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Flitterwochen mit dem Millionaer

Flitterwochen mit dem Millionaer

Titel: Flitterwochen mit dem Millionaer
Autoren: Catherine Mann
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nur fertig, sie ihre Beherrschung verlieren zu lassen? Denn eigentlich war sie – und das sagte jeder, der sie kannte – die Ruhe in Person.
    Als das Fenster sich wieder geschlossen hatte, wandte sie sich an Jonah. „Ich besitze nicht viel, aber du kannst alles haben, wenn du nur sofort diesen Wahnsinn beendest. Mit Streit lösen wir gar nichts. Ich bitte meinen Anwalt, einen Blick auf die Scheidungspapiere zu werfen.“ Sie würde nicht darauf eingehen, wie dicht er der Wahrheit auf die Spur gekommen war, solange sie nicht wusste, was für einen Beweis er hatte. Sie hoffte, dass ihr genügend Zeit blieb, denn es standen zu viele Leben auf dem Spiel. Immer noch gab es Menschen, die Enrique Medina töten wollten. Sie hatten nicht davor zurückgeschreckt, seine Frau zu ermorden, die Mutter seiner drei rechtmäßigen Erben.
    Enrique war Witwer gewesen, als er ihre Mutter in Florida getroffen hatte, und trotzdem hatten sie nicht geheiratet. Ihre Mutter hatte behauptet, sie hätte keinen Wert darauf gelegt, Teil der königlichen Familie zu werden, doch ihre Lippen hatten stets dabei gezittert. Jetzt, in diesem Moment verstand Eloisa ihre Mutter besser, als sie es sich jemals hätte vorstellen können. Beziehungen waren verdammt kompliziert – und schmerzhaft. Glücklicherweise erreichten sie jetzt wieder das Partyboot, und der Wagen hielt auf dem Dock.
    „Jonah, wenn das alles gewesen ist, was du zu sagen hast, würde ich jetzt gerne zur Feier zurückkehren. Mein Anwalt setzt sich umgehend mit dir in Verbindung“, erklärte Eloisa und wollte die Tür öffnen.
    Er legte seine Hand auf ihre und lehnte sich an sie, als er den Arm herüberstreckte. „Warte einen Augenblick. Glaubst du wirklich, dass ich dich so leicht wieder aus dem Blick verliere? Letztes Mal, als ich das getan habe, hast du mich noch vor dem Mittagessen abserviert. Ich verschwende nicht noch ein Jahr, nach dir zu suchen, falls du dich dazu entschließen solltest, vor mir zu fliehen.“
    „Ich bin nicht geflohen. Ich bin zurück nach Hause nach Pensacola geflogen.“ Sie versuchte, seinen Griff abzuschütteln, aber er nahm ihre Hände in seine. „Du findest mich hier.“
    Das hätte er auch die vergangenen zwölf Monate schon gekonnt, wenn ihm wirklich etwas daran gelegen hätte. In den ersten Wochen hatte sie noch gewartet und gehofft. Nein, es gab keinen Grund für sie, miteinander zu reden.
    „Jetzt bin ich hier.“ Mit dem Daumen streichelte er die Innenseite ihres Handgelenks. „Und wir bringen dieses Durcheinander selbst wieder in Ordnung.“
    „Nein!“ Sie war so erregt, dass ihre Haut prickelte – viel stärker noch als vorhin, als er ihre Hüfte umfasst hatte. Verdammt sollte ihr verräterischer Körper sein.
    „Ja“, sagte er, griff an ihr vorbei und stieß die Tür auf.
    Er ließ sie wirklich einfach so gehen? Hatte er nicht gesagt, dass sie die Angelegenheit von Angesicht zu Angesicht ausfechten würden? Warum verschwendete sie eigentlich ihre Zeit damit, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, warum er seine Meinung geändert hatte? Hastig stieg sie aus dem Wagen und drehte sich im letzten Augenblick um, um sich von Jonah zu verabschieden. Warum krampfte sich alles in ihr zusammen bei der Vorstellung, ihn nie wieder zu sehen? Sie machte auf dem Absatz kehrt und lehnte sich gegen seine Brust, als er ebenfalls ausgestiegen war. Die Partygeräusche nahm sie kaum wahr, als sie seinem sonnengebräunten Gesicht so nah war.
    Bevor sie protestieren konnte, küsste er sie auf den Mund. Wie sie hielt er die Augen dabei geöffnet. Wie vor einem Jahr starrte sie in seine blauen Augen, die von der Art waren, über die Dichter schrieben, und nahm seinen wilden und frischen Duft in sich auf.
    Sie schloss die Augen und genoss Jonahs Geschmack auf ihren Lippen und ihrer Zunge, während sie seine Brust berührte und die durchtrainierten Muskeln unter ihren Fingern spürte.
    Doch plötzlich stieg ein unbehagliches Gefühl in ihr auf. Etwas fehlte an seinem Kuss. Sie wusste genau, wie es war, von Jonah geküsst zu werden. Wie erregend es auch sein mochte, Jonah so nah zu sein und seinen Duft einzuatmen – es war nicht richtig. Sie versuchte, ihre Gedanken so weit zu sammeln, um wieder klar denken zu können, anstatt sich den Gefühlen völlig hinzugeben. Mit seiner kräftigen Hand streichelte er ihre Taille, leicht und rhythmisch. Völlig beherrscht. Wo jeder sie sehen konnte.
    Nicht zu fassen, er inszenierte eine Aufführung für die Partygäste.
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