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Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Titel: Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust
Autoren: Sharon Page
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würde.“
    „Zum Beispiel die Tugend einer Frau?“ Ihre Stimme klang ungläubig.
    „Zum Beispiel das Herz einer Frau. Und jetzt erzählen Sie mir Ihre Geschichte. Die ganze Geschichte.“
    Als sie mit „Ich hätte es besser wissen müssen …“ begann, knurrte er, und sie machte einen neuen Versuch.
    „Lord Wesley hat mich eine ganze Woche lang verfolgt. Er fand Mittel und Wege, mit mir allein zu sein, nutzte jede Gelegenheit, zweideutige Bemerkungen zu machen. Ich wusste, dass er mich begehrte, und ich … ich mochte ihn. Ich hätte natürlich wissen müssen, dass Lüsternheit und tiefe Gefühle nicht dasselbe sind!“ Sie wandte sich zu ihm um, als wollte sie sichergehen, dass er nicht über sie lachte. Er tat es nicht. Und er würde es auch niemals tun. Ihm tat ihretwegen das Herz weh.
    „Ich hätte nicht zugelassen, dass er … nun, ich hatte letztendlich überhaupt nicht mehr vor, ihn zu treffen. Ich wusste, dass es nicht richtig war. Aber er entdeckte mich im Arbeitszimmer, und er versprach mir, mich zu heiraten. Er fragte mich, was meine Antwort sei. Und ich sagte ja! Und dann erschien es richtig zu … nun, zu … Ich hätte es besser wissen müssen.“
    „Und warten sollen, bis er Ihnen einen Ring an den Finger steckt, um dann festzustellen, dass er ein Scheißkerl ist? Es ist viel besser, es jetzt herausgefunden zu haben.“
    Sie schnappte nach Luft. „Dazu wäre es nicht gekommen. Er hatte nie vor …“
    „Hören Sie auf, meinen Versuch zu unterbrechen, Ihnen den entscheidenden Punkt klarzumachen, Miss Hamilton. Es war nicht Ihr Fehler, sondern seiner. Und nun schaffen wir Sie in Ihr Zimmer, und dann werde ich mich um Seine verdammte Lordschaft kümmern.“
    Grace blieb auf der Treppe stehen und drehte sich wieder zu ihm um. Ihre Brauen waren besorgt gerunzelt. „Was haben Sie vor?“
    „Ich werde dafür sorgen, dass die Kerle nicht Ihr Leben zerstören. Ich kann sicherstellen, dass die Sache geheim bleibt, das verspreche ich Ihnen.“
    „Warum sollten Sie das für mich tun? Es war doch mein Fehler.“
    „Nicht Ihrer. Sie sind nur ein Mensch und haben einem Schurken geglaubt.“
    Hoffnungslos ließ sie sich gegen das Geländer sinken. „Ich habe alles kaputt gemacht. Ich kann nicht heiraten. Ich …“
    „Es gibt Männer, die keinen großen Wert darauf legen, eine Jungfrau zu bekommen. Sie wollen lieber eine Frau, mit der es ihnen Spaß macht, zusammen zu sein. Sie ziehen Liebe vor. Nun, welches ist Ihr Schlafzimmer?“
    Seine Worte erschreckten sie, aber sie antwortete pflichtschuldig: „Das grüne Zimmer. Die Fenster gehen auf den westlichen Teich hinaus.“
    „Dann liegt es am Ende dieses Flurs.“ Er zog sie zum Treppenabsatz hinauf, wohl wissend, er hätte die Tür öffnen und sie gehen lassen müssen. Doch er beugte sich über ihre Hand und strich mit den Lippen über ihre Finger, ganz leicht nur, dann richtete er sich wieder auf. „Sie haben Ihr Herz gegeben. Das war und ist das kostbarste Geschenk.“
    „Eines, das ich dem falschen Mann gemacht habe.“ Sie stieß ein Lachen hervor, ein leises, wildes Lachen. „Ich habe dem falschen Mann meine Unschuld geschenkt.“
    Sie war so verletzlich. Und so verführerisch, selbst in dem schwachen Licht, das aus dem Korridor auf sie fiel, selbst umgeben von knarrendem Holz und einer einige Jahrhunderte alten Staubschicht. Sie war rosig und golden, die Art von Kostbarkeit, die Männer dazu brachte, Dummheiten zu begehen. Devlin hatte furchtlos in Pistolenmündungen geschaut, aber es kostete ihn all seine Kraft, ihr die Hände auf die schmalen Schultern zu legen und sie umzudrehen, sodass sie ihm den Rücken zuwandte. Nicht die Gelegenheit zu nutzen, seinen Mund auf ihre weichen roten Lippen zu pressen.
    „Laufen Sie rasch den Flur hinunter und gehen Sie zu Bett, Miss Hamilton. Nehmen Sie ein Bad und schlüpfen Sie unter Ihre vorgewärmten, seidigen Decken …“ Fast hätte die Vorstellung ihn zum Stottern gebracht. „Schließen Sie die Augen und schlafen Sie, Liebste“, flüsterte er. „Und machen Sie sich keine Sorgen mehr wegen des heutigen Abends. Ich werde mich um alles kümmern.“
    „So einfach ist das nicht“, erklärte sie, und in ihrem Gesicht blitzte für einen Moment ein stolzer Ausdruck auf, dem er am liebsten spontan Beifall gezollt hätte. „Ich habe keine Ahnung, was ich tun soll, wenn ich morgen früh aufwache.“
    „Leben Sie einfach Ihr Leben weiter, Miss Hamilton.“ Er musste an die vielen Male denken, als er
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