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Frauen lieben Schokolade Maenner Wiener Schnitzel

Frauen lieben Schokolade Maenner Wiener Schnitzel

Titel: Frauen lieben Schokolade Maenner Wiener Schnitzel
Autoren: Jan van Amstel Anne van Amstel
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Gutscheinen. Meine Eltern wissen einen Gutschein fürs Reformhaus schließlich auch zu schätzen. Ein Gutschein, denke ich mal, ist doch auf jeden Fall besser, als ein überflüssiges Geschenk, das oft schneller in die Mülltonne wandert als die Fischreste vom Abendessen. Was aber meine Frau betrifft, so scheint das nicht zu funktionieren. Ein Gutschein für eine Infrarot-Lampe lässt sie kalt. Bügeleisen- oder Edelstahltopf-Gutscheine fasst sie als Beleidigung auf. Auch ein Gutschein für einen Friseurbesuch ist daneben („Dir gefällt also meine Frisur nicht?“). Und persönliche Gutscheine („Rückenmassage“ oder „gemeinsamer Theaterbesuch“) – das gebe ich offen zu – werden zu selten eingelöst.
    Was aber wollen Frauen? Eine klare Ansage würde es viel leichter machen: „Schenk mir eine Chanel-Mademoiselle-Uhr, Gelbgold 18 Karat, mit dem Akoya-Zuchtperlen-Armband, unverbindliche Preisempfehlung 6170.- Euro“. Dann könnte ich einfach sagen. „Sorry Schatz, zu teuer“ – und das Problem wäre erledigt.

Karriereleitern und Stöckelschuhe
Beruflichen Erfolg zu haben macht auch Frauen Spaß (Anne)
    Nesthüterin zu sein ist schön und gut, reicht vielen Frauen heute aber nicht mehr. Im Umgang mit Mann und vielleicht auch Kind(ern) haben sie sich jede Menge Soft Skills angeeignet: Teamgeist, Kommunikationstalent, Einfühlsamkeit – Kompetenzen, die sich auch beruflich prima einsetzen lassen. Immer mehr Frauen wollen gerne einen Beruf ausüben, der ihnen Spaß macht und sie herausfordert. Doch leider ist es für Frauen immer noch sehr schwer, die Karriereleiter hinaufzusteigen – und das liegt durchaus nicht nur an den Highheels, denn mit Nikes ginge es auch nicht leichter.
    Verschiedene Studien aus den letzten Jahren bestätigen es: Für Frauen ist die Luft an der Spitze immer noch sehr dünn. Eine Frau, die in die höchsten Positionen von Wirtschaft, Forschung oder Gesundheitswesen vordringen will, braucht schon einen Zauberstab. Oder sie muss überdurchschnittlich qualifiziert sein, promovieren oder habilitieren und (selbst wenn sie Kinder hat) wöchentlich 50 bis 60 Stunden arbeiten. Mehr als 2 Fehltage im Jahr sollten es zudem nicht sein. Dann gibt es reelle Chancen. Und tatsächlich: Einige Frauen schaffen das sogar. Dennoch sagen Frauen in Top-Jobs, dass es auf dem Weg nach oben noch immer zwei große Hindernisse gibt: Die Unvereinbarkeit von Familie und Karriere sowie die chronische Bevorzugung männlicher Mitbewerber.
    Und was ist mit den Frauen, die es dann tatsächlich geschafft haben? Die haben zuhause meist einen Partner sitzen, der sein Konkurrenzdenken nicht ausschalten kann, seine Frau mit einem Feind verwechselt, Fingernägel kaut und Komplexe kriegt.
    Zum Glück sehen Jan und ich das viel lockerer: Beide arbeiten wir, beide verdienen wir Geld, keinem wird langweilig und Zeit zum Kuscheln bleibt auch noch genug. Und die Frage, wer von uns beiden der bessere Therapeut ist, interessiert uns überhaupt nicht. (Wobei – ganz ehrlich gesagt kann ich schon von mir behaupten, dass... aber lassen wir das lieber: Der Co-Autor liest nämlich mit.)

Karriereleitern und Stöckelschuhe
Männer finden Karrierefrauen unheimlich (Jan)
    Männer, die Karriere machen, zahlen dafür einen hohen Preis. Sie entwickeln sich zu Workaholics und verbringen ihre Lebenszeit am Schreibtisch. Liebe und Familie bleiben auf der Strecke und am Ende droht der Herzinfarkt.
    Warum aber bitte schön soll all das bei Frauen okay sein? Das Geschlecht schützt vor Schaden nicht. Und bekanntlich haben Frauen es sogar noch schwerer, beruflich erfolgreich zu sein. Um nur halb so viel zu verdienen wir Männer, müssen sie oft doppelt so lange arbeiten.
    Mit einem Partner, der lebt um zu arbeiten, hat man's schwer. Aber natürlich gibt es noch andere Gründe, warum Frauen im Businessdress Männern unheimlich sind: Wer passt auf die Kinder auf? Wer brät ihm sein Wiener Schnitzel? Und was, wenn beide fix und fertig nach Hause kommen – wer fängt dann da wen auf?
    Bekannte von uns arbeiteten beide in der gleichen Software-Firma. Während Anita langsam aber sicher aufsteigen konnte und es bis zur Key-Account-Managerin geschafft hat, blieb Hermann immer auf seinem Stuhl kleben. Schließlich bekam er Alkoholprobleme, verlor erst die Beherrschung, dann seine Frau und schließlich seinen Job. Ein Einzelfall?
    Nach einer aktuellen Umfrage des „Gewis-Instituts“ hätten mehr als 50 Prozent aller deutschen Angestellten ein Problem
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