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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen
Autoren: Isaac Asimov
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fünfundvierzig bin und du bloß
neunzehn bist? Du meinst wohl, du mußt dich um deinen
gebrechlichen Vater kümmern, wie?«
    »Ja, das ist es wohl«, meinte Ben. »Und gute
Detektivarbeit von deiner Seite auch. Du bist gleich zum Kern
gekommen.«
    Ben lächelte breit. Sein Gesicht war rund, seine Augen
blitzten. Er hatte eine ganze Menge von Jessie an sich, dachte Baley,
eine ganze Menge von seiner Mutter. Von Baleys langem, ernsthaftem
Gesicht war da sehr wenig.
    Und doch hatte Ben die Denkweise von seinem Vater. Manchmal hatte
er eine fast schwerfällige Ernsthaftigkeit an sich, daß an
einer Legitimität wirklich keinerlei Zweifel sein konnte.
    »Ich fühl’ mich sehr wohl«, sagte Baley.
    »Das merkt man, Dad. Du bist der Beste von uns, wenn man
bedenkt…«
    »Wenn man was bedenkt?«
    »Nun, dein Alter natürlich. Und ich vergesse keineswegs,
daß du derjenige bist, der das hier angefangen hat. Obwohl, als
ich sah, daß du unter dem Baum Schutz gesucht hast, da dachte
ich… – nun, ich dachte, der Alte hat vielleicht
genug.«
    »Ich geb’ dir schon einen ›Alten‹«, sagte
Baley. Der Roboter, der sich aus Richtung Stadt auf sie zubewegte,
war inzwischen nahe genug herangekommen, daß man ihn deutlich
erkennen konnte, aber Baley tat ihn als unwichtig ab. Er sagte:
»Es ist vernünftig, gelegentlich unter einen Baum zu gehen,
wenn die Sonne zu heiß ist. Wir müssen lernen, die
Vorteile des Draußen zu nutzen und gleichzeitig die Nachteile
zu ertragen. – Und nun kommt die Sonne gleich wieder hinter der
Wolke hervor.«
    »Ja, das wird sie. Also, wie steht’s, willst du nicht
hineingehen?«
    »Ich halte es schon noch aus. Einmal die Woche habe ich einen
Nachmittag frei, und den verbringe ich hier. Das ist mein Privileg.
Das bekommt man, wenn man als C-7 eingestuft ist.«
    »Es geht hier nicht um Privilegien, Dad. Es geht hier um
Übermüdung.«
    »Ich fühle mich ganz wohl, das sage ich dir
doch.«
    »Sicher. Und wenn du nach Hause kommst, gehst du sofort ins
Bett und liegst im Dunkeln.«
    »Ein natürliches Gegenmittel gegen übertriebene
Helligkeit.«
    »Und Mutter macht sich Sorgen.«
    »Nun, soll sie doch. Das tut ihr gut. Außerdem, was
schadet es denn, hier Draußen zu sein? Das Schlimmste daran
ist, daß ich schwitze, aber daran muß ich mich
einfach gewöhnen. Davor kann ich nicht weglaufen. Als ich
anfing, konnte ich nicht einmal den Weg von der City hierher zu
Fuß gehen, ohne mich umdrehen zu müssen – und du
warst der einzige, der mitgekommen ist. Und jetzt sieh doch, wie
viele wir sind, und wie weit ich ohne Schwierigkeiten gehen kann. Und
eine Menge Arbeit schaffe ich auch. Ich halte noch eine Stunde durch.
Spielend. – Ich sage es dir, Ben, es würde deiner Mutter
guttun, wenn sie selbst hierherkäme.«
    »Wer? Mom? Du machst wohl Witze?«
    »Was ist denn witzig daran? Wenn die Zeit für die
Abreise kommt, werde ich nicht mitkommen können – weil sie
nicht mitwill.«
    »Und wirst froh darüber sein. Mach dir nichts vor, Dad!
Das dauert noch eine ganze Weile – und wenn du jetzt nicht zu
alt bist, wirst du es zumindest dann sein. Das wird etwas für
junge Leute sein.«
    »Weißt du«, sagte Baley und ballte dabei leicht
die Faust, »mit deinen ewigen ›jungen Leuten‹ gehst du
mir ganz schön auf den Nerv. Hast du denn die Erde schon jemals
verlassen? Sind irgendwelche von diesen Leuten Draußen auf dem
Feld schon mal auf einem anderen Planeten gewesen? Ich war das
schon. Vor zwei Jahren. Das war, bevor ich diese Akklimatisierung
mitgemacht habe – und ich habe es überlebt.«
    »Ich weiß, Dad, aber das war nur kurze Zeit und auf
einer Dienstreise, und man hat sich in einer funktionierenden
Gesellschaft um dich gekümmert. Es ist nicht dasselbe.«
    »Das war dasselbe«, sagte Baley hartnäckig
und wußte doch tief in seinem Herzen, daß es das nicht
war. »Und es wird gar nicht so lange dauern, bis wir hier
weggehen können. Wenn ich die Genehmigung bekommen könnte,
nach Aurora zu gehen, könnten wir die Sache in Schwung
bringen.«
    »Vergiß es! So einfach wird das nicht laufen.«
    »Wir müssen es versuchen. Die Regierung wird uns nicht
ziehen lassen, ohne daß Aurora sich einverstanden erklärt.
Das ist die größte und stärkste der Spacer-Welten,
und was man dort sagt…«
    »Das läuft! Ich weiß. Schließlich haben wir
eine Million Male darüber geredet. Aber man braucht nicht
dorthin zu reisen, um die Erlaubnis zu bekommen. Schließlich
gibt es auch Hyperraum-Relais. Man
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