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Erkenntnis

Erkenntnis

Titel: Erkenntnis
Autoren: Fianna Cessair
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kommt zu Niamh und begrüßt sie mit einem Kuss.
„Hallo Sweety. Du hast heute Morgen so friedlich geschlafen, dass ich es nicht übers Herz gebracht habe, dich zu wecken. Was riecht denn hier so lecker?“ „Wir haben Apfelkuchen gebacken, a rún. Setz dich doch schon mal hin. Ich helfe eben Grandma und Keelin, dann können wir gleich hier draußen Kaffee trinken.“ Niamh lehnt sich kurz an ihn, genießt die vertraute Nähe und Wärme und geht dann in die Küche.
„Aidan hat Hunger“, verkündet sie lächelnd, „ich denke, von dem Kuchen alleine wird er nicht satt. Was kochen wir denn gleich?“
Während sie sich mit Tallulah beratschlagt, was es zu Essen geben soll, gibt Keelin ihr ein Stück von dem Kuchen in die Hand. Sie beißt geistesabwesend davon ab und unterhält sich weiter mit Tallulah, bis sie plötzlich verstummt. Gespannt beobachten Keelin und Tallulah sie. Niamh schließt die Augen und atmet aus.
„Das kann doch nicht wahr sein!“, sagt sie dann fast atemlos.
„Was ist denn, mein Kind?“, erkundigt Tallulah sich.
„Warte!“ Niamh nimmt eine Tasse, gießt Kaffee ein und eilt damit in den Garten zu Aidan.
„Es dauert noch einen kleinen Moment, a rún. Hier hast du schon mal deinen Kaffee. Wir kommen dann gleich.“
Damit verschwindet sie wieder im Haus.
„Kommt bitte beide mit“, sagt sie in der Küche zu Tallulah und Keelin. Sie klingt aufgeregt. Sie gehen hinauf in Keelins Zimmer.
„Grandma, schließt du bitte die Tür?“, bittet Niamh. Sie kniet sich hin und winkt Keelin zu sich.
Keelin geht zu ihr, bleibt vor ihr stehen und sieht sie lächelnd an. Niamh lächelt zurück.
Tallulah ist an der Tür stehen geblieben und schaut dem Geschehen wie gebannt zu.
Niamh macht einige seltsame, aber anmutig wirkende Handbewegungen. Dann legt sie Keelin ihre Fingerkuppen auf die Stirn und sagt einige Worte, die Tallulah nicht versteht.
Alles ist absolut still … dann ist plötzlich ein helles Lachen zu hören: „Mummy!“ Keelin und Niamh hocken eng umschlungen auf dem Boden und Tallulah kullern einige Freudentränen über die Wangen.
Schließlich hebt Niamh den Kopf und schaut sie an.
„Ich erkläre es dir später ja? Aidan wartet.“
Keelin lächelt spitzbübisch. „Dad nichts sagen.“ Dabei legt sie einen Finger über ihren Mund.
„Wir sollen es deinem Dad noch nicht sagen?“, fragt Niamh noch mal nach. Keelin nickt.
„Lass ihr ihren Willen, Niamh. Unser kleiner Eala weiß genau, was er macht.“ Für ihre Worte erhält sie ein strahlendes Lächeln von Keelin.
„Komm Grandma!“, die Kleine ergreift ihre Hand und zieht sie aus dem Zimmer nach unten in die Küche.
Beide Frauen schauen immer wieder auf das Kind, während sie die Sachen auf die Terrasse tragen. Als wäre nichts geschehen, klettert Keelin zu Aidan auf den Schoß und begrüßt ihn mit einem Kuss.
„Da ist ja auch meine kleine Maus“, lächelt er sie an. „Hallo Grandma. Dann sind wir jetzt ja alle beisammen und können diesen leckeren Kuchen essen.“ Er nimmt sich seinen Teller und eine Kuchengabel und beginnt zu essen. „Der schmeckt aber gut. Anders als sonst, oder?“
Er unterbricht sich und kneift die Augen zusammen. Dann schaut er nochmal. Was ist denn bloß los? Seine Frau hat plötzlich Flügel und trägt ein Kleid in der Farbe von Elfenbein.
Verwirrt sieht er zu seiner Grandma. Nein, sie sieht ganz normal aus. Dann wandert sein Blick zu seiner Tochter, die auf seinem Schoß sitzt. Goldene Augen schauen zurück ... und Keelin hat auch Flügel und trägt ein sonnengelbes Kleid und einen bunten Blumenkranz auf dem Kopf.
Seine Tochter lächelt und legt ihre Fingerkuppen auf seine Stirn. Er schließt die Augen.
„Was macht Keelin da?“, fragt Tallulah Niamh flüsternd.
„Sie zeigt ihm alles.“
„Wie alles?“
„Sie zeigt ihm, wer ich bin und warum ich ihn kennengelernt habe ... einfach alles. Hast du seinen Blick gerade bemerkt? Er hat Keelin und mich in unserer Feengestalt gesehen. Grandma, ich habe Angst!“
Tallulah ergreift ihre Hand und drückt sie sanft.
„Er liebt dich, Kind, und daran wird auch das, was er jetzt erfährt, nichts ändern. Kannst du das, was Keelin da macht, auch?“
Niamh schüttelt den Kopf.
„Nein, ich kann nur meine eigenen Erinnerungen zeigen und das auch nur, wenn es sich um Feen handelt. Dann geht es auch ohne Berührung, aber es ist einfacher, wenn man denjenigen berührt, dem man etwa zeigen möchte. Ich weiß nicht, warum Keelin das kann.“
Während sie leise sprechen, haben
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