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Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe

Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe

Titel: Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe
Autoren: Linda Mignani
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Bauunternehmer umsehen. Allein die Vorstellung, die Sullivans monatelang in ihrem Zuhause zu haben, erweckte ihr Unbehagen – und ihre Fantasie, die sie ungefragt auf gefährliches, allzu verlockendes Terrain führte.
    Der Parkettboden, der dringend abgeschliffen und geölt werden musste, knarrte unter ihren Füßen. Sie riss die Terrassentüren des Wohnzimmers auf und holte ihr Notebook, um auf der Holzterrasse zu arbeiten.
    Sie plante, die nächste Radioshow für Verruchte Nächte vorzubereiten. Ihr E-Mail-Fach quoll über, und sie sortierte geübt den Müll aus sowie die beleidigenden Mails. Am Anfang hatte sie die Texte gelesen, inzwischen konnte sie besser schlafen, wenn sie die Bedrohungen und Bosheiten einfach löschte. Diese Nachrichten bekräftigten sie in ihrer Meinung, die sie von SM hegte.
    Manche waren an Dummheit nicht zu überbieten. Sklavin, falls ich dich in die Finger bekomme, wirst du auf dem Boden herumkriechen, ihn ablecken und mir zu Wünschen sein, du dämliches Stück . In diesen Variationen erhielt sie jede Woche Mails.
    Sie lächelte, als sie eine E-Mail von Steven Kinsley entdeckte, einer der wenigen, der keinen Nicknamen benutzte und mit dem sie einen freundschaftlichen virtuellen Kontakt pflegte. Er wollte sich mit ihr verabreden, und sie hatte ihm wegen des Wochenendes bei Viola abgesagt.
    Jetzt hätte sie Zeit und schlug ihm daher vor, sich heute Abend in einem kleinen Bistro, dem Basil, zu treffen. Sie rechnete nicht mit einer Zusage. Doch Kim hatte sich kaum auf dem bequemen Korbsessel zurückgelehnt und einige Strahlen der Herbstsonne genossen, als ihr Postfach schon eine Antwort meldete.
    Ich buche einen Tisch auf den Namen Kinsley, zwanzig Uhr.
    Sie schmunzelte, weil er nicht viele Worte verschwendete. Sie mochte das. Seufzend klappte sie das Notebook zu. Sich zu konzentrieren war unmöglich, schob sich doch Dean ständig in ihr Bewusstsein. Sie roch ihn. Gott, sie spürte ihn sogar. Ihr Gehirn war zwar betäubt gewesen, aber nicht ihre Scham. Die Erinnerung daran, wie er sie geleckt hatte, fuhr direkt in ihren Schoß. Ihre Fingerspitzen tauchten in Feuchtigkeit ein, sie verteilte sie auf ihrer Klitoris, zog die Shorts herunter und spreizte die Beine über die Lehnen des Stuhls. Durch das Sonnenlicht erstrahlte das Laub der Bäume in allen Farben. Sie legte den Kopf zurück und konnte nicht verhindern sich vorzustellen, es wären seine Fingerkuppen, die ihren Kitzler umschmeichelten, sein Daumen- und Mittelfinger, die ihre Nippel reizten. Der Wind raschelte in den Blättern und trug sie fort. Sie bäumte sich ihrer Hand entgegen, als sie viel zu schnell den Orgasmus erreichte, noch immer Deans Geruch in der Nase.
    Viola hatte sie vorhin angelächelt. „Du weißt nicht, was es bedeutet, wenn du die ganze Aufmerksamkeit von den Maestros besitzt. Du schaffst es auf keinen Fall, Sehnsüchte vor ihnen geheim zu halten.“ Sie hatte auf ihrer Unterlippe herumgekaut. „Versuch es am besten erst gar nicht.“
    Das wollte Kim austesten.
     
    Wutschnaubend saß Kim am Tisch des Bistros. Es regnete in Strömen, passend zu ihrer Stimmung. Sie wünschte, sie könnte ihren Frust mit Wein eindämmen, doch sie musste fahren. Das Schwein Steven glänzte durch Abwesenheit – vielleicht hatte er sie gesehen und sich umentschieden, da sie nicht seinem Geschmack entsprach. Sie sah auf die durchsichtige lilafarbene Bluse mit dem darunterliegenden Top, die sie mit Jeans kombiniert hatte. Daran gab es nichts auszusetzen.
    Er wusste nicht, was er verpasste! Sie wäre heute für einen One-Night-Stand bereit gewesen, nur um Dean aus ihrem Verstand zu bekommen.
    Der blonde Kellner sah sie lächelnd an. „Soll ich Ihnen die Karte bringen?“
    Kim hasste es, allein zu speisen, doch sie war hungrig, und das Restaurant lockte mit verführerischen Kreationen. Einer Verschwörung gleich, saßen an den anderen Tischen ausschließlich Pärchen.
    „Kennen sie Mr. Kinsley?“
    Francis schüttelte den Kopf. „Ich kann meinen Kollegen fragen.“
    „Unnötig, er hat mich versetzt, und ich bezweifle, dass es sein richtiger Name ist. Ich hätte gerne die Knoblauchspaghetti und einen kleinen gemischten Salat.“
     
    Nach dem Essen hastete sie zu ihrem Micra, doch sie war augenblicklich bis auf die Haut durchnässt, da der leichte Sommermantel den Regen nicht abhielt. Es war stockdunkel, und sie war froh, dass sie flache Schuhe trug. Vorhin war ihr nicht aufgefallen, wie unheimlich es hier war. Sie gab dem Impuls
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