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Fahrt zur Hölle

Fahrt zur Hölle

Titel: Fahrt zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannes Nygaard
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    Fregattenkapitän Hauke Bunks vom Einsatzführungskommando der Bundeswehr hat mir einen Einblick in die Arbeit und Organisation der Deutschen Marine ermöglicht. Anzumerken ist, dass im vorliegenden Roman Einzelheiten insbesondere zum Einsatz der Deutschen Marine frei erfunden sind, da operative Details aus verständlichen Gründen der Geheimhaltung unterliegen.
    Hilfreich waren die Informationen des Auswärtigen Amtes, der Bundespolizei und der Reedereien Hamburg Süd und Hapag-Lloyd. Barbara und Professor Dr.   Michael Stawicki ermöglichten einen spannenden Einblick hinter die Kulissen der hochmodernen Containerterminals und eine hautnahe Begegnung mit den beeindruckenden Schiffen im Hamburger Hafen.
    Wie schon oft war mir Kriminalhauptkommissar Uwe Keller vom Landeskriminalamt Schleswig-Holstein eine große Hilfe bei der Beantwortung meiner Fragen. Rechtsanwältin Elvira Wischniewski wusste bei den Rechtsfragen im internationalen Bereich Bescheid. Herzlichen Dank, Elvira.
    Der gilt auch meinem Verleger Hejo Emons, Dr.   Christel Steinmetz und allen anderen klugen Köpfen des Verlages, die diesen Roman erst ermöglicht haben. Und meine Leser wissen, dass die Begleitung durch das Lektorat für das Lesevergnügen unerlässlich ist. Dafür zeichnet wie immer Dr.   Marion Heister verantwortlich.

Hannes Nygaard
    SCHWERE WETTER
    Hinterm Deich Krimi
    ISBN 978-3-86358-067-4

Leseprobe zu Hannes Nygaard,
SCHWERE WETTER
:
    EINS
    In der Nacht hatten die ersten Herbststürme vom Land Besitz ergriffen. Der Wind hatte sich in der Traufschalung verfangen, das lose Brett am Schuppen hatte geklappert und der Regen gegen die Dachschrägenfenster getrommelt. Es war eine stürmische Nacht gewesen.
    Georgios Tsakalidis hatte keine Ruhe gefunden, und als er schließlich doch in einen unruhigen Schlaf gefallen war, hatte ihn der Wecker aus Morpheus' Armen gerissen. Daphne, seine Ehefrau, hatte nur kurz die Augen geöffnet und »Sei vorsichtig« gemurmelt, bevor sie sich auf die andere Seite gedreht und die Bettdecke über den Kopf gezogen hatte.
    Tsakalidis war das frühe Aufstehen gewohnt, auch wenn es ihm nach einer Nacht wie dieser schwerfiel. Er hatte Kaffee gekocht, stark und süß, eine Tasse getrunken und den Rest in die Thermoskanne eingefüllt. Die Plastikdose mit dem Brot und die zweite mit dem Salat lagen schon griffbereit im Kühlschrank. Nach dem Bad und dem Ankleiden hatte er eine Zigarette am Küchentisch geraucht und anschließend sein Fahrrad aus dem Schuppen geholt. Das klappernde Brett, so nahm er sich vor, würde er heute nach Dienstschluss befestigen.
    Es war kurz vor fünf Uhr früh, als er sich aufs Fahrrad schwang und die menschenleere Fährstraße entlangradelte. Wütend zerrte der Wind an seiner Kleidung, der Regen peitschte ihm ins Gesicht. Nur mühsam kam er voran. Wie gut, dachte Tsakalidis, dass er den Plastikumhang angelegt hatte. Sonst wäre er völlig durchnässt an seinem Arbeitsplatz angekommen.
    Seit sechsundzwanzig Jahren war Georgios Tsakalidis als Busfahrer beim Stützpunkt Rendsburg der Autokraft tätig. Im Sommer, wenn es schon hell war um diese Zeit, machte es ihm Freude, in aller Herrgottsfrühe mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Aber an Tagen wie heute war es kein Vergnügen, ebenso wenig im regnerischen November oder während der Wintermonate, wenn Schnee und Eis auf den Straßen lagen. Dann waren an ihn, den Busfahrer, nicht nur im Beruf besondere Anforderungen gestellt, auch der Weg zur Arbeit erwies sich als beschwerlich.
    Tsakalidis musste stets lachen, wenn er im Winter die Aufforderung im Radio vernahm, witterungsbedingt das eigene Fahrzeug stehen zu lassen und auf Bus und Bahn auszuweichen. Und wer brachte das Personal des Nahverkehrs zum Arbeitsplatz?
    Eine Windbö erfasste ihn, und er strauchelte fast, konnte sich aber noch fangen und strampelte mit zusammengepressten Lippen weiter. Hoffentlich flaute der Wind etwas ab, bevor Aliki den gleichen Weg zurücklegen musste, um zum Helene-Lange-Gymnasium zu gelangen, das ebenso wie das Busdepot, das in der Aalborgstraße angesiedelt war, auf der anderen Seite des Nord-Ostsee-Kanals lag.
    Es lebte sich gut in Osterrönfeld. Der aufstrebende Ort lag am südlichen Ufer des Kanals und war durch eine Schwebefähre mit der regionalen Metropole Rendsburg verbunden.
    Rendsburg war nicht nur als bedeutender Werft- und Handelsplatz bekannt, sondern genoss auch wegen seines Wahrzeichens, der Eisenbahnhochbrücke, weit über die

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