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Flitterwochen mit dem Millionaer

Flitterwochen mit dem Millionaer

Titel: Flitterwochen mit dem Millionaer
Autoren: Catherine Mann
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sehr verletzlich gewesen und gerade erst nach Europa zurückgekehrt, um ihre Studien zu beenden. Dann hatte sie ein paar Drinks mit dem Mann gehabt, in den sie heimlich verknallt gewesen war. Das Nächste, woran sie sich erinnerte, war die Suche nach einem Priester, der sie um diese Zeit noch traute. Es wirkte sentimental auf sie, dass er den Ort besucht hatte, an dem sie sich das Jawort gegeben hatten. Beinahe so, als ob dieser Tag für ihn mehr bedeutete als lediglich ein Fehler, den sie im betrunkenen Zustand begangen hatten. „Du bist dorthin zurückgegangen?“
    „Ich bin sowieso in der Gegend gewesen“, erwiderte er. An seinem Kinn zuckte ein Muskel. Anscheinend regte ihn das ganze Debakel mehr auf als sie.
    Dabei hatte er sie ohne Widerworte gehen lassen und ihr zugestimmt, dass sie einen unbedachten Fehler gemacht hatten. Kein Bitten, wieder mit ihm ins Bett zurückzukehren und die ganze Angelegenheit später zu diskutieren. Dabei hatte sie im Stillen gehofft, dass er die vernünftigen Bedenken einfach fortzuwischen half. Aber nein. Er hatte sie gehen lassen, genau wie ihr Vater, der niemals um ihre Mutter gekämpft hatte. Oder um sie.
    Sie riss sich los von dem verlockenden Anblick seiner geschwungenen Lippen, mit denen er ihr so viel Freude bereitet hatte in der Nacht nach ihrer Eheschließung, indem er jeden Zentimeter ihrer Haut mit ihnen erkundet hatte. Sie hatten ihre Gelöbnisse in Spanisch gesprochen, was ihnen im leicht angeheiterten Zustand wesentlich romantischer vorgekommen war. „Es ist allgemein bekannt, dass König Enrique nicht mehr in San Rinaldo lebt. Niemand weiß, wohin er und seine Söhne geflohen sind. Es gibt nur Gerüchte.“
    „Gerüchte, die besagen, dass er in Argentinien ist.“ Jonah lehnte sich zurück und wirkte eigentlich gelassen – doch sie spürte seine Anspannung.
    Nur zu gut erinnerte sie sich daran, wie sie ihn zum ersten Mal erblickt hatte. An jenem Tag hatte sie das Restaurationsteam im Zuge eines Praktikums bei seinen Forschungen unterstützt. Auf der Baustelle hatte Jonah mit einem anderen Mann Baupläne studiert. Irrtümlicherweise hatte sie angenommen, dass der muskulöse Jonah ebenfalls ein Teammitglied war, das kurz vor dem Abschluss seiner Doktorarbeit stand, denn er hatte lässige Kleidung getragen und wie ein Künstler gewirkt. Das hatte sie anziehend gefunden.
    Erst später – leider zu spät für sie – hatte sie herausgefunden, dass er ein Landis und somit Mitglied einer Familie war, die zu den reichsten und politisch einflussreichsten Amerikas gehörte.
    Eloisa wich seinem prüfenden Blick aus und schob den Saum ihres Kleides über die Knie. „Davon habe ich nichts gewusst.“ Wie leicht ihr das Lügen mittlerweile fiel.
    „Mag sein. Es gibt auch keine Hinweise darauf, dass du oder deine Mutter jemals in Argentinien gewesen wart, aber darum geht es mir gar nicht.“ Er wandte die Augen nicht ab von ihr, bis sie seinen forschenden Blick schließlich erwiderte. „Es interessiert mich nicht im Geringsten, wo dein königlicher Vater lebt. Mir macht lediglich Sorgen, dass du mich belogen hast, was der Grund dafür ist, dass unsere Scheidung ungültig ist.“
    „Okay.“ Trotzig blickte sie ihn an. „Falls das, was du sagst, wahr sein sollte, ist unsere Ehe ja vielleicht ebenfalls ungültig, und wir brauchen keine Scheidung.“
    Er schüttelte den Kopf. „Leider nicht, das habe ich überprüft. Wir sind zweifellos Mann und Frau.“
    Er strich über ihr Haar bis zu ihren Hüften, die er umfasste. Seine Hände fühlten sich selbst durch den Stoff ihres Kleides warm, vertraut und verlockend an. Mühsam widerstand sie der Versuchung, dichter an ihn heranzurücken. Stattdessen legte sie entschlossen seine Hand zurück auf sein Knie. „Reiche eine Verzichtserklärung ein, oder ich werde es tun. Es ist mir egal, solange es schnell und unauffällig geschieht. Niemand hier weiß von meinem, ähm, Ausrutscher.“
    „Willst du nicht darüber sprechen, wie wir das Porzellanservice und die bestickten Handtücher aufteilen?“
    Du liebe Güte! Sie klopfte gegen das Innenfenster, das den Fahrgastraum vom Chauffeur trennte. „Hallo, Fahrer?“ Sie pochte so lange, bis die Scheibe heruntergelassen wurde. „Bringen Sie mich bitte zurück.“
    Der Chauffeur warf einen flüchtigen Blick zu Jonah, der zustimmend nickte. Am liebsten hätte sie wegen seines selbstherrlichen Benehmens vor Wut geschrien, aber sie wollte keine Szene machen. Warum brachte dieser Mann es
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