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Fighting Lory

Fighting Lory

Titel: Fighting Lory
Autoren: Cathy McAllister
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ihrer Seite, und so konnte sie den blutbesudelten Dolch des einen Mannes ergreifen. Sie rammte ihm die Klinge in den Hals und versetzte dem Zweiten einen Handkantenschlag ins Genick, als dieser sich auf sie stürzen wollte. Als er zu Boden ging, griff sie ihm in die blauen Haare und riss seinen Kopf zurück. Mit einer schnellen Bewegung hatte sie ihm die Kehle durchtrennt. Das Mädchen hatte aufgehört zu schreien. Lory wandte sich zu ihr um. Ihre Blicke trafen sich. Nach kurzem Zögern rannte das Mädchen davon.
    „Lauf nicht weg! Bleib hier!“, rief Lory ihr hinterher, doch das Mädchen lief einfach weiter.
    „Uaarrgh!“, hörte sie Charly neben sich. „Das ist ja ekelhaft.“
    Lorys Blick fiel auf die Tote, deren Gedärme aus der klaffenden Wunde quollen.
    „Ja, so was ist immer ein hässlicher Anblick“, stimmte sie zu. „Aber wenn du beim FBI arbeitest, so wie ich, dann gewöhnst du dich an so etwas. Und an Schlimmeres.“
    „Schlimmeres?“, fragte Charly entsetzt. „Was kann noch schlimmer sein als
das
?“
    „Das willst du nicht wissen. Glaube mir“, antwortete Lory und hatte dabei ein Bild vor Augen, das sie nie loslassen würde. Es war letztes Jahr gewesen, als sie einen Serienkiller gejagt hatten. Beim letzten Tatort hatte es auch Lory so sehr verstört, dass sie sich zwei Wochen hatte krankschreiben lassen. Das verdammte Schwein hatte eine junge Frau bestialisch zugerichtet und dann ihre dreijährige Tochter auf der toten Mutter festgebunden. Das Mädchen war ebenfalls tot gewesen, als sie die beiden gefunden hatten. Sie war verdurstet, hatte Tage auf dem Körper ihrer toten Mutter verbracht, ein Knebel hinderte sie daran, um Hilfe zu schreien. Die furchtbaren Qualen des armen Kindes konnte man nur erahnen und es hatte Lory entsetzlich wütend gemacht. Sie hatte das Schwein gekriegt und er hatte ihr sogar den Gefallen getan, sich so zu wehren, dass die Schüsse, die sie auf ihn abgegeben hatte, gerechtfertigt gewesen waren. Sein Tod war eine Genugtuung gewesen, doch nicht genug, um diese entsetzlichen Bilder aus ihrem Kopf zu löschen.
    „Ist alles klar mit dir?“, riss Charly sie aus ihren Gedanken.
    „Ja. Ja, ich bin okay“, antwortete Lory und kniete sich neben der Toten nieder. Sie fing an, in den Taschen der Frau zu suchen.
    „Was machst du denn da?“, fragte Charly angewidert.
    „Die Typen wollten ihre Credits, also muss sie Geld oder eine Art Kreditkarte bei sich haben. Vielleicht hilft uns das weiter“, antwortete Lory.
    In einer Tasche am Gürtel fand sie schließlich, wonach sie gesucht hatte. Die Karte hatte eine goldene Farbe und war mit einer ihr unbekannten Schrift bedruckt. Neben der Karte fand sie noch etwas, was wie eine ID-Karte aussah und ein Schreiben, das in einer Folie steckte.
    „Sieh! Hier haben wir es. Wir müssten nur herausbekommen, was auf der verdammten Karte und dem Zettel hier geschrieben steht.“
    Charly schaute sich unsicher um.
    „Meinst du nicht, wir sollten sehen, dass wir von hier verschwinden?“
    „Ja, du hast recht. Lass uns von hier verschwinden. Wir suchen uns erst einmal ein Gasthaus und probieren diese Kreditkarte hier aus. Komm!“
    „Aber wenn die merken, dass die Karte gestohlen ist? Dann buchten die uns bestimmt ein.“
    „
No risk, no fun
“, sagte Lory lachend. „Na komm schon, Angsthase. Wir kriegen das schon geschaukelt. Ich hab so das Gefühl, dass wir hier unser Ticket nach Hause gefunden haben. Komm schon!“
    ***
    Tatsächlich hatten sie reibungslos mit der Karte bezahlen können. Sie hatten etwas gegessen und getrunken und Lory fühlte, wie ihre Lebensgeister wiedererwachten.
    „Kann ich dich mal etwas fragen“, sprach sie die Bedienung an, als diese die leeren Teller abräumen wollte.
    „Ja, natürlich.“
    „Aber ich muss sicher sein, dass du verschwiegen bist. Ich gebe dir eintausend Credits, wenn du mir die Informationen geben kannst und wenn du verschwiegen bist. Niemand darf davon erfahren, was ich dich jetzt frage.“ Lory hoffte, dass sie nicht zu hoch gepokert hatte und die Karte über genug Credits verfügte.
    „Okay“ gab sich die grünhaarige Bedienung mit den vier Armen damit einverstanden. „Frag mich. Ich bin verschwiegen.“
    Lory hielt der jungen Frau die ID-Karte und den Zettel hin.
    „Ich muss wissen, was dort draufsteht.“
    Die Bedienung schaute sich zuerst die ID-Karte an.
    „Dieses Karte gehört einer gewissen Kirilyla Man'krishar. Sie kommt von Verliyx3 und ist dreißig Jahre
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