schlüssel von Nataschas Schrank abzuziehen.
    Leider habe ich überhaupt keinen Plan, wo in der Emilstraße die Reinigung sein könnte, die Jenny so gelobt hat. Ich frage ein paar Passanten und schließlich an einer Tankstelle, aber niemand kann mir weiterhelfen. Es ist wie verhext, aber diese blöde Reinigung scheint wie vom Erdboden verschwunden zu sein.
    Völlig verschwitzt setze ich mich schließlich auf den Bordstein und hole mein Handy heraus. Es hilft alles nichts, aber ich muss Jenny anrufen und nach der Hausnummer fragen. Was strategisch höchst ungünstig ist, denn garantiert erzählt sie Natascha davon und dann muss mir schon eine sehr gute Ausrede einfallen.
    »Ach, Carlotta!«, ruft meine Mutter, als sie endlich abnimmt. »Eigentlich wollte ich gar nicht ans Telefon gehen, aber dann dachte ich, schau mal nach, wer es ist, und da sehe ich tatsächlich, dass du es bist. Meinst du, wir könnten bei euch im Garten sitzen? Dann würde ich nämlich einen Sonnenhut mitnehmen …«
    »Sag mir nur ganz schnell die Hausnummer! Du weißt doch, die Reinigung in der Emilstraße, die mit den Wundern!«
    »Emilstraße?«
    »Jenny, es eilt! Kannst du bitte nachschauen?«
    »Aber sicher. Selbstverständlich beeile ich mich«, sagt sie. Ihre Stimme klingt ein bisschen beleidigt, aber das kann ich jetzt nicht ändern.
    Als sie ihr Handy weglegt, höre ich im Hintergrund klassische Musik – und eine Männerstimme. Ich presse das Telefon ans Ohr, aber leider kann ich nicht verstehen, was gesprochen wird. Vielleicht kommt die Stimme ja aus dem Fernseher,
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