Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Er ist der Freund meiner Freundin: Roman (German Edition)

Er ist der Freund meiner Freundin: Roman (German Edition)

Titel: Er ist der Freund meiner Freundin: Roman (German Edition)
Autoren: Katarina Bredow
Vom Netzwerk:
Johan.
    »Außerdem kannst du ihn angucken, wenn Markus nicht da ist und er dir fehlt«, fügt Fredrik hinzu.
    »Sehr witzig«, brummt Markus hinter mir.
    Ich grinse Fredrik an. Ein bisschen witzig war das schon.
    Eigentlich gehört Fredrik nicht zum inner circle, aber Tilde hat mich eindringlich gebeten, ihn auch einzuladen, damit sie endlich eine Chance kriegt, mit ihm zu reden, und da er und Johan zusammen trainieren, hat sich das auch unauffällig arrangieren lassen.
    Kurz darauf haben sich alle auf das Sofa, um den Küchentisch herum und auf mein Bett verteilt, essen Pizza und trinken Wein. Arman trinkt Mineralwasser und funkelt
Rosie streng an, als sie sich ein Glas Rotwein einschenkt.
    »Von einem Mal wird die Welt nicht untergehen«, sagt sie. »Menschen tun viel schlimmere Dinge.«
    »Ich habe die Verantwortung für dich, bis du achtzehn bist«, erinnert Arman sie.
    Rosie breitet die Arme aus. »Wenn ich mir den Wein noch ein paar Wochen verkneife, ist das okay für dich, meinst du?«
    Arman zuckt mit den Schultern. »Wenn du mit einer Alkoholfahne nach Hause kommen willst, bitte!«
    Rosie nimmt unbekümmert einen Schluck aus ihrem Glas, ehe sie es auf dem Sofatisch abstellt. Arman sagt nichts mehr.
    Nach einer Weile wird die Stimmung richtig ausgelassen. Wir reden durcheinander und lachen viel. Ellinor will Musik hören, und Adrian schließt die Lautsprecher an meinen Laptop an, den ich in aller Eile auf dem Computertisch neben dem Kartonturm aufgestellt habe.
    »Was Klassisches«, sagt Ellinor. »Elton John oder so.«
    Ich habe mich auf den Drehstuhl gesetzt und die Füße auf die Sitzfläche gezogen. Das Stimmengewirr mischt sich mit der Musik und dem Lachen. Mein Blick schweift langsam von einem zum anderen, und mir wird bewusst, wie sehr ich sie alle mag. Meine Freunde. Einige neue, aber mehr alte. Sofi kenne ich eigentlich erst seit einigen Wochen. Sie jobbt im Café Miranda, wo ich vor zwei Monaten angefangen habe zu arbeiten. Ich hatte vorher zwar schon öfter meinen Kaffee bei ihr bestellt, aber mich nie mit ihr unterhalten. Trotzdem ist es irgendwie ganz normal, dass sie dasitzt, zwischen all meinen alten Freunden. Außerdem ist sie mit Tilde befreundet, die denselben Zweig auf dem Gymnasium gewählt hat wie ich. Tilde ist groß, hager und etwas schlaksig, als wäre sie nicht ordentlich zusammengeschraubt worden und als säße alles etwas locker. Das fällt besonders auf, wenn man ihr und Sofi zusammen begegnet. Sofi ist ziemlich klein und hübsch und bewegt sich so bewusst, dass man meinen könnte, sie hätte jeden Schritt und jede Geste vorher überlegt.
    Mit Arman, Rosie, Johan, Ellinor und Adrian bin ich seit der Oberstufe befreundet. In der Neunten waren Arman und ich kurze Zeit zusammen. Er war in der zweiten Hälfte der Achten zu uns gestoßen und hat mich ganz wirr gemacht mit seinen schwarzen Augen und seiner unerschrockenen Art. Ein halbes Jahr später sind wir bei einer Fete bei Ellinor zusammengekommen. Es hat aber nur ein paar Wochen gehalten, ist irgendwie von selbst auseinandergegangen und eine Freundschaft geworden. Ich mag ihn und seine aufrechte Art immer noch sehr. Und seine Loyalität. Er gehört dazu. Genau wie seine kleine Schwester Rosie.
    Johan war ursprünglich Markus’ Freund, so wie Ellinor meine Freundin war. Aber als altes Ehepaar haben wir immer unsere Freunde zu gemeinsamen Freunden gemacht.
    Adrian wurde sozusagen aufgenommen, als er und Ellinor zusammenkamen. Er ist der Typ, der sich mit allen gut versteht. Obwohl ich mich schon manches Mal gefragt habe, ob es jemanden gibt, der ihm wirklich nahesteht. Er hat was Unnahbares, als verstecke er hinter der Fassade aus Charme und Unkompliziertheit einen ganz privaten Kern. Aber ist es im Grunde nicht bei uns allen so? Irgendwo tief in sich drin ist doch jeder einsam, gibt es Dinge, die man mit niemandem teilen kann.
    Der Einzige im Raum, der ein bisschen fremd wirkt, ist Fredrik. Er ist eher ein »Bekannter« als ein Freund. Aber er ist wie gesagt Markus’ Trainingskumpel und Tilde hat heftig ein Auge auf ihn geworfen. Also gehört er heute Abend zum harten Kern, ist ein Teil unseres Geplänkels.
    Gegen elf Uhr ist der Wein alle. Adrian lacht.
    »Siehst du«, sagt er zu mir. »Das war’s!«
    Markus geht runter zur Tankstelle und kauft ein paar Flaschen Limo, was dem Spaß keinen Abbruch tut. Johan legt DJ Masons Exceeder auf, was Tilde nutzt, um sich neben Fredrik zu setzen. Ich genieße es in vollen Zügen, sie alle
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher