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Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Titel: Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)
Autoren: Simon Rhys Beck
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was ich begehre.«
    »Er gehört dir nicht. Er wird dir niemals gehören.« Daniel strich seinen schwarzen Umhang glatt und sah sich in Brians Schlafzimmer um.
    »Oh, du bist undankbar und eifersüchtig, Daniel«, zischte Dymas.
    Daniel winkte ab. »Du hast Alex ausreichend gestraft. Es steht dir nicht zu, ihn noch mehr zu quälen.«
    Dymas lächelte hinterlistig.
    » Du hast es getan, Daniel. Und du hast es genossen. – Und ich habe dir zu diesem kleinen Spaß verholfen.«
    Daniel schluckte. »Ich hatte keine Wahl.«
    Dymas zuckte mit den Schultern. »Du hattest deinen Spaß mit deiner Hure, jetzt laß’ mir meinen.«
    »Ich werde niemals deine Hure sein«, sagte Brian leise, doch seine Stimme schien die Luft im Raum zu zerschneiden. Seine grünen Augen funkelten wütend.
    »Laß’ ihn«, sagte Daniel, plötzlich müde. »Er wird dir nicht gehören, Dymas.«
    »Woher willst du das wissen?« fragte der alte Vampir scharf.
    »Er gehört Alex – mit seinem Körper, seiner Seele. Auch ich wollte ihn – da war er noch ein Mensch, doch ich spürte es sofort.«
    »Du gönnst ihn mir bloß nicht, denn du haßt Konkurrenz«, sagte Dymas und trat einen Schritt auf Brian zu. Er sandte ihm einen warmen, einschmeichelnden Blick.
    »Komm’ zu mir. Ich gebe dir alles, was du willst.«
    Brian bemerkte, wie sein Willen schwächer wurde, wie sein Widerstand nachließ. Er wollte nicht zu Dymas, aber er konnte es nicht verhindern. Doch Daniel durchbrach den Bann.
    »Du sollst ihn in Ruhe lassen. Würdige, was Alex und Brian für uns alle getan haben, und laß’ nicht deine Habgier und deine Lust dein Tun bestimmen.«
    Wütend starrte Dymas ihn an. Dann sandte er eine wuchtige Energiewelle aus, die Daniel gegen die Wand schleuderte. Er prallte an der Wand ab und blieb am Boden liegen.
    »Wir sprechen uns noch.« Mit diesen Worten verließ er Brian und Daniel, so rasch, daß Brian ihm nicht mit den Augen folgen konnte. Stöhnend richtete Daniel sich auf.
    »Danke, Daniel«, sagte Brian und gab ihm die Hand, um ihm vom Boden aufzuhelfen.
    »Du brauchst mir nicht zu danken«, antwortete Daniel mit gerunzelter Stirn.
    »Ich habe das auch für Alex getan. Ich ... ich war bis jetzt zu feige, ihm von Angesicht zu Angesicht gegenüberzutreten. Obwohl ich ihm und auch dir gratulieren wollte – denn ihr habt das Hauptquartier des Kreises von Merrick ganz allein aufgespürt und vernichtet. Die Schaltzentrale – damit ist viel Leid gerächt. Aber ich habe ihn gedemütigt. Seine Ehre verletzt – wenn auch auf Befehl von Dymas. Doch das entschuldigt nichts. Ich weiß das.«
    Daniel zog zischend die Luft durch die Zähne. Seine sandfarbenen Augen funkelten traurig. Schweigend trat er ans Fenster.
    »Irgendwann werde ich es schaffen, ihm wieder in die Augen zu sehen. Dann komme ich wieder.«
    Er verschwand im klaren Nachthimmel über London. Irritiert ließ Brian sich auf seinen Sessel fallen und schloß die Augen. Was wäre wohl passiert, wenn er Dymas’ Lockrufen nachgegeben hätte? Er erschauderte leicht – an Lesen war jetzt nicht mehr zu denken. Ungeduldig erwartete er Alex’ Heimkehr.
    Als er die vertrauten Schritte im Flur vernahm, sprang Brian auf und lief ihm entgegen. Alex sah seine Aufregung und wartete erstaunt auf Brians Bericht. Dieser zerrte ihn hinter sich her in die Bibliothek und zwang ihn, dort Platz zu nehmen.
    »Dymas und Daniel waren eben hier«, sprudelte es aus ihm heraus und seine Stimme klang verwirrt.
    Alex starrte ihn kalt an. »Und – mußtest du auch vor ihnen ... knien?«
    »Nein«, antwortete Brian ärgerlich. »Dymas wollte, daß ich mit ihm komme. Er sagte, er könne mir Antworten geben, die du mir verweigerst. Er sprach von Mysterien, die du mir vorenthältst.«
    »Oh, diese Griechen mit ihren Mysterien. Ich kann so etwas nicht mehr hören. Was willst du von mir? Glaubst du allen Ernstes, Dymas weiß mehr von dieser Welt als ich? Er ist sicher stärker als ich, doch niemals weiser. Wenn du einen Weisen suchst, dann mach dich auf den Weg zum Rat der Ältesten, zu den Altehrwürdigen, und such dir da den Weisesten. Aber Dymas – der wollte dich als Hure. Er wollte dich auch nur besitzen, wie er Daniel besitzt.«
    Brian starrte ihnen einen Moment lang schweigend an. Die Wahrheit traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Es gab keine Antworten auf seine Fragen, nur Wissen und Macht. Und weder das eine noch das andere hätte Dymas mit ihm geteilt.
    »Daniel hat mir geholfen, er hat sich auf meine Seite
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