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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter
Autoren: Asimov Isaac
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Gewerkschaften über einen Punkt niemals klar werden. Ich sage dies, obgleich ich stets mit der Arbeiterbewegung sympathisiert habe. Niemals haben die Gewerkschaften eingesehen, daß das Auftreten der Robots im Anfang möglicherweise einige Unzuträglichkeiten mit sich bringen mag, daß aber unausweichlich…«
    »Schon gut, Struthers«, sagte Weston. »Um aber auf jene Abteilung Ihrer Fabrik zurückzukommen – können wir sie jetzt besichtigen? Ich stelle sie mir hochinteressant vor.«
    »Jawohl. Natürlich.« Herr Struthers setzte mit einer krampfhaften Bewegung seine Brille auf. Dann hüstelte er unbehaglich. »Wollen Sie mir bitte folgen!«
    Er war verhältnismäßig still, während er die drei durch einen langen Korridor und dann ein paar Treppen hinunterführte. Als sie dann in einem großen, gut beleuchteten Saale standen, der voll metallischer Geräusche war, öffneten sich von neuem die Schleusen seiner Beredsamkeit, und wieder wurden die Westons mit Erklärungen überschwemmt.
    »Hier sind wir ja«, sagte er mit stolzer Stimme. »Ausschließlich Robots. Fünf Männer fungieren als Aufseher, und selbst diese befinden sich nicht hier in diesem Räume. In vollen fünf Jahren – das heißt also, seitdem wir diese Arbeit begonnen haben – hat sich nicht ein einziger Unglücksfall ereignet. Natürlich sind die hier zusammengesetzten Robots verhältnismäßig einfach, aber…«
    Die Stimme des Generaldirektors hatte in Glorias Ohren schon lange den Ton sanften Gemurmels angenommen. Ihr schien der ganze Ausflug ziemlich langweilig und sinnlos, obwohl sie doch tatsächlich eine ganze Anzahl von Robots zu Gesicht bekam. Nicht ein einziger glich Robbie auch nur im entferntesten. Für diese Maschinen empfand sie nichts als Verachtung.
    Sie bemerkte, daß sich in dem Räume überhaupt keine Menschen befanden. Dann fielen ihre Blicke auf sechs oder sieben Robots, die halbwegs auf der anderen Seite des Saales eifrig an einem runden Tisch arbeiteten. Ihre Augen weiteten sich in ungläubigem Erstaunen. Es war ein großer Raum, in dem sie standen. Sie konnte sich natürlich täuschen, aber einer der Robots sah aus wie – sah aus wie – nein, er war es!
    »Robbie!« Ihr Schrei zerriß die Luft, und einer der Robots, die am Tische saßen, zuckte zusammen und ließ das Werkzeug, das er gerade in der Hand hielt, fallen. Gloria wurde fast wahnsinnig vor Freude. Sie zwängte sich durch das Gitter, noch ehe ihre Eltern sie daran hätten hindern können, und rannte mit ausgebreiteten Armen und fliegenden Haaren zu ihrem Robbie.
    Und die drei entsetzten Erwachsenen sahen noch etwas anderes, was das aufgeregte Kind nicht sehen konnte. Ein ungeheurer, schwerfälliger Traktor näherte sich auf seiner vorgeschriebenen Bahn dem kleinen Mädchen. Wie festgefroren standen die drei Menschen da. Es dauerte den Bruchteil einer Sekunde, bis Weston sich über die Situation klar wurde, aber dieser Bruchteil genügte. Denn Gloria konnte nicht eingeholt werden. Obgleich Weston in einem verzweifelten Versuch über das Gitter hinübersprang, war jeder Rettungsversuch ganz offensichtlich hoffnungslos. Mr. Struthers gab den Aufsehern wilde Signale, daß sie den Traktor anhalten sollten… aber die Aufseher waren auch nur Menschen, und sie brauchten Zeit, um zu handeln.
    Nur Robbie handelte sofort und mit Präzision.
    Auf seinen metallenen Beinen durchmaß er in höchster Geschwindigkeit die Entfernung zu seiner kleinen Herrin. Alles geschah fast gleichzeitig. Mit einer einzigen Bewegung seines Armes hob Robbie Gloria in die Höhe, ohne daß er die Schnelligkeit seiner Beine auch nur um das mindeste verringerte. Natürlich ging dem Kinde dadurch der Atem aus. Weston, der nicht ganz verstand, was sich eigentlich ereignete, fühlte mehr, als er sah, wie Robbie an ihm vorüberraste. Dann hielt der Robot plötzlich an. Noch keine halbe Sekunde, nachdem Robbie das Kind vom Boden aufgenommen hatte, passierte der Traktor die Stelle, wo es gestanden hatte. Er rollte noch drei Meter weiter und blieb dann knirschend stehen.
    Gloria konnte wieder atmen. Geduldig ließ sie eine Reihe von elterlichen Küssen über sich ergehen und wandte sich dann Robbie zu. Was sie selbst betraf, war überhaupt nichts geschehen, außer daß sie ihren Freund wiedergefunden hatte.
    Mrs. Westons Gesichtsausdruck aber hatte sich gewandelt. Nun sah sie nicht mehr erleichtert aus, sondern so, als schiene ihr das alles sehr verdächtig. Sie wandte sich ihrem Manne zu. Obwohl ihre
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