Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erwachende Leidenschaft

Erwachende Leidenschaft

Titel: Erwachende Leidenschaft
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
dein Nickerchen, Olivia.«
    Ihre Tochter hatte keine Lust, aber Jade bestand darauf. Sie nahm Olivia bei der Hand und zog sie mit sich.
    »Ich bin kein Baby mehr, Mama.«
    »Das weiß ich, Olivia«, antwortete Jade. »Deswegen schläfst du ja auch nur einmal am Tag, Joanna aber zweimal.«
    Alesandra setzte sich auf das Sofa und beobachtete, wie Jade ihr Kind aus dem Salon zog. Nathan stand in der Tür.
    »Soll ich Catherine hinterhergehen?« fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Wahrscheinlich mache ich mir unnötige Sorgen, Nathan. Es wird schon alles gutgehen.«
    In diesem Moment öffnete sich die Vordertür, und Colin und Caine traten ein. Caine blieb im Foyer stehen, um mit Nathan zu reden, doch Colin kam sofort in den Salon. Er setzte sich neben sie, zog sie an seine Seite und küßte sie.
    »Nun?« wollte sie wissen, als er ihren Hals liebkoste, anstatt sofort zu antworten.
    »Er ist vermutlich schuldig«, sagte Colin.
    Caine und Nathan kamen herein, und Alesandra stieß Colin in die Seite, damit er aufhörte, ihr Ohrläppchen zu beknabbern. Ihr Mann seufzte, ließ von ihr ab und straffte den Körper. Als er ihr Erröten sah, lächelte er.
    »Er hatte ein Motiv und die Gelegenheit«, sagte er schließlich.
    Caine hörte die Bemerkung. »Ich denke, wir machen die ganze Sache komplizierter, als sie ist. Es paßt wirklich alles gut zusammen.«
    Colin nickte. Er zog ihre Liste aus der Tasche. »Also, Liebling. Hier sind deine Antworten. Erstens, Neil sagt, er sei nicht mit seiner Schwester zu einer Verabredung mit einem Mann gegangen, der sich ein Bewunderer nennt. Zweitens schwört er, er habe nichts von einer Police gewußt. Drittens streitet er heftig ab, etwas mit Lady Roberta zu tun gehabt zu haben.«
    »Das habe ich erwartet«, sagte Alesandra.
    »Er war zu Victoria nicht gerade wie ein liebender Bruder«, warf Caine ein. Er setzte sich und gähnte laut.
    »Und was war mit der anderen Frage?«
    »Welche noch?« fragte Colin.
    »Ich wollte die Namen der Männer wissen, die Victoria abgewiesen hat. Als er bei uns war, erwähnte er, daß es drei waren, und ich dachte, vielleicht könnten die Namen wichtig sein. Du hast doch nicht etwa vergessen, ihn danach zu fragen, Colin?«
    »Nein, keine Angst. Es war Burke – der ist jetzt verheiratet und zählt daher nicht – und Mazelton.«
    »Er wird auch bald heiraten«, warf Caine ein.
    »Und?« fragte Alesandra, als Colin nicht fortfuhr. »Wer war der dritte?«
    »Morgan Atkins«, sagte Caine, und Colin nickte. Alesandra warf Nathan einen Blick zu. Der runzelte die Stirn. »Colin, ist Morgan nicht ein Freund von dir?« fragte er.
    »Teufel, nein«, antwortete Colin. »Wahrscheinlich möchte er mich inzwischen am liebsten erwürgen. Er gibt mir die Schuld für eine Sache, die er verdorben hat.«
    Nathan beugte sich vor. »War es schlimm genug für ihn, um sich an deiner Frau rächen zu wollen?«
    Colins Miene änderte sich schlagartig. Er begann, den Kopf zu schütteln, verharrte aber plötzlich. »Das wäre möglich«, gab er zu. »Weit hergeholt, aber … woran denkst du, Nathan?«
    Sein Partner warf Alesandra einen Blick zu.
    »Catherine«, sagten sie beide wie aus einem Mund.

 
15
     
    »Wir sind nicht in Panik geraten.«
    »O doch, sind wir«, antwortete Alesandra und lächelte ihn an. Dann widmete sie sich wieder ihrer Aufgabe.
    Ihr Mann und sie waren im Bett. Colin lag ausgestreckt auf dem Rücken und hatte beide Kissen unter den Kopf gestopft. Alesandra kniete am Fußende des Bettes, wrang einen weiteren Baumwollstreifen aus und legte ihn auf das Bein ihres Mannes. Das heiße Wasser rötete ihre Finger, aber diese Unannehmlichkeit wurde durch Colins lautes Wonneseufzen mehr als wettgemacht.
    Ihr Mann hatte nur ein wenig gebrummelt, als sie ihm die Liste mit den Vorschlägen von Sir Winters aushändigte. Er lehnte sofort Schmerzmittel und Alkohol ab, nahm sich jedoch die Zeit, ihr den Grund dafür zu erklären. Er wollte kein Risiko eingehen, davon abhängig zu werden, und so würde er lieber den Schmerz ertragen, wie schlimm er auch sein mochte.
    Der feuchte, heiße Stoff jedoch half, die Krämpfe in seiner Wade zu lösen, und solange es ihr gelang, ihn gedanklich mit anderen Dingen zu beschäftigen, vergaß er sogar, wegen der Narben peinlich berührt zu sein.
    Ganz sicher hatte er solche Probleme mit dem Rest seines Körpers nicht. Er schien einen leichten Hang zum Exhibitionismus zu haben. Alesandra trug ein rosaweißes hochgeschlossenes Nachthemd und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher