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Erwachende Leidenschaft

Erwachende Leidenschaft

Titel: Erwachende Leidenschaft
Autoren: Julie Garwood
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Glück.«
    Alesandra strahlte. Das Gespräch konzentrierte sich eine Weile auf Kinder, doch Catherine begann bald, sich zu langweilen. Alesandra bemerkte es und versuchte, das Thema zu wechseln.
    »Bist du böse, weil ich Colin doch von den Blumen erzählt habe?«
    »Zuerst war ich es schon, aber dann hat mir Vater alles erklärt. Da bekam ich Angst. Aber jetzt, wo Neil Perry gefaßt ist, brauche ich keine Angst mehr zu haben, und Vater wird mich wieder zu all den Festen gehen lassen. Wißt ihr, daß die Saison fast vorbei ist? Ich werde vor Langeweile sterben, wenn wir zurück auf dem Land sind.«
    »Hüte dich, so etwas zu tun«, entgegnete ihre Mutter.
    »Ich reite heute mit Morgan Atkins im Park aus.«
    »Catherine, ich dachte, wir hätten uns darauf geeinigt, daß du die Verabredung absagst, um den Nachmittag mit deiner Familie zu verbringen«, tadelte ihre Mutter.
    »Es ist doch nur ein kurzer Ausritt. Wie sieht es denn aus, wenn ich nicht komme? Und außerdem kann ich die Familie immer sehen.«
    »Kommt Morgan hierher, um dich abzuholen?« fragte Jade.
    Catherine nickte. »Er ist einfach göttlich. Vater mag ihn auch.«
    Alesandra hatte ein unbehagliches Gefühl, daß Catherine aus dem Haus wollte. Oh, sie wußte, daß Morgan ein Freund von Colin war und sicher auf Catherine aufpassen würde, aber sie wünschte sich dennoch, daß ihre Schwägerin nicht mit ihm ausreiten würde. Alesandra war nicht davon überzeugt, daß Neil der Täter war, wollte jedoch ihre Verwandten nicht aufregen. Warum war Colin nicht hier? Er hätte gewußt, was zu tun ist.
    Ja, und er würde seine Schwester nicht gehen lassen, entschied Alesandra. Doch er war auch ausgesprochen vorsichtig.
    »Catherine, ich glaube, du bleibst besser zu Hause«, entfuhr es ihr.
    »Warum denn?«
    Ja, warum? Alesandra suchte fieberhaft nach einem Grund. Sie wandte sich zu Jade um und bat stumm um Hilfe.
    Caines Frau sah die Sorge in Alesandras Augen und stimmte ihr sofort zu.
    »Ja, du solltest hierbleiben«, sagte sie. »Sterns wird Morgan eine Nachricht schicken lassen, daß du durch eine Familienangelegenheit verhindert bist und du die Verabredung nicht einhalten kannst.«
    »Aber ich möchte sie einhalten«, sagte Catherine trotzig. »Mutter, das ist nicht fair. Michelle Marie reitet auch mit dem Earl of Hampton aus, und ihre Schwestern sagen ihr nicht, was sie zu tun hat.«
    »Wir sagen dir ja nicht, was du tun sollst«, erwiderte Alesandra. »Wir wollen nur nicht, daß du gehst.«
    »Und warum nicht?«
    Catherines Stimme war nun schrill. Doch Alesandra wurde die Suche nach einer vernünftigen Antwort erspart, als Nathan und seine Frau in den Salon traten.
    Alesandra sprang auf die Füße und eilte Sara entgegen, um sie zu begrüßen.
    Sara war eine schöne Frau. Sie hatte dunkelbraunes Haar, einen makellosen Teint, und ihre Augen hatten die Farbe eines klaren blauen Himmels. Ihr Lächeln war bezaubernd und strahlte Wärme aus.
    Nathan stellte ihr seine Frau vor. Alesandra war nicht sicher, ob sie einen formellen Knicks machen oder Saras Hand nehmen sollte. Doch ihre Unsicherheit war nur von kurzer Dauer. Sara machte einfach einen Schritt auf Alesandra zu und umarmte sie herzlich.
    Es war nicht möglich, sich in Saras Gesellschaft unbehaglich zu fühlen. Sie behandelte Alesandra, als wären sie schon lange Freundinnen.
    »Wo ist Joanna?« fragte Alesandra.
    »Olivia bringt sie herunter«, erklärte Sara.
    »Mit Sterns’ Hilfe«, fügte Nathan hinzu. Dann wandte er sich zu seiner Frau. »Liebling, ich gehe wieder hinauf. Ich will die Bücher zu Ende durchsehen.«
    Jade rief Sara und klopfte auf den Platz neben sich, doch Alesandra folgte ihr nicht. Statt dessen lief sie hinter Nathan her und erwischte ihn auf halber Treppe.
    »Könnte ich Sie bitte einen Moment unter vier Augen sprechen?«
    »Natürlich«, antwortete Nathan. »Im Arbeitszimmer?«
    Sie nickte und folgte ihm die restlichen Stufen hinauf. Im Arbeitszimmer wies Nathan auf einen Stuhl, doch sie lehnte ab, sich zu setzen.
    Das Zimmer war angefüllt mit einem Durcheinander aus Karten und Büchern. Nathan hatte offenbar aus Caines Arbeitsplatz ein zweites Reederei-Büro gemacht, und sie sagte es ihm, während sie langsam durch den Raum ging.
    »Caines Bibliothek ist unten«, erklärte Nathan. »Er will mich nicht reinlassen.« Er grinste und fügte hinzu. »Er will auch nicht hier rein. Mein Schwager ist ein fanatischer Ordnungsliebhaber, er kann Chaos nicht ertragen. Nun setzen Sie sich,
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