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Es grünt so grün

Es grünt so grün

Titel: Es grünt so grün
Autoren: Ward Moore
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einzige, die das Meer als letzte Zuflucht ins Auge gefaßt hat. Das Londoner Büro ist von vermögenden Männern, die eines unserer Schiffe chartern wollten, buchstäblich belagert worden. Ich habe Anweisungen gegeben, im Moment keine Boote mehr zu verchartern.
    20. September: Die Begeisterung läßt nach, und die Menschen beginnen sich zu fragen, wie lange es dauern wird, bis sie mit der Rückeroberung des Kontinents beginnen können. BBC sprach zum ersten Mal vorsichtig von der „Perfektionierung“ des Mittels und deutete damit an, daß es noch nicht funktioniert. Habe meinem Manuskript nur wenig hinzugefügt.
    21. September: Mrs. H. sprach mich sehr zurückhaltend an; sagte, sie habe von meinen Plänen gehört, im Falle einer Bedrohung durch das Gras England zu verlassen. Sie wolle keine Gunst für sich selbst, sagte sie, da sie zufrieden mit dem sei, was die Vorsehung für sie bereithalte, sondern wolle mich fragen, ob ich ihre Tochter und deren Familie auf der Sisyphos mitnehmen könne. Sie wären mir ziemlich nützlich, fügte sie hinzu.
    Ich sagte, ich würde dieser Frage meine Aufmerksamkeit schenken, versicherte ihr aber, daß keine unmittelbare Gefahr bestand.
    22. September: Gras auf der Insel Man.
    23. September: Habe den Auftrag gegeben, die Sisyphos mit soviel Konzentraten wie möglich zu beladen. Der Vorrat wird für die Besatzung, F.’s Team und mich sechs Monate ausreichen.
    24. September: Ich habe seit Jahren gewußt, daß F. geisteskrank ist, aber ihre jüngste Entwicklung ist so phantastisch und unnatürlich, daß ich sie kaum noch hinnehmen kann. Sie verlangt kategorisch, daß die Sisyphos mindestens fünfzig heiratsfähige Frauen mitnimmt, um die Welt nach ihrer Rückeroberung „wieder aufzufüllen“. Nachdem ich meine Sprache wiedergefunden hatte, diskutierte ich mit ihr. Die Aussicht, daß England verlorengehe, war bisher keinesfalls sicher.
    „Gut. Wir gönnen den Mädchen eine Seereise und bringen sie gesund und munter wieder zurück.“
    „Wir haben genügend Vorräte für sechs Monate; wenn wir diese entbehrlichen Passagiere mitnehmen, langt es höchstens für drei.“
    Ihre Antwort war reine Erpressung: „Keine Frauen, keine Arbeit.“
    Wäre F. ein junger Mann statt einer älteren Frau, würde ich diese Verirrung besser verstehen.
    25. September: Es scheint, Mrs. H.’s Enkel sind alles Mädchen zwischen zwölf und achtzehn; jetzt bleibt nur noch das Problem, F.’s Ultimatum zu erfüllen und weitere siebenundvierzig zu finden. Ich habe Mrs. H. die Auswahl übertragen.
    26. September: Das Gras zum zweiten Mal in Skye. Diese Invasion wurde nicht zurückgeschlagen.
    27. September: Die Zyklongebläse sind zwischen der Moray-Förde und der Förde von Lorne aufgestellt worden. Ich bin mir unsicher, ob ich die Tharios auffordern soll, mit uns zu kommen.
    Der Antrag, eine senkrechte Stadt in Stonehenge zu bauen, wurde vom Unterhaus angenommen.
    28. September: Das Gras soll jetzt in der Nähe von Aberdeen sein. Panik in Schottland. Kein Zugverkehr mehr.
    29. September: Der Erzbischof von Canterbury ruft einen Tag des Fastens, der Unterwerfung und des Gebets aus. Das Gras im Süden des Dee. Alle Bergwerke geschlossen.
    30. September: Jetzt sind alle seetüchtigen Schiffe, und dazu viele, die nicht seetüchtig sind, ausgebucht. Ich habe Anweisung gegeben, daß alle noch verbliebenen Konzentrate auf unsere eigenen Boote zu verladen und diese mit Rumpfbesatzungen zu versehen sind. Sie werden die Sisyphos auf ihrer Fahrt begleiten. Das Fehlen von Eisenbahntransporten macht alles schwieriger.
    1. Oktober: Sie haben in Stonehenge für Burlets phantastische Stadt tatsächlich mit den Erdarbeiten begonnen.
    2. Oktober: Ich habe fast zwölf Stunden ununterbrochen an meinem Buch geschrieben. Der Postdienst ist eingestellt worden.
    3. Oktober: Als ich erfuhr, daß die königliche Familie keine Pläne für das Verlassen des Lands gemacht hat, habe ich ihr durch das Londoner Büro ein vorsichtiges Angebot gemacht, ihr eines unserer Schiffe zur Verfügung zu stellen. Ich habe immer gehört, die Windsors seien auf peinlichste Höflichkeit bedacht, aber ich kann die Ablehnung unserer gutgemeinten Hilfe nicht anders denn als grob bezeichnen.
    4. Oktober: Mrs. H. fragt: Sollen wir denn jetzt, nachdem die Läden geschlossen sind, nur noch von Konzentraten leben? Meiner Frage, ob das anstößig sei, wich sie aus.
    5. Oktober: Gras in Inverness und Perthsire.
    6. Oktober: F. kündigt an, für einen weiteren
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