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Eternal Riders: Ares (German Edition)

Eternal Riders: Ares (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Ares (German Edition)
Autoren: Larissa Ione
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Konferenztisch herum saßen, immer wieder Blicke zu. Offensichtlich waren einige von ihnen schon darüber informiert, andere hingegen … weniger, wie man dem Schreck und der Furcht auf ihren Gesichtern entnehmen konnte. Ihr Entsetzen war zu erwarten gewesen; es war ihre Furcht, die Arik nervös machte. Die Aegis war eine Organisation, die seit langer Zeit Dämonen bekämpfte und schon einer ganzen Reihe Weltuntergangsszenarien getrotzt hatte. Umso beunruhigender war es, ihre Anführer derartig verängstigt zu sehen.
    »Verdammt.« Regan, eine atemberaubend schöne Frau mit bronzefarbener Haut, viel zu jung, um als »Älteste« betitelt zu werden, schleuderte ihren langen dunklen Pferdeschwanz über die Schulter nach vorne und begann mit dessen Spitze zu spielen; eine Gewohnheit, die sie, wie Arik wusste, immer überkam, wenn sie nervös war.
    Ariks Partner Decker, der sich für gewöhnlich durch nichts aus der Ruhe bringen ließ, war kreidebleich geworden und darauf angewiesen, dass der Türrahmen seinen massigen Körper aufrecht hielt. »Wann? Wie?«
    »Ich habe es erst heute Morgen herausgefunden.« Kynans jeansblaue Augen blitzten, als er die Daemonica, die Bibel der Dämonen, in die Mitte des Tisches schob und sie aufschlug, sodass eine Seite am Ende zu sehen war. »Es geht dabei um diese eine Passage. Die Eine, die von gemischtem Blute ist und nicht existieren dürfte, birgt in sich die Macht, Seuche und Pestilenz zu verbreiten. Wenn der Kampf losbricht, ist die Eroberung besiegelt. « Die Anspannung zeichnete sein Gesicht, als er sich am Tisch umblickte. » Die Eine, die von gemischtem Blute ist, ist meine Schwägerin, Sin. Sie hat die Seuche in Gang gesetzt, die sich innerhalb der Werwolfpopulation verbreitete und zu dem Konflikt führte, der vor ein paar Tagen innerhalb dieser Spezies ausgebrochen ist. Wie die Prophezeiung besagt, ist die Eroberung besiegelt, wenn der Kampf losbricht . Der Kampf der Warge hat das Siegel des Reiters gebrochen.«
    Arik setzte seinen Versuch, den Teppichboden zu verschleißen, unbeirrt fort; seine Kampfstiefel dröhnten wie gedämpfte Schüsse durch den ganzen Raum. »Dann behauptest du also, dass es hier um eine dämonische Prophezeiung geht?«
    Es entstand eine lange Pause, ehe Kynan mit seiner tiefen, rauen Stimme ein unheilverkündendes »Ja« aussprach. In der Zeit, als er noch in der Army diente, hätte ihm ein Dämon beinahe die Kehle herausgerissen, und seitdem trug er die Narben und die angeschlagene Stimme wie ein Ehrenabzeichen.
    »Inwiefern unterscheidet sich die dämonische Prophezeiung von der menschlichen?« Decker hatte in der Zwischenzeit zumindest wieder einen Hauch Farbe zurückgewonnen, was ein Glück war, denn mit seinen graublauen Augen und dem blonden Haar hatte er ausgesehen wie eine wiederbelebte Leiche.
    Kynan, der abgetragene Jeans und ein eng anliegendes T-Shirt trug, stieß heftig seinen Stuhl zurück und faltete die Hände über seinen Bauchmuskeln. »Offensichtlich läuft es so: Wenn die Prophezeiung der Daemonica in Erfüllung geht, werden sich die Reiter ihrer dämonischen Hälfte ergeben und zu Wesen des reinen, unverfälschten Bösen werden. Wenn hingegen die Prophezeiung der Bibel eintritt, werden die Reiter ihrem Vater, dem Engel, nacheifern und auf der Seite des Guten kämpfen.«
    Bei diesen Worten blieb Arik ruckartig stehen. »Was? Die Reiter sind böse. Hast du denn das Buch der Offenbarung nicht gelesen? Dort heißt es, dass sie das Ende aller Tage einläuten, mit Krankheit, Krieg, Hungersnot und Tod.«
    »Das ist die am weitesten verbreitete Interpretation dieser Passage der Bibel.« Einer der älteren Ratsmitglieder, Valeriu, der zufällig auch durch Heirat weitläufig mit Arik verwandt war, trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte aus Eiche. »Allerdings sind einige Gelehrte, einschließlich meiner Wenigkeit, der Ansicht, dass die Siegel der Reiter von Jesus persönlich gebrochen werden und dass die Reiter dem Ende aller Tage vorausgehen, was nicht notwendigerweise etwas Schlechtes ist.«
    »Aber selbstverständlich nicht«, sagte Arik gedehnt. »Jede Apokalypse ist eine Party. Bringt alle Bier mit, Salzstangen und halbautomatische Waffen.«
    Regan warf ihm einen verärgerten Blick zu. Offenbar wusste man Sarkasmus im Aegis-Hauptquartier nicht zu schätzen. Beim R- XR ebenso wenig, aber das lag hauptsächlich daran, dass Arik in Ungnade gefallen war, als er sich vor einigen Tagen unerlaubt von der Truppe entfernt hatte, anstatt
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