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Foundation Trilogie 2 - Der Galaktische General

Foundation Trilogie 2 - Der Galaktische General

Titel: Foundation Trilogie 2 - Der Galaktische General
Autoren: Isaac Asimov
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Patrouillenschiff. Noch nicht. Sagen Sie ihm, eine Verdoppelung ... Nein, ich werde die Botschaft aufschreiben. Lassen Sie sie codieren und durch enggebündelten Strahl übermitteln.«
    Er schrieb, während er sprach, und reichte das Blatt dem wartenden Offizier. »Ist der Siwenner schon eingetroffen?«
    »Noch nicht.«
    »Sorgen Sie dafür, daß er, wenn er kommt, sofort zu mir gebracht wird.«
    Der Adjutant salutierte zackig und ging. Riose lief wieder wie ein Tiger im Käfig auf und ab.
    Als sich die Tür zum zweitenmal öffnete, war es Ducem Barr, der auf der Schwelle stand. Dem ihm vorangehenden Adjutanten langsam folgend, trat er in den prunkvollen Raum, dessen Decke ein ornamentales stereoskopisches Modell der Galaxis war und in dessen Mittelpunkt Bei Riose in Felduniform stand.
    »Patrizier, guten Tag!« Der General schob mit dem Fuß einen Stuhl vorwärts und winkte den Adjutanten mit einem: »Diese Tür hat geschlossen zu bleiben, bis ich sie öffne!« hinaus.
    Er stellte sich vor den Siwenner, die Beine gespreizt, mit einer Hand auf dem Rücken des Gelenk der anderen umfassend. Langsam und nachdenklich wiegte er sich auf den Fußballen.
    Dann fragte er barsch: »Patrizier, sind Sie ein loyaler Untertan des Kaisers?«
    Barr, der bis dahin ein gleichgültiges Schweigen bewahrt hatte, runzelte unverbindlich die Stirn. »Ich habe keine Ursache, die kaiserliche Herrschaft zu lieben.«
    »Was ein großer Unterschied zu der Aussage ist, Sie würden zum Verräter werden.«
    »Das stimmt. Aber es ist ebenso ein großer Unterschied zwischen einem, der kein Verräter ist, und einem aktiven Helfer.«
    »Für gewöhnlich stimmt auch das. Aber wenn Sie uns Ihre Hilfe an diesem Punkt verweigern«, erklärte Riose mit Nachdruck, »wird das als Verrat betrachtet und ebenso behandelt werden.«
    Barr zog die Augenbrauen zusammen. »Sparen Sie sich Ihre verbalen Keulenhiebe für Ihre Untergebenen auf.
    Eine einfache Erklärung, was Sie brauchen und wünschen, genügt mir.«
    Riose setzte sich und schlug die Beine übereinander. »Barr, vor einem halben Jahr hatten wir schon einmal eine Diskussion.«
    »Über Ihre Zauberer?«
    »Ja. Sie werden sich erinnern, was ich tun wollte.«
    Barr nickte. Er hielt die Hände locker im Schoß. »Sie wollten sie in ihrem Schlupfwinkel aufsuchen, und Sie sind vier Monate lang fort gewesen. Haben Sie sie gefunden?«
    »Gefunden? Oh ja!« rief Riose. Er sprach mit steifen Lippen. Es war, als koste es ihn Mühe, nicht mit den Zähnen zu knirschen. »Patrizier, das sind keine Zauberer, das sind Teufel. Man kann es nicht glauben! Stellen sie sich vor, da ist eine Welt von der Größe eines Taschentuchs, eines Fingernagels, mit so geringen Rohstoffvorkommen, mit so wenig Energie, mit einer so mikroskopischen Bevölkerung, wie es den meisten zurückgebliebenen Welten in den staubigen Präfekturen der Dunklen Sterne nicht genügen würde. Dessenungeachtet ist das Volk so stolz und so ehrgeizig, daß es davon träumt, ruhig und methodisch die Herrschaft über die Galaxis anzutreten.
    Diese Leute sind so selbstsicher, daß sie nicht einmal Eile haben. Sie gehen langsam, phlegmatisch vor; sie sprechen von notwendigen Jahrhunderten. Sie schlucken gemächlich Welten, kriechen mit träger Selbstgefälligkeit durch die Sternsysteme.
    Und sie haben Erfolg. Da ist niemand, der sie aufhalten könnte. Sie haben eine schmutzige Handelsgemeinschaft aufgebaut, die ihre Tentakel weiter in den Raum hinausstreckt, als sich ihre Spielzeugschiffe vorwagen können. Die Händler - so nennen ihre Agenten sich - durchdringen Parseks.«
    Ducem Barr unterbrach den zornigen Wortschwall. »Wieviel von dieser Information beruht auf Tatsachen, und wieviel ist nichts als Wut?«
    Der Soldat atmete tief durch und beruhigte sich. »Meine Wut macht mich nicht blind. Ich sage Ihnen, ich war auf Welten, die Siwenna näher liegen als der Foundation, und dort war das Imperium ein ferner Mythos, und die Händler waren lebende Wahrheiten. Wir selbst wurden irrtümlich für Händler gehalten.«
    »Haben Ihnen die Foundation-Leute persönlich erzählt, daß sie nach der Beherrschung der Galaxis streben?«
    »Mir erzählt!« Riose wurde von neuem heftig. »Erzählt wurde überhaupt nicht. Die Funktionäre sprachen nur vom Geschäft. Aber ich hatte Kontakt mit gewöhnlichen Menschen. Ich habe die Gedanken des Volkes in mich aufgenommen, sein vorherbestimmtes Schicksal, sein ruhiges Erwarten einer großen Zukunft. Das ist eine Sache, die nicht
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