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Flucht vom Planet der Affen

Flucht vom Planet der Affen

Titel: Flucht vom Planet der Affen
Autoren: Jerry Pournelle
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des fremden Flugkörpers flogen. Ein Blick auf die Projektionswand zeigte ihm, daß das Bombengeschwader vom Stützpunkt March gestartet und aus dem Gefahrenbereich war. Auf den anderen Luftwaffenstützpunkten warteten die einsatzbereiten Verbände noch immer auf weitere Befehle.
    Hamilton wartete auch. In wenigen Minuten würde er mehr wissen.
    »Zentrale, hier Kettenführer drei. Ich kann den Flugkörper sehen«, kam die Stimme des Jägerpiloten über die Leitung.
    »Verstanden, Kettenführer drei. Wie sieht er aus?«
    »Flugkörper ist eine Raumkapsel mit NASA-Kennzeichnung. Die Kapsel kommt mit Mach zwosechs herunter, rasch verlangsamend. Scheint korrekt die Wasserung im Zielgebiet vorzubereiten.«
    »Kettenführer, wiederholen Sie Kennzeichnung des Flugkörpers.«
    »Das Objekt scheint einer unserer Raumgleiter zu sein. Ich kann die NASA-Kennzeichen deutlich ausmachen. Es scheint unter Kontrolle zu sein.«
    »Kettenführer, folgen Sie diesem Raumgleiter bis zur Wasserung und kreisen Sie an Ort und Stelle, um dem Bergungskommando der Marine Orientierungshilfe zu geben. Miramar, hier spricht Luftabwehr Süd. Wir haben eine außerplanmäßige Wasserung eines NASA-Raumgleiters in Ihrem Verteidigungsbereich. Können Sie rasch ein Bergungskommando hinausschicken?«
    »Hier spricht Miramar. Habe verstanden. Hubschrauber-Bergungsmannschaft wird in fünf Minuten unterwegs sein. Wir werden die Flotte verständigen, daß sie sofort ein Bergungsschiff auslaufen läßt.«
    »SAC, hier spricht Luftabwehr. Haben Sie alles verstanden?«
    »Danke, alles verstanden«, sagte Hamilton. Er schüttelte den Kopf, dann wandte er sich der Beobachtung der Projektionswand zu. Der die Annäherung des Flugkörpers simulierende Zeitmesser langte bei Null an. Der Raumgleiter war unten. Aus dem Telefonlautsprecher drang blechern das aufgeregte Geschnatter des Kettenführers. Der Raumgleiter war einwandfrei gewassert und schwamm. Hamilton wartete eine weitere Minute ab, dann griff er zum roten Telefon.
    Wieder heulten die Sirenen los. »An alle Einheiten, hier spricht Befehlshaber SAC. Alarmzustand beendet. Ich wiederhole, Alarmzustand beendet. Wiederaufnahme des normalen Dienstbetriebs. Geschwader March kehrt zum Stützpunkt zurück. Ende.« Er legte den roten Hörer auf und holte tief Atem.
    Ein nicht angemeldeter Raumgleiter, der vom Wiedereintritt über dem Südpol zur Wasserung vor San Diego wie ein Bolide durch die obere Lufthülle gerast war. Ohne Funkkontakt, ohne alles. Dafür würde jemandem bei der NASA das Fell über die Ohren gezogen werden. Hamilton hoffte dabeizusein. Am liebsten würde er das mit dem Fellabziehen selbst machen. Der Zwischenfall hatte ihm Angst gemacht, das konnte er nun, da alles vorbei war, ruhig zugeben.
     

 
2.
     
    Das goldene Telefon summte, und der Präsident zögerte einen Moment, ehe er abnahm. Es gab mehrere von diesen goldenen Telefonen im ganzen Land, und nicht alle bedeuteten Krieg und Untergang, aber ihn durchfuhr es jedesmal eiskalt, wenn das Ding Signal gab. Das Telefon summte wieder und wieder, und er nahm ab.
    »Ja.«
    »Mr. Präsident, hier spricht General Brody.« Der Präsident nickte erleichtert. Brody war der Stabschef des Weißen Hauses. Er würde nicht mit einer Kriegsnachricht anrufen. »Sir, wir haben ein kleines Problem ganz in Ihrer Nähe. Einer der bemannten Raumgleiter der NASA ist über den Südpol hereingekommen und vor der südkalifornischen Küste niedergegangen. Da nicht sofort geklärt werden konnte, um was es sich handelte, wurde das Strategische Bomberkommando alarmiert.«
    »Dauert der Alarmzustand an?« fragte er schnell.
    »Nein, Sir, nach Identifizierung des Raumgleiters wurde der Alarm abgesagt.«
    »Gut. Ein NASA-Raumgleiter – ich kann mich nicht erinnern, daß wir in letzter Zeit irgendwelche bemannten Raumfahrzeuge in den Weltraum gebracht hätten, General.«
    »Ich auch nicht, Mr. Präsident. Die NASA weiß auch von nichts. Aber jedenfalls ist einer da oben – das heißt, jetzt ist er unten. Wie dem auch sei, die Hubschrauberbesatzungen der Marine glauben, es könne einer der Gleiter sein, die vor einem Jahr verlorengingen. Oberst Taylors, zum Beispiel.«
    »Wie?« Der Präsident zupfte sich mit Daumen und Zeigefinger an der Unterlippe. »Wie groß ist die Chance, daß es wirklich einer von unseren Gleitern ist? Mit lebendiger Besatzung?«
    »Die Chance ist gleich Null, Sir. Der Gleiter kam mit dem automatischen Landeprogramm herunter, aber kurz vor der
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