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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen
Autoren: Asimov Isaac
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also, niemand hat Jander getötet. Die Immobilisierung war die Folge einer zufälligen Veränderung in seinen Positronenbahnen, wobei die Wahrscheinlichkeit dafür vielleicht durch das, was sich zugetragen hatte, gesteigert worden war.«
    »Und ich habe es nie gewußt«, klagte sie. »Niemals. Ich habe sogar den Plan dieses widerlichen Amadiro unterstützt – und er ist verantwortlich, genauso als hätte er absichtlich mit einem Hammer auf ihn eingeschlagen.«
    »Gladia«, sagte Baley ernsthaft, »das ist ungerecht. Er hatte nicht die Absicht, Jander Schaden zuzufügen, und was er getan hat, war in seinen Augen zum Nutzen von Aurora. So wie die Dinge liegen, hat er seine Strafe. Er ist besiegt, seine Pläne zunichte gemacht, und das Robotikinstitut wird unter die Herrschaft von Dr. Fastolfe kommen. Du selbst könntest dir keine geeignetere Strafe ausdenken, wenn du dich noch so bemühtest.«
    »Darüber will ich nachdenken«, sagte sie. »Aber was soll ich mit Santirix Gremionis machen, diesem gut aussehenden jungen Lümmel, der den Auftrag hatte, mich wegzulocken? Kein Wunder, daß er sich immer wieder Hoffnungen machte, obwohl ich ihn wiederholt abgelehnt habe. Nun, er wird wieder hierherkommen, und ich werde das Vergnügen haben, ihn…«
    Baley schüttelte heftig den Kopf. »Gladia, nein. Ich habe ihn ausgefragt, und ich versichere dir, daß er nichts von dem wußte, was hier vorging. Man hat ihn ebensosehr getäuscht wie dich. Tatsächlich siehst du es völlig verkehrt. Er war nicht so hartnäckig, weil es wichtig war, dich wegzulocken. Er war Amadiro nützlich, weil er so hartnäckig war – und diese Hartnäckigkeit ist auf die hohe Meinung zurückzuführen, die er von dir hat. Auf Liebe, falls das Wort auf Aurora das bedeutet, was es auf der Erde bedeutet.«
    »Auf Aurora ist das Choreographie. Jander war ein Roboter, und du bist ein Erdenmensch. Bei Auroranern ist das anders.«
    »Das hast du mir erklärt. Aber, Gladia, du hast von Jander gelernt zu nehmen; du hast von mir gelernt – nicht daß das meine Absicht war – zu geben. Wenn du aus dem Lernen Nutzen ziehst, ist es dann nicht recht und billig, daß du deinerseits lehren solltest? Gremionis fühlt sich hinreichend zu dir hingezogen, um zum Lernen bereit zu sein. Indem er trotz deiner dauernden Ablehnungen hartnäckig bleibt, handelt er ohnehin bereits gegen die auroranische Konvention. Das wird er weiterhin tun. Du kannst ihn lehren, zu geben und zu nehmen, dann wirst du lernen, beides abwechselnd oder zusammen zu tun, gemeinsam mit ihm.«
    Gladia blickte ihm suchend in die Augen. »Elijah, versuchst du mich loszuwerden?«
    Langsam nickte Baley. »Ja, Gladia, so ist es. Im Augenblick wünsche ich mir dein Glück mehr, als ich mir je irgend etwas für mich selbst oder für die Erde gewünscht habe. Ich kann dir kein Glück geben, aber wenn Gremionis es dir geben kann, dann werde ich ebenso glücklich sein – fast so glücklich –, als wenn ich es wäre, der das Geschenk machte.
    Gladia, vielleicht überrascht er dich damit, wie eifrig er die Choreographie durchbricht, wenn du es ihm zeigst. Und das wird sich irgendwie herumsprechen, und dann werden andere kommen, um zu deinen Füßen zu liegen – und Gremionis lernt vielleicht, wie man andere Frauen lehrt. Gladia, es könnte sein, daß du dabei die sexuellen Gewohnheiten auf Aurora revolutionierst. Du hast drei Jahrhunderte Zeit dafür.«
    Gladia starrte ihn an und fing an zu lachen. »Du machst dich über mich lustig. Das hätte ich nie von dir gedacht, Elijah. Dabei hast du immer ein so langes, würdiges Gesicht. Jehoshaphat!« (Und mit dem letzten Wort versuchte sie seinen würdigen Bariton zu imitieren.)
    »Vielleicht mache ich mich ein wenig lustig«, sagte Baley. »Aber im wesentlichen ist es mein Ernst. Versprich mir, daß du Gremionis eine Chance gibst.«
    Sie trat näher zu ihm, und er legte ohne zu zögern den Arm um sie. Sie legte ihm den Finger auf die Lippen, und er machte eine kleine küssende Bewegung. Dann sagte sie leise: »Würdest du mich nicht lieber für dich selbst haben, Elijah?«
    Und er sagte ebenso leise (und unfähig, die Roboter in dem Raum zu vergessen): »Ja, das würde ich mit Vergnügen, Gladia. Ich schäme mich zu sagen, daß ich in diesem Augenblick nichts dagegen hätte, wenn die Erde in Stücke ginge, wenn ich nur dich haben könnte, aber das kann ich nicht. In ein paar Stunden werde ich Aurora verlassen, und es gibt für dich keine Möglichkeit, mitzukommen.
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