Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erlebnis Südafrika - Gold und mehr im Norden

Erlebnis Südafrika - Gold und mehr im Norden

Titel: Erlebnis Südafrika - Gold und mehr im Norden
Autoren: Wolfgang Brugger
Vom Netzwerk:
moderner
Freizeitkleidung und mit Silberkettchen um den Hals lädt uns ein, gleich mit
ihm zu kommen, er mache jetzt eine Führung. So viel Glück haben wir nicht
erwartet: In der Mittagszeit und sogar ohne Anmeldung sofort dranzukommen! Unser
Führer zeigt uns den Weg, den ein Teeblatt vom Pflücken über die Trocknung
durch warme Luft, über das Zerkleinern und Fermentieren bis zum Mischen und
Verpacken in große Säcke macht, um Tee verschiedener Güteklassen zu werden. Er
läßt uns bei jeder Station des Werdegangs von der Teepflanze zum Fertigprodukt
„Tee“ eine Probe, die er dem laufenden Förderband entnimmt, anfühlen und
riechen. Der Tee braucht vom Pflücken bis zum Verpacken genau zwei Tage.
    „Was bedeutet SAPEKOE?“ frage
ich. „SA steht - wie fast immer - für Südafrika, PEKOE ist der fernöstliche
Name für eine bestimmte Teequalität.“ Nach der Führung werden wir zu einer
Tasse Tee eingeladen. Dabei wird auch SAPEKOE- Kaffee präsentiert, was bei uns
Stirnrunzeln auslöst. „Ja, SAPEKOE hat nicht nur mehrere Teeplantagen, sondern
ist auch im Kaffeegeschäft tätig.“ Für einen äußerst günstigen Preis erstehen
wir mehrere Päckchen gemahlenen südafrikanischen Kaffees direkt vom Erzeuger.
Auch ein T-Shirt mit dem Aufdruck „The real Tea-Shirt“ wird angeboten.
    In Tzaneen übernachten wir auf
dem Campingplatz des „Fanie Botha Naturreservates“. Dabei kommt es mir sehr
merkwürdig vor, dass in einem südafrikanischen Naturreservat auf dem Fanie
Botha Staudamm mit stark motorisierten Booten in allen Buchten herumgeflitzt
werden darf und durch Motorenlärm und hohen Wellengang die Natur und die
Lebewesen darin dermaßen gestört werden dürfen. Der Campingplatz ist ein
qualitativer Abstieg im Vergleich zu dem von Pietersburg (Sanitäranlagen!).
Dafür haben wir hier Sicht auf eine große Wasserfläche.
    Tzaneen, eine hübsche kleine
Stadt (710 m ü.d. M.), liegt im subtropischen Lowveld in einem Meer von Grün
und Blüten. Wälder, Citrus-, Baumwoll-, Tee- und Gemüseplantagen umgeben die
Ansiedlung. Das Wetter ist nahezu perfekt. Wie die Belegung des Campingplatzes
und die gute Infrastruktur der Umgebung zeigt, ist Tzaneen ein beliebter
Ferienort am Fuß der Drakensberge. Charakteristisch für den Überfluss an
Früchten und Gemüse sind die vielen kleinen Holzstände am Straßenrand, an denen
Avocados, Orangen, Zitronen und Nüsse verkauft werden. Allerorten sehen wir
Baumschulen, die Palmen, Cycaden und subtropische Fruchtbäume ziehen. Tzaneen
liegt im Malariagebiet. Näheres zur Malaria habe ich im Reisebericht „Zululand“
und „Bongani“ angeführt.
    Wir verlassen Tzaneen auf der
R71 Richtung Gravelotte, um nach kurzer Zeit beim Schild „Giyani“ und
„Modjadji“ zum Modjadji - Naturreservat abzubiegen. Dort lebt bis zum heutigen
Tage die legendäre „Regenkönigin“. 1979 wurde das Naturreservat gegründet, um
einen Wald von einzigartigen Modjadji- Cycaden zu schützen.
    Rundherum lebt der Lobedu-Stamm,
der vor 400 Jahren aus dem Norden in dieses Gebiet eingewandert ist.
„Encephalartos transvenosus“ ist die vielleicht berühmteste Cycade im südlichen
Afrika - und eine der größten der Welt. Hier kommt die normalerweise 5-8 Meter
hohe Pflanze (manchmal bis zu 13 Meter!) zu Tausenden vor. Das „lebende Fossil“
stammt aus der Steinzeit, ist also nahezu unverändert seit 50-60 Millionen
Jahren gegenwärtig. Die Regenkönigin ist die Beschützerin der Cycaden. Für ihre
Leute ist sie immer noch eine mystische Regentin, deren Macht und Gesundheit
lebenswichtig für die kleine Nation ist.
    Hoch oben vom Besucherzentrum
(kleines Museum, Picknickplatz, Grillstellen) haben wir einen herrlichen Blick
auf die mit Cycaden bedeckten Hänge und sehen weit ins Lowveld hinein. Auf die
angebotenen Wanderwege im Wildreservat (Impala, Nyala, Gnu, Wasserbock)
verzichten wir heute, da wir unser Tagesziel bald erreichen wollen.

    Wandern bei Tzaneen
     
    Von Tzaneen aus sind es auf direktem
Wege zum Eiland-Resort 68 km, von Johannesburg fährt man schon 5-6 Stunden am
Stück! Über die R529 kommen wir zum Eiland-Resort, das wie „Warmbad“ zur
Aventura-Gruppe gehört. Dort haben wir ein reetgedecktes Rondavel gebucht. Die
Rondavels von Eiland stehen in konzentrischen Halbkreisen angeordnet, umgeben
vom Hans- Merensky- Naturreservat. Sehr empfehlenswert ein Rondavel an der
Außenseite der Anlage, mit Blick ins Buschveld. Unser Rondavel hat zwei
Schlafzimmer mit je 2 Betten, Bad
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher