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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen
Autoren: Asimov Isaac
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mehr denn je mit der Umgebung befaßt. Sicherlich wollte man jetzt, da der Vorsitzende alle Fakten besaß, die Sorge um Baleys Sicherheit verringern – falls er je in Gefahr gewesen war, wo doch in Wirklichkeit die Hauptgefahr Daneel gegolten hatte. Aber mutmaßlich hatte Giskard in der Angelegenheit noch keine neuen Instruktionen erhalten.
    Nur einmal näherte er sich Baley, und das war, als letzterer rief: »Giskard, wo ist Daneel?«
    Giskard kam herbeigeeilt, so als widerstrebte es ihm, mit anderer als leiser Stimme zu sprechen. »Daneel ist zum Raumhafen unterwegs, Sir, in Gesellschaft einiger anderer, um die Vorbereitungen für Ihren Transport zur Erde zu treffen. Wenn man Sie zum Raumhafen bringen wird, wird er Sie dort erwarten und mit Ihnen zur Erde fliegen, um sich dort endgültig von Ihnen zu verabschieden.«
    »Gut. Ich weiß jeden Tag des Zusammenseins mit Daneel zu schätzen. Und du, Giskard? Wirst du uns begleiten?«
    »Nein, Sir. Ich habe Anweisung, auf Aurora zu bleiben. Aber Daneel wird Ihnen gut dienen, selbst in meiner Abwesenheit.«
    »Dessen bin ich sicher, Giskard, aber ich werde dich vermissen.«
    »Danke, Sir«, sagte Giskard und entfernte sich ebenso schnell, wie er gekommen war. Baley blickte ihm einen Moment lang nachdenklich nach. – Nein, eines nach dem anderen. Er mußte erst Gladia aufsuchen.

 
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    Sie kam ihm entgegen, um ihn zu begrüßen – und welche Veränderung sich doch in zwei Tagen ergeben hatte! Sie war nicht vergnügt, sie tanzte nicht, sie war nicht aufgekratzt; sie sah ihn an mit dem ernsten Blick eines Menschen, der einen Schock erlitten hat und einen Verlust – aber die Aura der Qual war verschwunden. Sie trug eine Art von Gelassenheit zur Schau, als wäre sie sich der Tatsache bewußt geworden, daß das Leben schließlich weiterging und vielleicht sogar gelegentlich süß sein konnte.
    Sie lächelte warm und freundlich, als sie auf ihn zuging und ihm die Hand hinstreckte.
    »Oh, nimm sie, nimm sie nur, Elijah!« sagte sie, als er zögerte. »Es ist lächerlich, wenn du dich zurückhältst und so tust, als wolltest du mich nicht berühren – nach der letzten Nacht. Siehst du, ich erinnere mich immer noch daran, und ich bedauere nichts. Ganz im Gegenteil.«
    Baley vollzog die (für ihn) ungewöhnliche Operation, ihr Lächeln zu erwidern. »Ich erinnere mich auch, Gladia, und ich bedauere auch nichts. Ich würde es sogar gerne wieder tun, aber ich bin gekommen, um Lebewohl zu sagen.«
    Ein Schatten fiel über ihr Gesicht. »Dann wirst du also zur Erde zurückfliegen. Und doch konnte ich dem Bericht entnehmen, den ich über das Roboternetz bekam, das immer zwischen Fastolfes Niederlassung und der meinen in Gang ist, daß alles gut ging. Du kannst nicht versagt haben.«
    »Ich habe nicht versagt. Dr. Fastolfe hat tatsächlich einen vollkommenen Sieg errungen. Ich glaube nicht, daß es noch mal irgendwelche Andeutungen geben wird, daß er in irgendeiner Weise mit Janders Tod zu tun hatte.«
    »Wegen dem, was du zu sagen hattest, Elijah?«
    »Ich glaube schon.«
    »Ich wußte es.« Darin war ein Hauch von Befriedigung. »Ich wußte, daß du es schaffen würdest, als ich ihnen sagte, sie sollten dich holen – aber warum schickt man dich dann nach Hause?«
    »Exakt aus dem Grund, weil der Fall gelöst ist. Wenn ich länger hierbleibe, bin ich allem Anschein nach ein Reizkörper für die politische Welt.«
    Sie musterte ihn einen Augenblick lang zweifelnd und sagte: »Ich weiß nicht, ob ich verstehe, was du damit meinst. Für mich klingt das wie ein Ausdruck von der Erde. Aber schon gut. Konntest du herausfinden, wer Jander getötet hat? Das ist es, was für mich wichtig ist.«
    Baley sah sich um. Giskard stand in einer Nische und einer von Gladias Robotern in einer anderen.
    Gladia hatte keine Schwierigkeiten, seinen Blick zu interpretieren. Sie sagte: »Elijah, du mußt lernen, dir wegen der Roboter keine Sorgen zu machen. Du denkst dir doch auch nichts, weil hier ein Stuhl steht, oder weil da Vorhänge vor den Fenstern hängen?«
    Baley nickte. »Nun, Gladia, es tut mir leid – es tut mir schrecklich leid –, aber ich mußte denen sagen, daß Jander dein Mann war.«
    Ihre Augen weiteten sich, und er redete hastig weiter. »Das mußte ich. Es war für den Fall wichtig, aber ich verspreche dir, es wird deinen Status auf Aurora nicht beeinträchtigen.« So schnell ihm das möglich war, faßte er die Ereignisse der Konfrontation zusammen und schloß: »Du siehst
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