Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
feiert Weihnachten

feiert Weihnachten

Titel: feiert Weihnachten
Autoren: Usch Luhn
Vom Netzwerk:
den Schnee schliddern kann«, schlug Nele vor. »Er ist nämlich total verrückt nach Winter.«
    Neles Vater grinste. »Verrückt nach Winter? Das bin ich auch. Nach Barbara Winter, Nele Winter, David Winter …Winter ist einfach klasse.«
    Nele bekam einen totalen Kicheranfall. Plötzlich wusste sie, warum sie den Winter so toll fand. Na klar.
    Weil sie selber genauso hieß. Dass sie darauf nicht früher gekommen war!
    »Hüah! Auf geht’s!« rief Nele unternehmungslustig. »Papa Winter ist einfach nur jippiiiieh!!!« Und schon ging die lustige Schlittenfahrt los. Da konnten einem selbst die schwersten Textaufgaben nicht die gute Laune verderben.

Das sechste Kapitel
    beginnt mit einer wilden Schneeballschlachtbringt Josefine ziemlich in Bedrängniszeigt, dass Nele ein echt gutes Herz hatund endet mit einem verwegenen Vorsatz
    Auf zu guten Taten!

    Gut, dass der Weg von Burg Kuckuckstein die meiste Zeit ziemlich steil abwärts ging. So musste sich Herr Winter, der sich wie ein Pony vor Neles Schlitten gespannt hatte, nicht so abmühen. Ganz im Gegenteil.
    Die letzte Strecke sauste er auf seinen Skiern mit ziemlicher Geschwindigkeit auf das geöffnete Schultor zu.
    »Aufpassen, Papa!«, quietschte Nele und hielt sich ihre Handschuhe vor die Augen.
    Aber Herr Winter war ein erfahrener Skiläufer, und deshalb preschte er zielsicher durch das Schultor, mitten hinein in eine wilde Schneeballschlacht.
    Anführer waren wieder einmal Basti und Florian, zusammen mit ein paar Jungen, die Nele nur vom Sportplatz kannte. Sie hatten bereits einen riesigen Berg Schneebälle vor sich aufgebaut und beschossen eine Horde kreischender Mädchen.
    Unter den Mädchen entdeckte Nele Josefine in einem nagelneuen pinken Schneeanzug. So knallbunt angezogen, war sie offensichtlich zur Zielscheibe auserkoren worden. Sie hatte bereits ihre Mütze verloren und jede Menge Schnee auf den Haaren und in ihrer Kapuze.
    Seit dem Schulfest konnten Nele und Josefine sich beinahe gut leiden. Ein echtes Wunder, denn bis zu den Sommerferien waren sie sich spinnefeind gewesen.
    »Und jetzt alle auf Josefine!«, gab Basti gerade das Kommando zum Angriff.
    »Aufhören, ihr Pfeifen!«, brüllte Josefine mit hochrotem Kopf. Ihre Stimme zitterte, und Nele ahnte, dass Josefine jeden Augenblick losheulen würde.
    Sie krabbelte eilig vom Schlitten, um Josefine zu Hilfe zu eilen.
    Auch Herr Winter kapierte, dass Josefine Unterstützung brauchte. Schließlich war er ewig lange Hausmeister an Neles alter Schule gewesen und kannte sich mit Streit unter Schülern aus.
    Er sprang mitten in das Getümmel und breitete schützend seine Arme vor Josefine aus: »Jetzt ist aber Schluss mit lustig … habt ihr das ka …«
    Waaaam! Bevor er das Wort kapiert zu Ende sprechen konnte, landete ein riesiger Schneeball mitten in seinem geöffneten Mund.
    Florian hatte ihn geworfen, das hatte Nele ganz genau gesehen. Er blieb wie angewurzelt stehen und starrte Neles Vater erschreckt an.

    Herr Winter klaubte sich den Schnee aus Mund und Nase und rief wütend: »Wer war das? Dem Bürschchen ziehe ich gleich mal die Ohren lang!« Er guckte Nele fragend an.
    Nele warf Florian einen vielsagenden Blick zu und sagte schließlich: »Krieg ich schon noch raus, Papa. Dem verpass ich selber eine Abreibung.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihrem Vater einen Kuss in sein Schneegesicht. »So siehst du echt aus wie der Weihnachtsmann«, kicherte sie. »Steht dir besser als dein Rasierschaum.«
    Herr Winter zog die Augenbrauen hoch. »So ein Quatsch«, murmelte er.
    Im selben Augenblick klingelte es. Die neugierige Schülertraube, die sich um Nele und ihren Vater gebildet hatte, löste sich eilig auf.
    »Tschüss, ich muss los. Sonst meckert Frau Kussmund. Ach, und vielen Dank für die tolle Schlittenfahrt.« Sie spurtete davon ins Treppenhaus. Gleichzeitig mit Florian kam sie oben an.
    »War gerade ganz schön cool von dir«, sagte Florian und wurde ein bisschen rot. »Dein Vater guckte so wild, dass ich fast Angst gekriegt habe.«
    Nele grinste überlegen. »Du bist in Wirklichkeit eben doch ein Weichei. Klar, dass ich was gut bei dir habe, oder? Und Josefine lässt du schön in Ruhe.«
    Bevor Florian widersprechen konnte, tauchte Frau Kussmund auf und schob die beiden ins Klassenzimmer.
    Neles Klassenlehrerin Frau Kussmund war immer für eine Überraschung gut. Für heute hatte sie sich wieder einmal etwas ganz Besonderes ausgedacht.
    Nele war sich nicht sicher, ob sie die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher