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Flucht in die Oase der Liebe

Flucht in die Oase der Liebe

Titel: Flucht in die Oase der Liebe
Autoren: Sandra Marton
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nichts.
    Ich liebe dich, hatte sie gesagt.
    Doch wenn sie ihn tatsächlich liebte, wäre sie zu ihm gekommen. Oder hätte wenigstens angerufen, um sich nach ihm zu erkundigen. Schließlich kannte sie ja seinen Namen und wusste auch, dass er aus Dallas stammte. Also hätte sie ihn im Handumdrehen finden können. Warum hatte sie es nicht getan?
    Weil du recht hattest, beschwor ihn seine innere Stimme. Der Sex und die Gefahr haben sie gereizt, nicht du.
    Vielleicht war es tatsächlich so. Im Grunde hatte er es doch immer gewusst. Andererseits hatte er ihr das Leben gerettet. Interessierte sie nicht einmal, ob er das überlebt hatte, fragte er sich.
    Sie schuldet dir nichts, Knight, sagte die Stimme in seinem Kopf wieder – eisig und gnadenlos.
    Das stimmte. Trotzdem wollte er sie ein letztes Mal sehen und aus ihrem Mund hören, dass ihre Gefühle für ihn sich in Luft aufgelöst hatten, sobald sie in Sicherheit gewesen waren.
    Dann könnte er sie vergessen.
    Die Ärzte wollten ihn noch zwei Wochen stationär behandeln, damit er wieder zu Kräften käme. Er sollte die Babynahrung zu sich nehmen, die ihm jeden Tag serviert wurde, und dreimal täglich fünfzehn Minuten auf dem Korridor hin und her gehen – natürlich gestützt auf eine Krankenschwester. Dann könnte er nach Hause, vorausgesetzt, einer seiner Brüder oder sein Vater würde vorübergehend bei ihm wohnen und ihm zur Hand gehen.
    â€žAha“, sagte Cameron dazu nur und beschloss, seinen Gesundungsprozess selbst in die Hand zu nehmen.
    Seine Mahlzeiten bestellte er sich telefonisch – Steak, Pasta, also Protein und Kohlenhydrate. Er stand jede Stunde aufund spazierte zwanzig Minuten auf dem Korridor hin und her. Am nächsten Tag ging er schon vierzig Minuten auf und ab. Am dritten Tag blieb er ganz auf. Und am Tag darauf bat er um seine Kleidung, erst höflich, dann mit Nachdruck, als die Schwester ihn aufforderte, sein Krankenhausnachthemd anzubehalten. Dieses schreckliche Ding! Schließlich gab sie widerstrebend nach.
    In Jeans, Sweatshirt und Sportschuhen stand Cameron am Fenster, als der Lungenfacharzt, der seine zusammengefallene Lunge geflickt hatte, und der Thoraxchirurg, der die Kugel entfernt hatte, die sein Herz nur um Haaresbreite verfehlt hatte, hereinkamen.
    â€žSeit ich meine eigene Kleidung trage, fühle ich mich wieder wie ein Mensch“, sagte Cameron zur Begrüßung, in der stillen Angst, dass einer der beiden Ärzte ihn fragen würde, ob er dieses Gefühl auch bei einem Blick in den Spiegel bestätigen könne.
    Am Spätnachmittag wurde Cameron auf eigenen Wunsch entlassen und in seine Eigentumswohnung am Turtle Creek gebracht.
    Er war der Meinung, schon genug Zeit vertan zu haben. Je später er anfing, nach Salome zu suchen, desto länger würde die Suche dauern.
    Cameron flog nach Dubai, wo er jedoch nichts erfuhr. Als er zurückkam, brodelte es in ihm vor Wut. Wut auf Salome, Wut auf die ganze Welt und Wut auf sich selbst, weil ihn das alles überhaupt noch kümmerte.
    Als er sich keinen anderen Rat mehr wusste, beauftragte er einen Privatdetektiv, der auch für seine Firma tätig war. Ihm erzählte er alles, was er wusste. Dass Salome Tänzerin war. Was für eine Tänzerin? Er überlegte, worüber sie sich unterhalten hatten. Über Las Vegas. Über Stepptanz. Und Ballett. Der Detektiv nickte und machte sich Notizen. Ach ja, die drei Brüder, die alle bei der Polizei arbeiteten. Wieder nickte der Mann und schrieb sich alles auf.
    â€žHaben Sie vielleicht ein Foto?“, fragte er zum Schluss. Als Cameron verneinte, schlug er vor, sich mit einer Polizeizeichnerin zusammenzusetzen. Drei Stunden später lag eine ganz passable Zeichnung von Salome vor ihnen.
    Der Privatdetektiv machte etliche Abzüge und flog dann nach Las Vegas. Ohne lange zu überlegen nahm Cameron den nächsten Flug. Zu viel der Mühe, fand der Detektiv, zuckte aber nur die Schultern, als Cameron darauf bestand, selbst durch die Clubs und Hotels von Las Vegas zu ziehen und nach Salome zu fragen – ohne jeden Erfolg. Niemand erkannte Salome auf der Zeichnung.
    Unverrichteter Dinge kehrte er nach Dallas zurück. Es war Freitagabend, und seine Brüder überredeten ihn, gemeinsam in ihre Lieblingsbar zu gehen. Da Cameron ahnte, dass sie etwas auf dem Herzen hatten, willigte er ein.
    Nach anfänglichem Zögern fragten Matthew
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