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Foundation Trilogie 2 - Der Galaktische General

Foundation Trilogie 2 - Der Galaktische General

Titel: Foundation Trilogie 2 - Der Galaktische General
Autoren: Isaac Asimov
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zu. Sie saßen auf dem Boden, und seine Stimme flutete über sie weg, beinahe unbeachtet. Der Narr - oder das Maultier lief mit kleinen Schritten vor ihnen hin und her und sprach auf seine gekreuzten Arme hinab.
    »Die Erkenntnis meiner ungewöhnlichen Gabe kam mir langsam, Schritt für Schritt. Noch gegen das Ende hin konnte ich es nicht glauben. Für mich waren die Gehirne der Menschen Zifferblätter mit Zeigern, die die vorherrschende Emotion bekanntgaben. Es ist ein unzureichendes Bild, aber wie soll ich es sonst erklären? Allmählich lernte ich, daß es mir möglich war, in diese Gehirne hineinzulangen und die Zeiger an die Stelle zu drehen, wo ich sie haben wollte, daß ich sie dort für immer festnageln konnte. Und dann dauerte es noch länger, bis ich begriffen hatte, daß andere dazu nicht fähig sind.
    Aber das Bewußtsein der Macht kam, und mit ihm kam das Verlangen, mich für das Elend meines früheren Lebens zu entschädigen. Versucht einmal, das zu verstehen. Es ist nicht einfach, eine Mißgeburt zu sein - Herz und Verstand zu haben und eine Mißgeburt zu sein. Gelächter und Grausamkeit! Anders zu sein! Ein Außenseiter zu sein!
    Ihr habt das niemals durchgemacht!«
    Magnifico blickte zum Himmel auf, schaukelte auf den Fußballen und erinnerte sich mit steinernem Gesicht: »Aber irgendwann lernte ich es, und ich kam zu dem Schluß, die Galaxis und ich könnten einmal abwechseln. Solange waren die anderen am Spiel gewesen, und ich hatte geduldig zugesehen - zweiundzwanzig Jahre lang. Jetzt war ich an der Reihe! Und ihr anderen solltet einstecken! Für die Menschheit der Galaxis war das Zahlenverhältnis doch mehr als fair: Ich war einer! Sie waren Trillionen!«
    Er hielt inne und streifte Bayta mit einem schnellen Blick. »Aber ich hatte eine Schwäche. Ich war nichts durch mich selbst. Wenn ich Macht gewinnen konnte, dann nur mit Hilfe anderer. Der Erfolg wurde mir durch Mittelsmänner zuteil. Immer! Es war, wie Pritcher gesagt hat. Durch einen Piraten errang ich meine erste Operationsbasis auf einem Asteroiden. Durch einen Industriellen faßte ich Fuß auf einem Planeten. Durch eine Reihe von anderen, an deren Ende der Kriegsherr von Kaigan stand, gewann ich Kaigan und eine Flotte. Danach kam die Foundation an die Reihe - und ihr beiden betratet den Schauplatz.
    Die Foundation«, gestand er leise, »stellte mich vor die bisher schwierigste Aufgabe. Um sie zu schlagen, mußte ich die Menschen für mich gewinnen, oder ein Großteil der herrschenden Klasse wäre für mich nutzlos geworden. Um nicht ganz von vorn anfangen zu müssen, hielt ich Ausschau nach einer Abkürzung. Wenn ein starker Mann fünfhundert Pfund heben kann, heißt das schließlich nicht, daß er darauf brennt, es unaufhörlich zu tun. Diese Emotionskontrolle ist keine leichte Arbeit; ich ziehe es vor, meine Gabe nicht zu benutzen, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Deshalb suchte ich mir für meinen ersten Angriff auf die Foundation Verbündete.
    Als mein eigener Hofnarr sah ich mich nach dem Agenten - oder den Agenten - der Foundation um, der unvermeidlicherweise nach Kaigan geschickt worden war, um Nachforschungen über meine Person anzustellen. Ich weiß jetzt, daß es Han Pritcher war, doch durch einen glücklichen Zufall fand ich euch statt dessen. Ich bin tatsächlich Telepath, wenn auch kein vollständiger, und, meine Dame, Ihr stammt aus der Foundation. Das führte mich irre. Es war nicht weiter schlimm, denn Pritcher schloß sich uns später an, aber es war der Beginn einer Fehlentscheidung, die sich als fatal erweisen sollte.«
    Toran regte sich zum erstenmal. Entrüstet erklärte er: »Das geht zu weit! Sie wollen mir weismachen, daß Sie mich durch Emotionskontrolle dazu bewogen haben, diesem Lieutenant auf Kaigan mit nichts als einer Betäubungspistole Widerstand zu leisten und Sie zu retten?« Er sprudelte hervor: »Sie wollen mir weismachen, Sie hätten mich die ganze Zeit über manipuliert?«
    Ein dünnes Lächeln spielte auf Magnificos Gesicht. »Warum nicht? Sie halten es für unwahrscheinlich? Dann fragen Sie sich selbst! - Hätten Sie Ihr Leben für einen grotesken Fremden, den Sie nie zuvor gesehen hatten, aufs Spiel gesetzt, wenn Sie bei klarem Verstand gewesen wären? Ich könnte mir vorstellen, daß Sie über sich selbst verwundert waren, als Sie die Ereignisse später unvoreingenommen betrachteten.«
    »Ja«, gestand Bayta geistesabwesend, »das war er. Es ist alles wahr.«
    »Übrigens«, fuhr das
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