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Flucht in die Zukunft

Flucht in die Zukunft

Titel: Flucht in die Zukunft
Autoren: Ulf Blanck
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kreideweiß. »Ich hab schon den Einstich gespürt. Mir ist ganz schlecht.« Justus wollte auch gerade etwas sagen, als er von einer Venetti-Hand am Kragen nach oben gezogen wurde. »Mitkommen! Alle!«  Sekunden später standen sie auf dem Bootssteg.  Zarkow spuckte vor Wut. »Schnell, schnell, wir müssen ihn aufhalten, sonst ist alles umsonst!«  Die drei ??? stolperten unter dem Griff der Venetti-Brüder den Steg entlang zum Lieferwagen.  Zarkow packte den Türgriff und riss die Tür auf.  Eine dichte Nebelwolke quoll ihnen entgegen.  Der Professor musste husten und versuchte den Qualm beiseite zu fächern. Alle blickten gespannt ins Innere.  Vor ihnen stand die Zeitmaschine und vibrierte noch ein wenig. Von Smith war nichts zu sehen.  Justus, Peter und Bob grinsten sich unbemerkt an.  Boris Zarkow stürzte sich auf die vier Tasten und tippte hektisch die Kom bination ein  . »Komm   zurück, Smith! Komm zurück!« Doch nichts geschah.  Das war zu viel für den Professor. Laut fluchend sprang er um den Wagen. Dann riss er sich den Hut vom Kopf und trampelte darauf herum. Schließlich jagte er auf die Venet ti-Brüder zu un d tromm elte  ihnen außer sich mit der Faust auf die Brust. Zu guter Letzt trat er abwechselnd jeden der beiden schnaubend in den Hintern.

    »Aua, Chef, warum schlägst du uns?«, jammerten die Venetti-Brüder.  Zarkows Stimme überschlug sich. »Weil ich diese Rotzgören nicht schlagen darf. Glaubt ihr, ich will in den Knast? Und irgendjemanden muss ich jetzt schlagen.«  Langsam beruhigte sich der Professor wieder.  »Das war es dann eben. Ohne Smith ist diese Maschine wertlos für mich. Ich werde sie verschrot-ten lassen. Jammerschade! Ich wusste, dass es irgendwann einmal einen tüchtigen Erfinder geben würde, der so eine Zeitmaschine baut. Ich hätte damit die Welt verändert. Die Macht über die Zeit, über die Menschheit und über die Geschichte hätte in meinen Händen gelegen. Doch jetzt ist er weg.  Auf und davon mit seinem Geheimnis.« Zarkow war am Boden zerstört.  Justus betrachtete die Zeitmaschine. Dann zeigte er auf di e merkwürdige Uhr m it den Jahreszahlen.  »Ich bin gar nicht so sicher, dass John Smith wieder in die Vergangenheit gereist ist.«  Zarkow wirbelte herum und blickte auf den Zeiger der Uhr. Smith hatte ihn verstellt. Er stand auf dem Jahr 3455.  »Verdammt«, grunzte der Professor. »Flucht in die Zukunft.«  Er und die Venetti-Brüder setzten sich nach vorn in den Wagen und der Motor wurde gestartet. Boris Zarkow kurbelte die Scheibe herunter und sprach fast freundlich zu den drei ???. »So, meine Lieben, damit ist unser gemeinsames Abenteuer beendet.  Ich würde euch davon abraten, zur Polizei zu gehen. Ich habe nichts Unrechtes getan. Aber macht, was ihr wollt, ich habe gute Anwälte. Und 
    Mister Smith wird wohl kaum gegen mich aussagen  – schließlich lebt er weit weg in der Zukunft.«  Justus lächelte freundlich zurück. »Ach, wissen Sie, Professor, die Zukunft ist manchmal näher, als man denkt!«, rief er ihm hinterher.  Irgendwo hinter den Schuppen am Hafen, weit draußen zwischen den Sträuchern und Büschen hörte man plötzlich Albert freudig bellen. Er hatte sein Herrchen gefunden.

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