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Federleicht & Bittersüß: 15 Gay - Romanze Kurzgeschichten

Federleicht & Bittersüß: 15 Gay - Romanze Kurzgeschichten

Titel: Federleicht & Bittersüß: 15 Gay - Romanze Kurzgeschichten
Autoren: bonnyb. bendix
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sprichst oder einfach nur hinterher schaust,
halte ich für eine Gefahr.
    Ich misstraue dir.
Oder ich würde verstehen, wenn du andere Männer mehr magst, als
mich.
    Ich heule und der
Geschmack der salzigen Tränen verträgt sich nicht mit dem des
Schokokrapfens. Mir wird schlecht.
    Trotzdem esse ich
weiter. So wie es mir gerade geht, so sehe ich mich. Ich esse mich
selbst. Ich bin vielleicht süß von außen, aber mein salziger
Überzug vergiftet mich.
    Du hast abgebissen
und dich einmal zu oft daran verschluckt.

    Ich nehme den
Türkisen, den mit den gelben Linien. Er steht für die Tränen, die
ich vergieße, für die kleinen Seen, die ich füllen kann und füllen
werde.
    Hemmungslos lasse
ich mich fallen. Esse den Lattefarbenen mit den braunen Linien. Er
sieht aus wie das Gefängnis, das ich mir selbst baue. Ich schließe
mich in Selbstzweifel ein und dich aus. Ich sollte reden. Dir meine
Gedanken erklären. Vielleicht verstehst du mich ja?
    Ich springe auf und
laufe ins Bad. Die Krapfen landen in der Toilette.
    Jetzt geht es mir
besser. Ich wasche mich, richte mich, ziehe mich an. Ich stecke den
zweiten rosaroten Krapfen in eine kleine Schachtel. Er ist so süß,
wie unsere Liebe es war. Vielleicht wird sie es wieder, wenn ich
rede, satt Krapfen in mich hinein zu stopfen ...

Gleicher Ort, gleiche Zeit ...

    Den ganzen Abend
schon starrte er den blonden Mann am anderen Ende der Theke an. Warum
er den Blick nicht abwenden konnte, wusste Chris auch nicht.
    Eigentlich stand er
mehr auf südländische Typen. Dieser nordische, eher schlaksige Kerl
gehörte nicht in sein Beuteschema. Dennoch beobachtete Chris ihn,
ließ ihn nicht aus den Augen, nahm jede Bewegung wahr.
    Am meisten
faszinierten ihn diese Lippen. Lippen, die sich Rot von dem blassen
Gesicht abhoben. Jedes Mal wenn der eher unscheinbare Typ sein
Bierglas an diese roten Lippen setzte, sie leicht öffnete und sie
selbst aus dieser Entfernung feucht schimmerten, kribbelte es
verdächtig in seinem Bauch, zog es in seinem Unterleib.
    Seine Gedanken
kreisten nur noch darum, diese sanften, feuchten Rundungen zu küssen.
Sie zu schmecken, zu berühren.
    Der Blonde stand in
einer Gruppe junger und lärmender Kerle, die eine Spur zu laut
lachten und ein spätpubertäres Verhalten an den Tag legten, obwohl
sie mindestens Mitte zwanzig waren.
    Das Objekt seiner
Begierde verhielt sich eher unauffällig.
    Chris fragte sich,
ob der Typ ihn bemerkt hatte. Er war sich aber nicht sicher, obwohl
dieser ein paar Mal rüber geschaut hatte. Gerade wandte der sich
einem seiner Begleiter zu, redete angeregt mit ihm.
    Chris spürte
tatsächlich so etwas wie Eifersucht in sich aufkeimen.
    Eine Weile sah er
den beiden zu, dann wendete er sich ab und stellte das mittlerweile
leere Bierglas auf die Theke. Er stieß sich von der Theke ab und
sein Weg führte in Richtung der Toilette. Die Blase drückte und
außerdem wollte er sich ablenken, um nicht dauernd den Typen
anzustarren.
    Leider tauchten auch
beim Pinkeln die Bilder dieser wahnsinnig tollen Lippen vor seinem
inneren Auge auf. Er wurde gerade noch fertig, bevor er halbsteif die
Toilette verließ.
    Das durfte doch
nicht wahr sein. Der Gedanke an diesen Mund ließ ihn nicht los. Ganz
in seiner Überlegung gefangen bog er um die Ecke und stieß mit
einem Kerl zusammen, lief direkt in ihn hinein.
    Rote Lippen in einem
blassen Gesicht waren das Erste, was er sah.
    Nicht irgendwelche,
nein diese ganz Speziellen.
    "Na, bist du
auf der Flucht?" Ein scherzhaftes Lächeln umspielte die
Mundwinkel des dazugehörigen Mannes. Er wirkte richtiggehend hübsch,
obwohl er eher in die Kategorie uninteressant passte.
    Chris starrte immer
noch vor sich hin, schüttelte mit dem Kopf, um dann aber doch zu
nicken.
    "Was denn nun?
Ja oder nein?" Das Lächeln wurde breiter und die Lippen sahen
dabei noch viel schöner aus. Chris grinste zurück.
    "Ich lief davon
und nun will ich nicht mehr weg ...", stammelte Chris,
verwundert, dass er überhaupt etwas sagen konnte.
    Der Blonde
schüttelte sich vor Lachen.
    "Erklärst du
mir das?" Strahlend weiße Zähne blitzten zwischen den roten,
geschwungenen Linien des Größeren.
    Die Stimme des
Nordländers rieselte Chris den Rücken hinunter und vibrierte in
seinem Bauch.
    "Ich lief vor
dir davon, um jetzt nicht mehr weg zu wollen, nicht bevor ich dir
eine Frage gestellt habe." Überrascht, über seine eigene
Schlagfertigkeit blickte er dem blonden Kerl in die Augen, versuchte
darin zu lesen.
    "Die da
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