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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums
Autoren: Asimov Isaac
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Bevölkerungsstatistik nach. Ich habe sie in den alten Faszikeln versteckt, die über mehr als hundert Jahre zurückgehen. Dort hätte man sie in alle Ewigkeit nicht gefunden.«
    »Passen Sie auf«, sagte Junz. »Ich bin überzeugt davon, daß wir uns mit dem I.A.W. einigen können. Wir werden auf Florina einen Mann brauchen, der die Floriner kennt und uns sagen kann, wie wir ihnen die Lage am besten erklären, wie wir die Evakuierung organisieren und welche Planeten sich zur Aufnahme der Flüchtlinge eignen. Wollen Sie uns helfen?«
    »Um das Spiel doch noch zu gewinnen, meinen Sie? Als mehrfacher Mörder straflos auszugehen? Warum nicht?« Plötzlich standen dem Schultheiß die Tränen in den Augen. »Aber ich bin in jedem Fall der Verlierer, denn ich habe keine Welt, keine Heimat mehr. In diesem Spiel gibt es nur Verlierer. Die Floriner verlieren ihre Heimat, die Sarkiten ihren Reichtum und die Trantoraner ihre Chance, diesen Reichtum an sich zu bringen. Es gibt keinen einzigen Sieger.«
    »Außer«, sagte Junz leise, »Sie sehen die Sache von der anderen Seite. Denn in der neuen Galaxis – einer Galaxis, die keine instabile Sonne mehr zu fürchten hat, in der genügend Kyrt für alle zur Verfügung steht, und wo die politische Einheit um vieles nähergerückt ist – in dieser Galaxis gibt es Sieger. Vier Billiarden Sieger. Alle Menschen nämlich, die in dieser Galaxis leben.«

 
Epilog
EIN JAHR DANACH
     
     
    »Rik! Rik!« Selim Junz kam mit ausgebreiteten Armen über das Hafengelände und auf das Raumschiff zugeeilt. »Und Lona! Ich hätte Sie beide nicht wiedererkannt! Wie geht es Ihnen? Wie geht es Ihnen?«
    »Wir können nicht klagen. Wie ich sehe, haben unsere Briefe Sie erreicht«, sagte Rik.
    »Natürlich. Sagen Sie, was halten Sie von der ganzen Sache?« Gemeinsam schlenderten sie auf Junz’ Büro zu.
    »Wir haben heute morgen unser altes Dorf besucht«, erzählte Valona betrübt. »Die Felder sind so leer.« Sie war wie eine Frau aus dem Imperium gekleidet, niemand hätte in ihr das florinische Bauernmädchen vermutet.
    »Ja, es muß deprimierend sein, wenn man hier gelebt hat. Selbst für mich wird es allmählich recht einsam, aber ich werde bleiben, solange es geht. Die Strahlungswerte von Florinas Sonne sind für die Wissenschaft von ungeheurem Interesse.«
    »So viele Menschen in knapp einem Jahr evakuiert! Das verrät eine ausgezeichnete Organisation.«
    »Man tut, was man kann, Rik. Ach, ich sollte Sie wohl allmählich mit Ihrem richtigen Namen ansprechen.«
    »Bitte nicht. Ich kann mich einfach nicht mehr umstellen. Ich bin und bleibe Rik. Das ist nach wie vor der einzige Name, an den ich mich erinnere.«
    »Haben Sie sich schon entschieden, ob Sie Ihre Tätigkeit als Weltraumanalytiker wiederaufnehmen wollen?« fragte Junz.
    Rik schüttelte den Kopf. »Ich habe mich entschieden, die Antwort lautet nein. Meine Erinnerungen reichen nicht aus. Dieser Bereich ist unwiederbringlich verloren. Aber das macht nichts. Ich kehre zur Erde zurück. – Ich hatte übrigens gehofft, den Schultheiß wiederzusehen.«
    »Da muß ich Sie enttäuschen. Er ist ausgerechnet heute weggefahren. Ich glaube, er wollte Ihnen aus dem Weg gehen. Wahrscheinlich hat er ein schlechtes Gewissen. Sie tragen ihm nichts nach?«
    »Nein«, sagte Rik. »Er hat es gut gemeint, und er hat mein Leben in vieler Hinsicht zum Besseren verändert. Zum Beispiel habe ich durch ihn Lona kennengelernt.« Er legte ihr liebevoll den Arm um die Schulter.
    Valona sah ihn an und lächelte.
    »Außerdem«, fuhr Rik fort, »hat er mich von einem alten Leiden geheilt. Inzwischen habe ich nämlich herausgefunden, warum ich Weltraumanalytiker geworden bin, und ich weiß auch, warum nahezu ein Drittel aller Weltraumanalytiker von einem einzigen Planeten stammt, nämlich von der Erde. Wer auf einer radioaktiv verseuchten Welt geboren wird, der wächst zwangsläufig in Angst und Unsicherheit auf. Ein falscher Schritt kann den Tod bedeuten, und die Oberfläche unseres eigenen Planeten ist unser größter Feind.
    Mit der Zeit geht uns diese Unruhe, die Angst vor allen Planeten in Fleisch und Blut über, Dr. Junz. Wirklich glücklich sind wir nur im Weltraum, denn nur dort fühlen wir uns wahrhaft sicher.«
    »Und das hat sich jetzt geändert, Rik?«
    »Und zwar radikal. Ich kann mich nicht einmal mehr erinnern, jemals so empfunden zu haben. Und das ist der springende Punkt. Der Schultheiß hatte die Absicht, mit seiner Psychosonde meine Unruhe zu
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