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Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition)

Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition)
Autoren: Daniel Dersch
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anblickte.
    „Gibt’s ein Problem, Officer?“, fragte die Frau.
    „Hören Sie, Lady“, sagte Doug, „ich habe keine Lust auf Ihre Spielchen. Sie wissen ganz genau, warum ich Sie angehalten habe.“
    Die Frau quittierte seine Worte mit einem Lächeln. Doch es war kein ehrliches Lächeln, denn ihre Augen blieben starr und kalt. Ihr Blick schien ihn förmlich zu durchbohren.
    Obwohl Doug ihr direkt gegenüberstand, konnte er in diesem Augenblick nicht genau sagen, welche Farbe ihre Augen hatten. Auf den ersten Blick hatte er sie für braun gehalten. Doch je länger er sie ansah, umso mehr begann er sich einzubilden, dass sie beinahe schwarz waren.
    Schwarz mit einem rötlichen Schimmer.
    Verdammt ungewöhnlich!
    „Führerschein u nd Fahrzeugpapiere“, sagte Doug schließlich.
    Doch die Frau reagierte nicht. Sie musterte ihn nur mit ihren durchdringenden Augen und biss sich auf die Unterlippe. Für einen kurzen Augenblick ging ein warmer Schauder durch Dougs Glieder, der jedoch nicht vom Fieber stammte. Gleichzeitig beschlich ihn jedoch auch eine leichte Beklemmung. Denn mit einem Mal kam es ihm unglaublich schwierig vor, den Blick von den Augen der Frau zu lösen. Mit jeder Sekunde, die verging, schien er sich mehr darin zu verlieren.
    Doug beschlich wieder das ungute Gefühl von vorhin. Das Gefühl, das ihm gesagt hatte, dass irgendetwas mit dem Fahrer dieses Wagens nicht stimmte. Seine Nackenhaare stellten sich auf, während sich sämtliche Muskeln in seinem Körper verkrampften. Doch er ließ sich nichts von alledem anmerken. Immerhin, dachte er, hatte er einen Job zu erledigen. Und in diesem Job, darüber war sich Doug absolut sicher, durfte man sich auf keinen Fall einschüchtern lassen.
    Und schon gar nicht von einer jungen Frau...
    „Haben Sie verstanden, worum ich Sie gebeten habe?“, fragte Doug und beugte sich ein Stück weit vor.
    Die Frau erwiderte nichts und mit jeder Sekunde die verstrich, fühlte Doug sich weniger wohl in seiner Haut. Er wusste, was laut Vorschrift zu tun war, wenn sich eine angehaltene Person widerspenstig zeigte und nicht mit einem Trooper kooperierte:
    Er musste sie auffordern, den Motor abzustellen und das Fahrzeug zu verlassen.
    Und genau das hatte er in diesem Augenblich auch vor:
    „So, Lady“, sag te er, „ich habe endgültig genug. Stellen Sie den Motor ab und steigen Sie bitte aus dem Wagen.“
    In diesem Augenblick wäre Doug auf einiges gefasst gewesen: Widerstand, Beleidigungen und vielleicht sogar einen Angriff. Doch das, was wirklich passierte, verschlug ihm den Atem und sorgte dafür, dass sein Herz einen Schlag aussetzte:
    Klick!
    Es war ein metallischer Lau t, der aus dem Wageninneren erklang. Ein Laut, den Doug sehr gut kannte:
    Es war das Geräusch einer Waffe, die entsichert wurde. Noch bevor er reagieren konnte, drehte sich die Frau zu ihm um. Sie strich ihren Mantel zur Seite und offenbarte eine kompakte Maschinenpistole, deren Lauf genau auf seine Brust gerichtet war.
    Oh mein Gott...
    Im gleichen Augenblick wusste Doug, dass er einen Fehler gemacht hatte.
    Einen riesigen Fehler .
    Er war abgelenkt gewesen und hatte nicht darauf geachtet, dass die Frau ihre verdammten Hände am Lenkrad behielt. Und jetzt, dachte er, würde er diesen Fehler vielleicht sogar mit dem Leben bezahlen.
    Dou g blickte in den Lauf der Waffe und war unfähig, etwas zu sagen oder sich überhaupt zu regen. Währenddessen überschlugen sich die Gedanken in seinem Kopf und suchten nach einer Möglichkeit, um wieder heil aus der Sache zu kommen. Doch es wollte ihm einfach nichts einfallen. Seine Aufregung war einfach zu groß, als dass es ihm gelungen wäre, sich auf diese Aufgabe zu konzentrieren.
    Seine einzige Idee war es, einfach zur Seite zu springen und zu flüchten.
    Zurück zum Einsatzwagen, um die Schrotflinte zu holen.
    Doch so verlockend der Gedanke auch war – Doug konnte sich einfach nicht dazu durchringen. Er ahnte, dass bereits eine falsche Bewegung dafür sorgen konnte, dass die Frau die Nerven verlor und ihn an Ort und Stelle erschoss.
    Er trug zwar eine kugelsichere Weste, glaubte jedoch nicht daran, dass sie bei dieser kurzen Distanz überhaupt eine Wirkung zeigen würde. Die Maschinenpistole sah auf den ersten Blick nämlich nicht so aus, als wäre sie für den zivilen Markt bestimmt. Und obwohl Doug vor Angst wie gelähmt war, wusste er dennoch, dass 8 Millimeter Kevlar für derartige Waffen meist kein allzu großes Problem darstellten.
    Und schon gar nicht auf
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