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Familie Zombie

Familie Zombie

Titel: Familie Zombie
Autoren: Jason Dark
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Kopf des Polizisten. Einen zweiten Fehlschuss konnte er sich nicht mehr erlauben. Die Waffe hielt er noch immer mit beiden Händen fest. Sein Finger lag am Abzug. Er schloss die Augen und schoss.
    Das passierte genau in dem Augenblick, als der Zombie seinen rechten Arm in die Höhe riss. Er wollte so viel Wucht wie möglich in seinen tödlichen Stoß legen.
    Die Kugel schlug schräg von unten her in den Hals. Es sah aus, als wäre ihm der Kopf von den Schultern gerissen worden. Der Schädel zuckte zurück, und der Zombie kam nicht mehr dazu, auch nur einen Schritt nach vorn zu gehen.
    Er wankte.
    Er fiel nicht nach vorn.
    Er drehte sich zur Seite. Er tappte von seinem Opfer weg. Nach dem dritten Schritt brachen ihm die Beine unter dem Körper weg. Da gab es nichts, was ihn noch auf den eigenen Füßen hielt.
    Kopfüber fiel er zu Boden und blieb dort bewegungslos liegen.
    ***
    Ich hatte alles gesehen. Ich war schon unterwegs, um doch noch etwas zu ändern.
    Es war nicht mehr nötig. Beim zweiten Schuss hatte die Kugel voll getroffen.
    Mein junger Kollege lebte, und das erfüllte mich mit großer Freude. Ich wollte sehen, was mit dem Zombie passiert war. Nicht mit der Hand, sondern mit dem Fuß drehte ich ihn auf den Rücken.
    Vom Gesichtsausdruck her hatte sich nichts verändert. Und doch gab es einen gravierenden Unterschied.
    Vincent Kosta war endgültig vernichtet. Er würde nie mehr aufstehen und Jagd auf Menschen machen.
    Ich drehte mich weg und schaute auf Duncan O’Connor. Er hatte sich hingesetzt. Meine Beretta lag neben ihm. Die blutenden Hände hatte er vor sein Gesicht geschlagen und weinte hemmungslos...
    ***
    Der Rest ist schnell erzählt. Ich hatte Duncan mit einem Notverband aus dem Erste-Hilfe-Kasten versorgt und war dann so schnell wie möglich zurück nach Lauder gefahren.
    Wo der Arzt wohnte, wusste ich. Der gute Mann staunte nicht schlecht, als er uns und vor allen Dingen die Hände mit den durchgebluteten Verbänden sah.
    »Gott, was ist denn geschehen?«
    »Später, Doc. Jetzt tun Sie erst mal ihre Pflicht.«
    Und die tat er. Sehr gründlich sogar. Eine Viertelstunde später sahen die Hände meines jungen Polizisten-Kollegen so aus wie die einer Mumie. Allerdings schauten noch die oberen Hälften der Finger hervor.
    »In einigen Tagen werden Pflaster reichen«, erklärte der Arzt. »Die Wunden sind nicht zu tief gewesen. Da haben Sie noch mal Glück gehabt, Mr. O’Connor.«
    »Ja, Sir, das habe ich.« Duncan stand auf und schaute mich an. »Können wir gehen, John?«
    »Wohin Sie wollen.«
    Er konnte wieder lachen. »Dann möchte ich Sie raten lassen.«
    »Nach Hause, zu ihrer Frau.«
    »Ja«, bestätigte er. »Das stimmt. Ich will zu meiner Frau und zu meinem Kind und die verfluchten Zombies einfach vergessen...«
    »Das kann ich verstehen, Duncan«, erwiderte ich aus vollem Herzen...
    ENDE
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